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PR TB 165 Nomaden Des Meeres

PR TB 165 Nomaden Des Meeres

Titel: PR TB 165 Nomaden Des Meeres
Autoren: Perry Rhodan
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mit dem Heck im
Gebäude der Werft, in der fünf andere Handelssegler auf
Kiel gelegt worden waren.
    »Mein Meisterwerk«, sagte Gerth. »Kupfer im
Kiel, federnd und schnell, mit Erdpech gedichtet, das Holz mit
Stoffen getränkt, die es leicht machen wie Öl. Es wird ein
Genuß sein, es zu segeln.«
    Ein Schiff, das es in dieser Zeit nicht geben durfte. Breite
Liegeplätze aus Ledernetzen und Fellen. Unzählige Behälter
für Nahrungsmittel, runde Aussparungen für hundert Krüge.
Ballast an den richtigen Stellen. Schwere Beschläge aus Bronze
dort, wo sie wichtig waren.
    »Ich werde es behandeln wie eine Möwe, die den Sturm
liebt!« brummte Cheper hingerissen.
    »Noch nicht, Freunde. Erst werden wir den Winter abwarten
und das Schiff einsegeln, wenn der Sturm am stärksten ist.«
    Alles, was jetzt noch kam, war für mich eine Kleinigkeit.
Waffen und Werkzeuge, immer die doppelte Anzahl, die wir eigentlich
brauchten. Teile für das Schiff, Segel und Taue, mehrfach und
das beste, was es gab. tausend andere Kleinigkeiten, die wohl bedacht
werden mußten. Es gab kein anderes Mittel, um an die Küsten
des Nordlands zu kommen, welches Stück des Planeten immer damit
gemeint sein mochte.
    Ich sprach mit Ka-aper. Er sagte, daß er mitkommen wollte,
Neb-Nefer würde das Amt des Obersten Verwalters ebensogut
wahrnehmen. Wir bauten weiter an der Stadt, machten das Land zwischen
dem Meer und dem Gebirge stark und fruchtbar, gaben unzähligen
Menschen die Freiheit und machten sie so zu Bürgern von Gubal.
    Und in einer Nacht, als die ersten Störche aus Ägypten
nach Norden zogen, stahlen wir uns still davon. Vielleicht sah uns
niemand, und wenn jemand beobachtete, wie das Große Schiff mit
leisen Ruderschlägen aus dem ovalen Hafen hinausgerudert wurde,
dann
    schwieg er. Alles, was mit mir in Verbindung gebracht werden
konnte, hatte ich mitgenommen. Es würde niemals einen Grabstein
für Gaufürst Ahiram-Atlan geben, niemand mehr würde
die Purpurfarbe künstlich herstellen können, und das
gewohnte Bild des weißen Seeadlers, der ununterbrochen über
Gubal kreiste, würde ebenso vergessen werden wie mein Name und
meine Arbeiten.
    Würde ich jemals wieder die Schiffe der Purpurhändler
sehen? Hier, im Oberen Meer, dieser riesigen Drehscheibe der frühen
Kulturen? Ich wußte, daß ich solche Abschiede schon oft
miterlebt hatte, aber in meiner Erinnerung gab es nur den König
Menes, mit dem ich Flußpferde gejagt hatte, damals... wann?
    Das Große Schiff segelte in die scharfe Sichel des
Frühlingsmondes hinein, einem Ziel entgegen, das keiner von uns
zwanzig kannte. Asyrta und ich standen engumschlungen neben Cheper,
dem besten aller Steuerleute. Die Lichter von Gubal verschwanden
hinter dem Horizont, der Wind packte uns und riß uns mit sich.
    ENDE
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