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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher
Autoren: Perry Rhodan
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gehört.
    „Hier stimmt doch etwas nicht", sagte er unwillkürlich.
Er wandte sich ab und eilte zu seiner Kabine, in der ein Interkom
war. Mit Hilfe dieses Geräts wollte er Julian Tifflor
verständigen.
    Als das Türschott sich öffnete, raschelte es hinter ihm.
Er fuhr herum. Noch bevor er recht erkannte, was geschah, traf ihn
etwas am Kopf. Betäubt stürzte er zu Boden.
    Erst Minuten später kam er wieder zu sich. Er hatte Mühe,
sich zu orientieren. Vor seinen Augen flimmerte es, und er hatte das
Gefühl, der Kopf müsse ihm zerplatzen. Mühsam
    richtete er sich auf und stützte sich an der Wand ab. Er
schleppte sich in seine Kabine und ließ sich aufs Bett sinken.
Doch dann fiel sein Blick auf den zerstörten Interkom, und er
fuhr unwillkürlich wieder auf. Ohne einen klaren Gedanken fassen
zu können, betrachtete er das Gerät. Dann endlich kam er so
weit zu sich, daß er den Nutzen einer kalten Dusche erkannte.
Er ging in die Hygienekabine und hielt den Kopf unter den
Wasserstrahl, bis er sich etwas besser fühlte.
    Dann endlich verließ er die Kabine und schwebte im
Antigravschacht nach oben bis zur Hauptleitzentrale.
    „Tiff", sagte er keuchend, als das Schott sich geöffnet
hatte.
    „Geben Sie Alarm. Irgend etwas an Bord ist nicht in
Ordnung."
    Die Kräfte verließen ihn, und er stürzte bewußtlos
zu Boden. Sekunden später meldete sich Chefingenieur Aikaita
Tanka über Interkom.
    „Sir", schrie er.
    „Ich benötige dringend Unterstützung. Hier ist der
Teufel los. Kommen Sie schnelle. Ich..."
    Er stöhnte auf, griff sich an den Kopf und brach zusammen.
    „Kommen Sie, Frank", rief Tifflor.
    Die beiden Männer eilten aus der Zentrale, während Pjiet
Indegorn Alarm auslöste.

9.
    Simo San landete auf dem Fenstersims des Priesterhauses. Von hier
aus hatte er einen guten Überblick über die Stadt, in der
der größte Teil der Bevölkerung daran arbeitete, die
Zerstörungen zu beheben. Unbemerkt von den Vögeln war es
ihm gelungen, bis an sein Ziel zu kommen.
    Nun marschierte er durch ein offenes Fenster in das Haus hinein.
Er kam in einen sparsam möblierten Raum, in dem sich niemand
aufhielt. Mit Hilfe seines Antigravgeräts schwebte er zur Tür
hinüber. Unter ihr war ein genügend breiter Spalt, so daß
er hindurchkriechen konnte. Auf dem Gang dahinter war es so dunkel,
daß er einige Minuten warten mußte, bis er sich an das
spärliche Licht gewöhnt hatte. Dazu stieg er etwa
anderthalb Meter auf und verharrte ruhig auf der Stelle. Das war gut
so, denn schon wenig später raschelte und zischelte es unter
ihm, und er erkannte die gedrungenen Körper von einigen Tieren.
Zwei oder drei von ihnen sprangen nach ihm, erreichten ihn jedoch
nicht.
    Simo San flog zu einer Tür hinüber, die nur leicht
angelehnt war. Er schob sich durch den Spalt und hätte fast
aufgeschrien vor Überraschung und Freude, als er einige dicke
Bücher auf den Tischen und Regalen liegen sah. Dabei glaubte er,
auf Anhieb das Buch Ennophtends erkennen zu können.
    Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Tür und drückte
sie mit Hilfe seines Fluggeräts zu, indem er beschleunigte, bis
der Druck gegen die Tür stark genug wurde. Danach durchsuchte er
den Raum, bis er sicher war, daß sich keine Tiere in ihm
befanden, die ihm gefährlich werden konnten. Er landete neben
dem Buch, von dem er glaubte, daß es das gesuchte sei. Es war
zugeschlagen, und ein Stein lag darauf. Er stemmte sich dagegen,
konnte ihn jedoch nicht bewegen.
    Mühsam drückte er seine Knie unter den Umschlag und
regulierte das Antigravgerät auf seinem Rücken vorsichtig
ein, bis er langsam aufstieg. Mit aller Kraft versuchte er, den
Umschlag zu halten, aber er war einfach zu schwer für ihn. Seine
Knie rutschten ab. Fluchend schoß er in die Höhe, und erst
dicht unter der Decke konnte er sich abfangen.
    Nun stemmte er sich mit dem Rücken gegen den Stein und
versuchte, ihn in der gleichen
    Weise zu entfernen, wie er die Tür geschlossen hatte.
Zunächst rührte er sich jedoch überhaupt nicht, doch
als Simo San bereits aufgeben wollte, gab er plötzlich nach.
Nachdem er erst einmal in Bewegung geraten war, glitt er immer
schneller über das Leder, bis er schließlich auf den Tisch
fiel.
    Dieser Erfolg stachelte den Ehrgeiz des Siganesen noch mehr an.
Wieder klemmte er sich mit den Knien unter den Umschlag, und dieses
Mal gelang es ihm, ihn umzuklappen.
    Aufatmend landete er auf der ersten Innenseite und betrachtete die
Schrift.
    „Das nenne ich Glück",
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