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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher
Autoren: Perry Rhodan
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doch nichts
veränderte sich in besorgniserregender Weise. Nirgendwo flammte
ein Rotlicht auf.
    „Wir schaffen es", sagte der Erste Offizier
erleichtert. „Ich habe es von Anfang an gewußt. Wir haben
uns nur durch Ammenmärchen verrückt machen lassen."
    Commander Herb Walter antwortete nicht. Seine Hände begannen
zu zittern. Er spürte das Unheil förmlich nahen, und doch
konnte er es nicht sehen. Die technische Welt der NOVA schien absolut
in Ordnung zu sein, aber das schien nur so. Plötzlich wußte
Herb Walter, daß es ein entscheidender Fehler gewesen war, den
Start einzuleiten.
    Die NOVA stieß durch die obersten Luftschichten in den
freien Raum vor.
    „Na, also", sagte der Chief.
    Das waren seine letzten Worte. Schlagartig flammten etwa zwanzig
rote Alarmleuchten vor dem Kommandanten auf. Herb Walter schrie auf.
Dann ging ein ungeheurer Schlag durch das Raumschiff. Aus den
Instrumenten zuckten blaue Blitze. Der Boden der Hauptleitzentrale
tat sich auf, und dann war nur noch sonnenhelle, unerträglich
heiße Glut.
    Für einige Sekundenbruchteile widerstand der Raumanzug der
Energieflut. Die Zeit reichte gerade noch aus, den Kommandanten
erkennen zu lassen, daß die Vorhersagen des Gehörnten
eingetroffen waren. Dann verging die NOVA in einer atomaren
Explosion.
    Über dem vierten Planeten der roten Sonne ging eine weiße
Sonne auf. Sie vertrieb die heraufziehende Nacht über den
Tropengebieten südlich der großen Wüste. Doch schon
bald erlosch sie wieder, und die Gaswolke verwehte.
    Julian Tifflor kam Frank Pamo mit ausgestreckter Hand entgegen.
    „Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen", sagte
er. „Es ist wirklich schade, daß Sie nicht nach Gäa
kommen können. Eigentlich erstaunlich bei einem
Kommunikationsgenie, wie Sie es sind, daß die Vincraner Ihre
Nähe nicht ertragen."
    Frank Chmorl-Pamo, der Mann aus der Retorte, lächelte
schwach.
    „Es ist kein Kommunikationsproblem", erwiderte er,
„sondern etwas, das mit hyperenergetischen
Konfrontationsunfreundlichkeiten zu tun haben muß. Vergessen
Sie nicht, Julian, daß ich niemals direkten Kontakt mit den
Vincranern hatte, sondern nur in ihre Nähe kam. Das genügte,
ihnen körperliches Unbehagen zu bereiten."
    „Vielleicht kommen wir eines Tages doch einmal soweit, daß
alle Schwierigkeiten
    überwunden werden können", sagte Julian Tifflor
herzlich. „Ich würde mich wirklich freuen, Ihnen Gäa
zeigen zu können. Wir sind stolz auf das, was wir geschaffen
haben."
    „Rhodan auch?" fragte der Homo superior. Die Miene
Tifflors verdunkelte sich ein wenig. Er räusperte sich und
atmete tief durch. „Was haben Sie gehört?" forschte
er.
    „Nichts", erklärte Frank Pamo überrascht.
„Sollte es Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Ihnen und
Rhodan geben? Ich hörte, daß er in die Galaxis
zurückgekehrt ist."
    „Er ist wieder da."
    „Sie wissen, daß Sie sich auf mich verlassen können,
Julian. Ich würde Ihnen helfen, wenn es notwendig ist."
    „Das weiß ich", antwortete Tifflor. Er kniff
lächelnd das linke Auge zu, als plötzlich Simo San aus dem
schulterlangen, blonden Haar des HS hervorkam und ihm lässig
zuwinkte. „Und du vermutlich auch, Simo San. Oder?"
    „Was heißt hier - oder?" schrie der Siganese mit
aller Stimmengewalt, zu der er fähig war. Tifflor vernahm ein
leises Piepsen. Er verstand die Worte nur, weil er eine Hand hinter
das Ohr legte und sich nach vorn beugte. „Hilfe ist bei euch
Großen ja immer notwendig. Nach meinen Erfahrungen macht ihr
soviel Mist, daß ihr ihn allein nicht mehr aus dem Weg räumen
könnt. Und das Ganze nennt ihr dann großspurig
Fortschritt."
    „Welch weise Worte", sagte Tifflor spöttelnd.
„Doch dieses Mal geht es nicht um etwas, das wir angerichtet
haben. Wie ihr wißt, schicken wir hin und wieder
Expeditionsschiffe aus, die die nähere Umgebung der
Provcon-Faust erforschen sollen. Die NOVA war eines dieser Schiffe.
Sie ist seit zwei Wochen überfällig. Da in letzter Zeit
unangenehm viele SVE-Raumer der Laren in der Nähe der
Dunkelwolke aufgetaucht sind, verhalten wir uns völlig ruhig.
Wir können uns keine auffälligen Aktionen leisten."
    „Ich verstehe schon, Julian", sagte Pamo. „Sie
möchten, daß wir uns um die NOVA kümmern. Wir sollen
sie suchen."
    Ich werde dabei sein", eröffnete Tifflor dem HS. Wir
werden mit einer Korvette und 60 Mann Besatzung fliegen. Ich möchte
Sie, Simo San und Blue Eigk mitnehmen. Wir möchten Ihr
Kommunikationsgenie nutzen."
    „Sie rechnen
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