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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher
Autoren: Perry Rhodan
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sagte er. „Die
Silbernen haben also nur geblufft."
    Es war das Buch Ennophtends!
    Nun blätterte Simo San in der gleichen Weise weiter, wie er
das Buch geöffnet hatte, bis er die Seite fand, die Frank Pamo
zuletzt aufgenommen hatte. Hier begann er mit seiner Filmarbeit. Im
Raum war es hell genug für die Kamera. So brauchte er nur etwa
dreißig Zentimeter weit aufzusteigen und das Objektiv auf die
Seiten zu richten. Seine einzige Sorge war, daß das
Bandmaterial nicht ausreichte. Deshalb geizte er mit jedem
Millimeter, und es gelang ihm auf diese Weise, zweiundzwanzig Seiten
abzulichten.
    Danach versuchte er, mit Julian Tifflor Verbindung aufzunehmen,
aber die Korvette meldete sich nicht.
    Verblüfft fragte sich Simo San, wie das möglich war.
    Die Zentrale mußte immer besetzt sein.
    „Tiff wird wieder einmal mit den Priestern verhandeln",
sagte er und schaltete das Funkgerät ab.
    Er verzichtete auf weitere Versuche und schwebte zur Tür
hinüber. Diese aber konnte er jetzt nicht mehr öffnen. Er
ließ sich bis zum Boden absinken, stieg aber sofort wieder auf,
als er ein bösartiges Zischen von der anderen Seite der Tür
vernahm. Das Fenster war verschlossen, aber er war nicht gewillt,
mehr Rücksicht als unbedingt notwendig zu nehmen. Er richtete
seinen Energiestrahler gegen das Glas und schoß. Es platzte
explosionsartig auseinander. Die Scherben flogen nach draußen
davon und gefährdeten ihn nicht. Er schaltete seinen Deflektor
ein und flog durch die entstandene Öffnung. Über den
Dächern des Hauses erhob sich ein Schwarm von aufgeregt
flatternden Vögeln.
    Simo San spürte, wie sich ihm der Magen verkrampfte. Allzu
deutlich erinnerte er sich noch an den letzten Überfall auf ihn.
So beschleunigte er nun mit allen Mitteln, raste dabei in die Höhe
und schoß förmlich an den Vögeln vorbei. So entging
er ihnen, noch bevor sie seine Witterung aufnehmen konnten.
    Aufatmend ging er auf Westkurs, und schon bald tauchte die
Korvette vor ihm auf. Er erschrak, als er sah, wie weit die
Erdarbeiten der Tempteter inzwischen fortgeschritten waren. Die
Planetenbewohner hatten einen tiefen Graben um das Raumschiff herum
gezogen. Dieses stand nun nur noch auf einem Sockel, der keinen
besonders stabilen Eindruck machte. Da die Tempteter mit ihren
Arbeiten der Krümmung des Prallfeldes folgten, war der Zeitpunkt
bereits abzusehen, an dem das Raumschiff nach unten sacken würde.
    Simo San schaltete sein Funkgerät ein, und dieses Mal meldete
sich Pjiet Indegorn.
    „Endlich", rief der Siganese erleichtert. „Mensch,
Pjiet, laß mich herein. Ich habe das Buch gefunden. Es ist
nicht verbrannt worden."
    „Ich schaffe eine Strukturschleuse über dem oberen
Pol", erwiderte der Ortungsoffizier. „Beeile dich,
Kleiner, die Tempteter werden ziemlich unangenehm."
    Julian Tifflor blieb bestürzt stehen, als er den Antriebsraum
der Korvette betrat. Direkt vor ihm, kaum fünf Meter von ihm
entfernt, zerplatzte ein wichtiges Meßinstrument. Die Scherben
wirbelten ihm entgegen.
    „Endlich, Sir", sagte Chief Aikaita Tanka.
    „Hier ist der Teufel los. Allmählich glaube ich doch,
daß das Buch die Wahrheit sagt."
    Er sprang erbleichend zu einem Schaltpult und warf einige Hebel
herum, die Sekunden zuvor wie von selbst in andere Stellungen geraten
waren.
    „So geht das jetzt schon eine ganze Weile", rief er
keuchend. „Überall verschieben sich die Schaltungen von
selbst. Ich habe den nuklearen Sektor völlig abgeschaltet und
blockiert. Wir laufen im Moment auf Notstromversorung, sonst wären
wir längst in die Luft geflogen."
    Zwei Meter von ihm entfernt zersplitterte die Schutzscheibe eines
Druckmessers.
    „Sir, was soll ich tun?" fragte Tanka.
    Julian Tifflor blickte Frank Pamo an.
    „Ich weiß es auch nicht, verdammt", sagte er
leise.
    Der Homo Superior ging zu dem zersprungenen Instrument hinüber
und ließ seine Fingerspitzen über die Scherben gleiten.
Seine schwarzen Augen schienen heller zu werden.
    „Spüren Sie das denn nicht?" forschte er mit
gedämpfter Stimme.
    „Was denn?" fragte der Chefingenieur. Er wischte sich
den Schweiß mit einem Tuch von der Stirn.
    Eine Sirene heulte auf, bevor Frank antworten konnte. Aikaita
Tanka raste zu einem Schaltkasten hinüber. Gleichzeitig begann
einer der Generatoren alarmierend zu dröhnen. Der Chefingenieur
riß einen Hebel herum, und mit einem dumpfen Brummton lief der
Generator aus.
    „Was meinten Sie, Frank?" erkundigte sich Tiff.
    „Wir sind doch nicht allein
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