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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons
Autoren: Perry Rhodan
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um die Felle und das Leder
gerben zu können. Und ich versuchte ihnen beizubringen, daß
Hygiene die beste Weise war, zu überleben.
    Unsere stinkenden Tränke entlausten Kinder und Erwachsene.
Mit den Werkzeugen aus Arkonstahl schoren wir Köpfe und Bärte.
Ich lehrte sie eine Art Seife zu kochen; ein simplerVorgang, der nach
und nach dreihundert Barbaren in teilweise ganz hübsche
Exemplare verwandelte. Einige Bronzespiegel, die wir aus dem Schiff
mitbrachten und verteilten, ließen deutlich genug Eitelkeit
entstehen - die sicherste Methode, Sauberkeit zu entwickeln.
    Eine andere Gruppe von unseren Handwerkern - natürlich hatte
der Krückenmacher die Pläne für sämtliche
Holzarbeiten unter sich - lehrte die Barbaren, einen Acker zu pflügen
und auszusäen. Wir schirrten vier junge Bullen ein, entwickelten
einen Pflug und warteten, bis nach einem Gewitter der Boden genügend
feucht war. Dann zogen wirtiefe Furchen und säten den
einkörnigen Weizen und die Gerste aus. Große Mutter Erde
würde im nächsten Jahr hier eine reiche Ernte erzeugen.
    Der Sommer ging unmerklich in den Herbst über. Wir hatten im
Lauf von etwa zwanzig Tagen die Bedingungen geschaffen, daß
dieser Stamm den Winter überstehen wurde. Erbsen und Bohnen
wurden reif, und die Kinder und Frauen pflückten sie.

    Flachsbearbeitung, das Verarbeiten der Schafwolle -wir zeigten
ihnen bessere Möglichkeiten, die Zeit sparten und Ergebnisse
hervorriefen, die allgemeines Staunen zur Folge hatten. Sie lernten
zunächst mißtrauisch und unwillig, die Barbaren, aberdann,
wenn sie überzeugt waren, machten sie begeistert und nicht immer
sehr geschickt mit.
    Die stehengebliebenen Langhäuserwurden umgebaut. Tag und
Nacht loderte der Brennofen. Der Brunnen wurde freigelegt und
hochgemauert, so daß nicht aller Schmutz hineinfiel oder
hineinsickerte und auf diese Weise Krankheiten oder Seuchen erzeugte.
Wir bauten einfache Rohrleitungen aus Eichenholz für die
Exkremente von Tieren und Menschen, und sogar Ur-ger begriff, daß
die Jauche als Dünger auf den Feldern besser aufgehoben war als
im Boden unter den Häusern.
    Gleichzeitig räucherten und pökelten wirWildfleisch für
uns, räucherten den Speck der Eingeborenen-Schweine. Wir suchten
und fanden Gewürze, die auch uns schmeckten. Und trotz der
vielen Arbeit, die wir frei von Spannungen durchführten, blieb
ein Restvon Ungewißheit. Viele erinnerten sich daran, niemand
schien darüber sprechen zu wollen. Wir gingen Hand in Hand an
den riesigen Blöcken des Heiligtums und Observatoriums vorbei.
Der Lärm, der von den Hügeln kam und von den Feldern,
gehörte zu jener Art von Geräuschen, die Frieden und Ruhe
in den Herzen von Menschen erzeugten. Asyrta schüttelte den Kopf
und deutete aufdie Brandspuren entlang der Steine.
    "Er hatte wohl einen merkwürdigen, kranken Verstand, der
tote Raumfahrer. Was wird nun aus diesem Gemäuer?"
    Ich hob die Schultern und erwiderte:
    "Die Spuren werden von Wetter, Sonne und Wind weggewaschen
werden. Vielleicht erreicht das Volk Urgers in ferner Zeit die
Fähigkeit, die Bewegungen der Gestirne auszurechnen. Jedenfalls
werden sich Legenden und Märchen um diese Steine ranken wie
Schlingpflanzen."
    Asyrta sehnte wie ich die Rückkehr herbei. Aber wie wir alle
wußte sie, daß uns nichts mehr aufhalten konnte. Wir
erholten uns an Land und bereiteten uns auf die lange Schiffsreise
vor. Niemand und nichts drängte uns. Die Zukunft lag scheinbar
glänzend und ausgebreitet vor uns wie ein weicher Rasen.
    "Aber er hat, das denken wir alle, mit diesem Observatorium
eine Katastrophe vorausgesagt", gab Asyrta zu bedenken.
    "Für die Barbaren, nicht für uns, die wir mehr
kennen und wissen", schränkte ich ein. Schon jetzt begannen
dort, wo die Gräser verbrannt und eingeäschertworden waren,
neue Pflanzen zu wuchern. Wir kamen an eine der kleinen Gruben des
Walles und sahen den Stein darin. Irgend etwas um uns herum schien
sich verändert zu haben. Es war nur ein Gefühl, das uns
beide gleichzeitig packte. Wir blickten uns überrascht an.
    "Was sollen diese Gruben?" fragte sie. Ein
Vogel-schwarm, der in den letzten Minuten aufgeflogen war und immer
größer wurde, huschte wie eine kleine

    Wolke über uns hinweg. Sechsundfünfzig Gruben hatte ich
gezählt, und ich bildete mir auch eine Theorie. Ob sie
allerdings richtig war...?
    "Dadurch, daß diese Steine in bestimmtem Rhythmus
immerwiederweiter transportiert werden, lassen sich Dinge wie
Sommersonnenwende, Wintersonnenwende,
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