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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher
Autoren: Perry Rhodan
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Schiff ist zwar so gut wie leer, aber das soll
uns nicht stören. Hauptsache, wir kommen heil nach Gäa
zurück." „Das werden wir, Sir. Dafür verbürge
ich mich." „Keine so großen Worte", rief Simo
San. „Ich meine es ehrlich", antwortete Tanka empört.
„Pah, das imponiert mir überhaupt nicht." Der
Siganese stolzierte über das Schaltpult vor dem Kommandosessel.
„Was heißt das schon: Ich verbürge mich? Überhaupt
nichts. Wenn die Korvette zum hübschen Feuerball in der
Atmosphäre wird, dann ist niemand mehr da, der dir die Ohren
langziehen kann. Also, gib nicht so an."
    „Du Wicht", erwiderte der Chief.
    „Hoffentlich platzt du nicht mal, wenn du dich so
aufplusterst."
    „Ich werde ...", begann der Siganese, doch Julian
Tifflor unterbrach ihn lachend.
    „Du wirst dich jetzt sofort zu Frank Pamo begeben, mein
Lieber."
    „Ich bin schon auf dem Wege", rief Simo San. Er trug
seinen Antigravgürtel. So konnte er augenblicklich starten.
Dabei wählte er allerdings eine Flugbahn, die ihn auf
Kollisionskurs mit Aikaita Tanka brachte. Der Chief bückte sich
blitzschnell, um ihm auszuweichen. Simo San pfiff schrill. Er ergriff
im Vorbeiflug ein Haar des Ingenieurs und riß es ihm aus.
    Aikaita Tanka fluchte lauthals. Ganz entgegen seinen sonstigen
Gewohnheiten.
    Am Morgen des nächsten Tages flogen Frank, Blue und Simo San
im Schutz ihrer Deflektoren nach Birdtown. In der Stadt herrschte
geschäftiges Treiben. Das Leben nahm seinen normalen Gang.
    „Von den modernen Errungenschaften ist noch nichts zu
sehen", bemerkte der Siganese, als sie das Zentrum der Stadt
erreicht hatten und auf einem Dach landeten.
    „Alles braucht seine Zeit", erwiderte Frank Pamo.
    „In ein paar Jahren erkennt man die Stadt vielleicht gar
nicht wieder."
    Die Stille über der Stadt wurde durch ein dumpfes Grollen
unterbrochen, das vom fernen Raumschiff her kam. Augenblicklich
wurden die Tempteter aufmerksam. Viele von ihnen rannten zum Platz in
der Mitte der Stadt, wer jedoch an der Peripherie war, eilte auf das
freie Land hinaus.
    Frank blickte nach Westen. Die Korvette startete. Sie stieg
langsam auf und beschleunigte nur mäßig. Grellweiße
Glutbahnen schossen aus den Abstrahlschächten. Als die Tempteter
das Raumschiff sahen, schrien sie aufgeregt durcheinander.
    „Es wird explodieren", hallte es immer wieder zu den
unsichtbaren Beobachtern herauf.
    „Es wird explodieren."
    Je höher der Raumer stieg, desto ruhiger wurde es jedoch auf
dem Platz. Voller Spannung beobachteten die Tempteter den Versuch der
Terraner, den Planeten zu verlassen, nach ihrer festen Überzeugung
ein absolut unmögliches Unterfangen. Sie glaubten daran, daß
die Terraner scheitern mußten.
    „Die Silbernen Priester kommen heraus", meldete Blue
Eigk.
    „Sie wollen sich das Ende nicht entgehen lassen."
    Frank fiel auf, daß die Vögel überall auf den
Dächern verharrten, als ob sie von einer gewissen Lähmung
befallen seien.
    Der rötliche Himmel war bis auf vereinzelte Wolkenschleier
klar. Als die Korvette diese durchstieß, war sie immer noch gut
zu sehen. Doch plötzlich schien sie sich in einen Feuerball zu
verwandeln. Der Explosionsblitz war so grell, daß Frank
geblendet den Kopf
    abwandte. Die Tempteter schrien auf. Wild und aufgeregt redeten
sie durcheinander, während sich hoch über ihnen ein
Feuermeer ausbreitete. Doch der Lärm dauerte nur knapp eine
Minute an. Dann wurde es wieder so still wie zuvor.
    „Jetzt", sagte Frank.
    Er schaltete seinen Antigravgürtel ein und ließ sich
vom Dach sinken. Simo San und Blue Eigk folgten ihm. Unsichtbar
schwebten sie über die Köpfe der Tempteter hinweg.
    „Es ist geschehen", flüsterten sie in
temptetischer Sprache.
    „Es ist gekommen, wie es im Buch verzeichnet ist."
    Frank hatte lange dazu gebraucht, Simo San und Blue diese Worte
beizubringen. Jetzt beherrschten sie sie so gut, daß die
Tempteter sich täuschen ließen. Einige von ihnen blickten
nach oben, von wo die Stimmen kamen, da sie jedoch niemanden sehen
konnten, glaubten sie, sich geirrt zu haben. Sie meinten, daß
die Stimmen von hinter ihnen oder neben ihnen stehenden Temptetern
stammten. Einige griffen die Worte auf und wiederholten sie laut. Das
genügte.
    Frank, Blue und der Siganese zogen sich vorsichtig zurück.
Die Tempteter sprachen nun schon erregt aufeinander ein. Die Spannung
löste sich. Man diskutierte das Ereignis, das man so und nicht
anders erwartet hatte.
    „Kommt", sagte der Maruner. „Wir verschwinden
jetzt
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