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PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons

Titel: PR TB 173 Im Bann Des Schwarzen Dämons
Autoren: Perry Rhodan
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Ort so deutlich und furchterregend zu sehen war wie hier und jetzt.
    Die Stufen der Dunkelheit glitten unmerklich ineinander über.
Während des Höhepunkts der Konstellation, als der Mond die
Sonne vollkommen abdeckte und nur einen haarfeinen, Ring goldener
Lichtfülle freiließ, überdeckte Dunkelheit das Land.
Es sah aus, als sei grauer Schnee oder ein Ascheregen gefallen, der
dieser Landschaftjeglichen Glanz nahm und alle Farben brach und
stumpf machte.
    Diese beängstigende Finsternis dauerte nicht lange. Je mehr
Licht zurückkehrte, desto mehr verschwanden die Wolken, und
desto deutlicher wurde die Erleichterung, die uns alle überfiel.
Bisher hatte niemand gesprochen. Einige Ängstliche hatten sich
verkrochen und kamen jetzt wieder hervor, als die Helligkeit zunahm.
    "Du hattest recht, Atlan. Es ist nur dann eine Katastrophe,
wenn man sich davor fürchtet", flüsterte Asyrta. Ich
holte tief Luft und wußte, daß wir nicht mehr lange
hierbleiben würden.

    Der Wagen, der alle unsere Ausrüstung zur ZEDER
transportieren würde, stand fast fertig schon dort drüben.
Der erste Wagen mit zwei Rädern, der jemals hier bewegt worden
war; ein neuer Denkanstoß für die steinzeitlichen
Barbaren. Sie würden nicht mehr lange allein nier leben müssen.
Wirwürden dafür sorgen, daß Händler hierher
kamen, auch wenn sie die Wasserstraße zwischen dem Festland und
der Insel überqueren mußten. Ich war sicher, daß es
hier Metalle gab, denn Siren hatte im Fluß winzige Goldkörner
gefunden.
    "In wenigen Augenblicken wird die Furcht vergessen sein",
sagte ich und nickte Urger zu, der sich zu schämen schien.
    Die Furcht vor der Finsternis mitten am hellen Tag würden sie
vergessen, aber viele andere Dinge nicht.
    Es mochten zwölf oder fünfzehn Tage vergangen sein, seit
der Sonnenfinsternis. Wir hatten das Schiffwieder zu Wasser gebracht
und verstauten jetzt die Nahrungsmittel und die Ausrüstung.
Cheper und Gerth hatten, während wir gegen den Frostriesen
kämpften, die ZEDER bis in den kleinsten Winkel repariert und
seetüchtig gemacht.
    Etwa dreißig Männeraus Urgers Stamm standen da und
halfen uns. Sie luden den Wagen ab, dessen kreischende Naben sich bis
hierher gedreht hatten.
    "Und wann werdet ihrwiederkommen zu uns?" fragte Urger,
als er mit geringer Kraftanstrengung einige salzüberkrustete
Schinken auf das Achterdeck stemmte.
    Ich schüttelte den Kopf und erwiderte laut:
    "Wirwerden niemals wiederkommen. Aberviele andere
Männerwerden euch besuchen. Händler und solche, die unter
der Erde nach Metallen suchen. Sie werden euch viele Neuigkeiten
berichten."
    "Kommen sie dorther, wo ihrjetzt hingeht?" fragte
Thulda, deren Wissensschatz ich um viele kleine Einsichten und
Wahrheiten bereichert hatte.
    "Auch dorther werden einige kommen. Aber die meisten wohl aus
dem Land, aus dem die Jägerfamilie kam."
    "Dann werden wir mit ihnen sprechen können."
    Allein das schwankende Deck der ZEDER war so etwas wie eine erste
Heimkehr. Wir fanden alles so wieder, wie es in unserer Erinnerung
gewesen war. Bald hatten wir unsere Waffen und die Ausrüstung
verstaut, füllten die Behälter mit frischem Quellwasser,
sammelten davongerollte Wildäpfel wieder ein und feierten, als
es dunkel wurde, mit den Barbaren ein großes Abschiedsfest.
    Zehn Mann der Besatzung fuhren nicht mehr mit uns zurück.
Sechs Jäger und vierTote. Während des Festes überlegte
ich, aufwelche Weise und an welcher Stelle ES mich wieder unsichtbar
machen würde, indem ES mich wegriß und auf unerklärliche
Weise in mein stählernes Unterwassergefängnis

    brachte, in dem ich schlief und alles das vergaß, was ich
als Hüter des Friedens zu vergessen hatte und als Werkzeug
dieser mächtigen Intelligenz. Beim ersten Licht, als noch
zwischen den Ufern der dicke Nebel lag und das Wasser zu dampfen
schien, stießen wir ab.
    Wie immer stand Cheper am Ruder.
    Wie immer standen Asyrta und ich neben ihm und versuchten, zu
erkennen, was hinter uns geschah. Nur Urgerwar aufgewacht, stand bis
zu den Knien im Wasser und winkte schweigend, aber mit einem schwer
zu deutenden Gesichtsausdruck.
    Und wie immer bewegten sich die langen Riemen in einem perfekten
Takt. Das Schiff drehte sich nach zwanzig Ruderschlägen in die
Strömung, wurde schneller und glitt schließlich mit dem
Fluß dem Brackwasser und dem offenen Meerentgegen.
    Gegen Mittag war der Nebel verschwunden. Ein herrlicher Tag
endete, als wir die offene See erreichten. Nach viel zu langer Zeit
zogen wir
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