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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher
Autoren: Perry Rhodan
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fallende Box gut beobachten
konnte. Sie begann etwa zweihundert Meter über der Wüste
intensiv grün zu strahlen und explodierte in etwa fünfzig
Meter Höhe über dem Boden. Da der Gleiter dieses Mal
doppelt so hoch war wie zuvor, spürten Frank und Blue kaum etwas
von der Druckwelle.
    „Die Bewegung allein ist es offenbar nicht", sagte der
Biologe. „Der Druckabfall spielt wohl auch keine große
Rolle, aber was bringt das Zeug dann zur Explosion?"
    „Vielleicht ist es die Beschleunigung", erklärte
der HS. „Wir machen noch einige weitere Experimente und filmen
das Ganze. Die Positronik kann dann ermitteln, wo die Ursache für
diese Reaktion liegt."
    „Verdammt noch mal", sagte Blue mit gepreßter
Stimme. „Wer rechnet denn mit so etwas. Stell dir vor, wir
hätten dieses Zeug in die Korvette geladen und wären
gestartet. Dann wären alle Systeme an Bord hundertprozentig in
Ordnung gewesen, und wir wären doch in die ewigen Jagdgründe
eingezogen, und das, noch bevor wir das Schwerefeld von Temptet
verlassen hätten."
    Frank Pamo antwortete nicht. Er setzte zu einer erneuten Landung
an. In den nächsten vier Stunden führten er und Blue zehn
weitere Experimente mit den Kristallen aus. Danach stand für
beide einwandfrei fest, daß der Explosionseffekt durch die
Beschleunigung ausgelöst wurde. Stieg der Gleiter mit starker
Beschleunigung auf, dann begannen die Kristalle zu strahlen,
verzichtete der HS auf eine solche Beschleunigung, dann trat keine
sichtbare Veränderung ein.
    Als die Sonne als großer, rötlicher Ball im Zenit
stand, ging Frank endlich auf Nordkurs. Über Funk gab er Julian
Tifflor einen ersten Bericht durch.
    „Ich hätte es vor unserer Entdeckung ohne weiteres
befürwortet, daß wir diese Kristalle mitnehmen",
schloß er. „Sie sind fraglos von höchstem Interesse
für unsere Wissenschaftler. Hätten wir eine Probe
mitgeführt, dann hätten die Geschichtsbücher der
Zukunft tatsächlich recht gehabt. Wir wären beim Start
explodiert."
    „Beeilen Sie sich, Frank", bat Tifflor, ohne auf die
Kristalle einzugehen.
    „Wir brauchen Sie hier. Die Tempteter machen
Schwierigkeiten."
    „Ist Simo San schon zurück?"
    „Er ist vor einer Stunde hier eingetroffen. Er ist wohlauf."
    Damit brach Tifflor die Verbindung ab.
    Etwa eintausend Tempteter umgaben die Korvette, als Frank und Blue
mit ihrem Gleiter dort eintrafen. Viele von ihnen waren mit Lanzen
oder Schußwaffen ausgerüstet. Mehrere Gruppen führten
Raketenwerfer mit sich. Unmittelbar vor dem Raumer standen zehn
Silberne Priester. Sie waren durch eine Strukturlücke im
Schutzschirm hereingelassen worden und
    verhandelten mit Julian Tifflor.
    Frank senkte den Gleiter ab und führte ihn an das Raumschiff
heran.
    Pjiet Indegorn meldete sich über Video.
    „Ich richte eine Strukturschleuse für Sie ein",
sagte er.
    „Überlassen Sie es mir, die Maschine einzufliegen."
    „Gern", entgegnete der Maruner und ließ die Hände
sinken. Er lehnte sich in den Polstern zurück. „Was ist
mit den Temptetern los?"
    „Sie regen sich auf, weil ein Aggregat explodiert ist, und
weil die Materiallieferung in ihren Augen zu schleppend vorangeht."
    Der Gleiter flog durch eine Lücke im Energieschirm und
landete in einem Hangar.
    Frank stieg aus und kehrte in die Schleuse zurück. Von hier
aus sah er, daß etwa zweihundert Tempteter mit schweren
Baumaschinen heranrückten.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte Blue, der sich zu ihm
gesellt hatte.
    „Ich habe keine Ahnung", erwiderte der HS. „Tiff
wird es uns erklären können."
    „Tiff scheint Ärger mit den Priestern zu haben",
stellte Blue fest. Er deutete nach unten. Julian Tifflor und die
Priester hatten ihren Disput beendet. Die Silbernen glitten durch die
Strukturlücke hinaus. Tifflor drehte sich um und kehrte ins
Schiff zurück. Ihm war anzusehen, daß er mit dem Ergebnis
der Verhandlung nicht zufrieden war.
    „Und ob er Ärger hat!" ertönte eine helle
Stimme am Ohr des Maruners.
    „Am liebsten würde er den Burschen den Schädel
einschlagen."
    „Hallo, Kleiner", sagte Frank Pamo überrascht. „Wo
bist du gewesen?"
    Er drehte den Kopf zur Seite. Simo San stand auf seiner Schulter.
    Er sah blaß und erschöpft aus und trug den linken Arm
in einer Binde.
    „Was ist mit dir los?"
    „Ich habe unliebsame Bekanntschaft mit einigen Vögeln
gemacht", erwiderte der Siganese. „Sie hielten mich für
einen besonderen Leckerbissen, und ich mußte mich die Nacht
über in einer Erdspalte verstecken. Es
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