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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons
Autoren: Perry Rhodan
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Bahn, auf der die riesigen Felsbrocken
hierher gezogen und geschoben worden waren.
    Noch immer schrie und tobte der schwerverletzte Fremde.
    Wir setzten ihm nach. Ich rannte etwas schneller, weil ich nicht
die schwere Waffe zu schleppen hatte. Die Schreie und das Trappeln
der Füße und Hände wurde leiser, als der Flüchtende
aufdem geschwungenen Weg dahinrannte und immer schneller zu werden
schien. Ich blieb stehen und sah mich kurz um.
    Dort, wo das Raumschiff gestanden war, gab es nichts anderes als
ein merkwürdiges Leuchten. Es sah aus, als brenne ein dünnes
Gas. Der Regen von funkelnden Partikeln hatte aufgehört, aber
auf dem Boden lagen große Fetzen eines unbekannten Materials
und leuchteten blau, rot und gelb.
    Der Steinkreis hob sich scharf gegen die dunkle Umgebung ab. Die
Leitungen, Isolatoren und Schaltstellen aufder umlaufenden
Steinfassung brannten ebenfalls mit kleinen, vielfarbigen Flammen.
Ein Ring aus Feuer kennzeichnete das Heiligtum. Wenn auch nur einer
der Barbaren die Vorgänge der letzten Minuten mitangesehen
hatte, so war eine weitere Sage geboren worden. Das Gras schwelte in
einem langen Streifen zwischen Schiff und Steinkreis. Vom Doppelkabel
war nichts mehr zu sehen. Mein Blick rückwärts hatte nur
wenige Sekunden gedauert. Jetzt drehte ich mich wieder um und setzte
meine Verfolgung fort. Ich überholte, indem ich gerade über
einen Hügel rannte, meine drei keuchenden Freunde und schrie aus
voller Kehle:
    "Erfluchtet sich in den Steinbruch! Schneller!"
    Im Mondlicht wirktejener breite Pfad wie ein Bach; ein
breiterdunkler Streifen im helleren Gras der Umgebung. Irgendwo dort
hinten verschwand er. Undeutlich konnte ich die kantigen Konturen der
herausgebrochenen Steinteile sehen. Den Flüchtenden sah ich von
der Hügelkuppe nur noch als Silhouette.
    Ich holte tief Luft und rannte weiter. Schießen hatte
keinerlei Sinn, die Entfernung war zu groß. Hin und wieder
ertönte wie der Schrei eines

    urweltlichen Sauriers das Brüllen des Fremden. Er lebte also
noch und versuchte, sich im Steinbruch zu verkriechen. Wirfolgten dem
Pfad und sahen, daß unsere Freunde aus dem Wald hervorgekommen
waren. Hin und wieder zeichneten sich am Rand der Ebene die feurigen
Kreise von Lichtsignalen ab. Wirwürden also Hilfe erhalten, wenn
es nötig war. Mindestens fünfundzwanzigtausend Schritte
weit rannten wir durch die Nacht. Inzwischen war es wieder vollkommen
ruhig geworden. Wir holten aus unseren Körpern die letzten
Leistungsreserven aufdiesem langen Weg zum Steinbruch. Wir erreichten
das Ende des Pfades in den Stunden zwischen Nacht und Morgen. Die
ersten Sterne verblaßten, und das Mondlicht schien schwächer
zu werden.
    Kurz vor dem halbkreisförmigen Hintergrund des in der Mitte
gespaltenen Hügels gingen wir langsamer, um uns zu erholen. Wir
verließen den Pfad und teilten uns; von der rechten und der
linken Seite drangen wir in das Gestrüpp zwischen den
Steinbrocken und dem Geröll ein.
    Der letzte Akt dieses schauerlichen Dramas fängt an, sagte
der Extrasinn. Töte ihn schnell!
    Ich sprang aufeinen Felsbrocken, starrte aufdas Gewirr kantiger
Felsen und runder Büsche hinunter und versuchte, den Fremden zu
sehen. Aber nur der Geruch seiner schmorenden Lederhaut war hier
stärker als auf der Strecke hierher. Ich fühlte mich
entsetzlich müde, aberjetzt packte mich wieder die Erregung.
Dann bemerkte ich zwischen zwei wuchtigen Felstrümmern eine
runde Masse, tiefschwarz und zuckend.
    Augenblicklich senkte ich die Lanze und feuerte einen Schuß
ab. Der Donner verwandelte den Steinbruch in ein Inferno, die
Helligkeit zeigte mirdeutlich den riesigen,jetzt zusammengekrümmten
Körper. Die Energieflut sprengte aus den Steinen glühende
Tropfen heraus. Brocken aller Größe wurden in die Luft
geschleudert, und in brennenden Wolken vergaste der Stein. "Hierher!"
schrie ich.
    Der Körper des Fremden bewegte sich mit letzter Energie, wie
mir schien. Er sprang fast senkrecht in die Höhe und wurde dort
von einem Feuerstrahl aus der Waffe Ka-apers getroffen. Wir befanden
uns in der besseren Lage; der Fremde versuchte nicht einmal zu
flüchten. Er schien auch die Fähigkeit verloren zu haben,
seinen Organismus versteinern zu lassen.
    Ich schoß so lange, bis der Energievorrat meinerWaffe
erschöpftwar. Aber Ka-aper, Ancantas und Ka-sokarwaren
gründlich. Sie kamen nach jedem Schuß ein paar Schritte
näher heran. Schließlich hatte sich der fremde Körper
in eine rauchende Masse verwandelt, die
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