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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher
Autoren: Perry Rhodan
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von der Explosion vertrieben worden
waren, zurück. Sie strebten der Stadt zu wie die Schiffe dem
Hafen bei aufkommendem Sturm. Doch das änderte sich, als Frank
und Blue sich der Korvette so weit genähert hatten, daß
sie sie sehen konnten. Für den HS war deutlich erkennbar, daß
die Vögel wie eine Einheit reagierten. Sie warfen sich plötzlich
herum und entfernten sich von der Stadt. Sie näherten sich
ebenfalls der Korvette.
    „Vorsicht", rief der HS. „Die Vögel."
    Drei kleinere Tiere stürzten sich auf ihn und versuchten, ihn
mit Schnabelhieben im Gesicht zu treffen. Er wehrte sie mit den
Händen ab.
    „Schneller, Blue, sonst schaffen wir es nicht mehr."
    Sie beschleunigten und holten alles aus den Fluggeräten
heraus, was diese hergaben. Gleichzeitig fiel ein ganzer Schwarm von
handgroßen, blauen Vögeln über sie her. Frank und
Blue schützten ihre Köpfe mit den Händen. Die scharfen
Schnäbel rissen ihnen die Haut auf. Vergeblich bemühte der
HS sich, die Tiere in der gleichen Weise zu beruhigen, wie es ihm bei
seinen Wächtern gelungen war. Es fehlte die Zeit für die
Konzentration. So blieb ihm nur, sich hin und wieder mit kräftigen
Armbewegungen Luft zu machen.
    Blue geriet derart in Bedrängnis, daß er schließlich
seinen Energiestrahler aus der Halfter zog und ihn abfeuerte. Der
Blitz und die Hitze vertrieben die Vögel für einige
Sekunden aus seiner Nähe, und auch Pamo wurde etwas entlastet.
Die Zeitspanne reichte gerade, durch eine Strukturlücke im
Energieschirm zu flüchten, der die Korvette umgab. Als diese
sich wieder schloß, ließen die Vögel, die bei den
beiden Männern geblieben waren, plötzlich von ihnen ab.
Ängstlich flatterten sie um das Raumschiff herum und flogen
immer wieder gegen den unsichtbaren Prallschirm, bis Tifflor diesen
für einige Sekunden aufhob. Im gleichen Moment aber erstickte
der Fluchtgedanke bei den Tieren, und sie griffen Blue und Pamo
wieder an. Tifflor baute den Energieschirm abermals auf, und jetzt
gewann der Fluchtinstinkt erneut die Oberhand.
    Die beiden Männer stiegen in die Schleuse und schlossen das
Schott hinter sich.
    „Die Vögel werden irgendwie parapsychisch beeinflußt",
sagte Blue erschöpft.
    Er blutete an der Stirn, den Ohren und im Nacken. Die Handrücken
waren förmlich zerfetzt, und man konnte es ein kleines Wunder
nennen, daß seine Adern nicht verletzt waren. Frank Pamo sah
nicht viel anders aus. Er spürte die Schnabelhiebe noch jetzt am
ganzen Körper.
    Julian Tifflor kam ihnen entgegen. Er betrachtete sie
kopfschüttelnd.
    „Ich fürchte, das hätten Sie nicht überlebt,
wenn Sie sich nicht hierher hätten flüchten können",
sagte er.

8.
    „Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte",
erklärte Julian Tifflor hilflos. „Wir haben alle Geräte
genau durchgetestet, bevor wir sie herausgegeben haben.
Selbstverständlich haben wir den Temptetern keine Waffen
überlassen, und ein nukleares Aggregat dieser Art darf
eigentlich überhaupt nicht explodieren. Dennoch ist es
geschehen. Es ist mir ein Rätsel."
    Sie saßen in der Messe. Frank Pamo stillte seinen Hunger mit
etwas Gemüse. Blue trank etwas Wasser. Als Tifflor schwieg,
blickte er auf.
    „Sie haben auch Angst", stellte er fest.
    „Wovor?" fragte der Solarmarschall abweisend.
    „Davor, daß Ennophtend recht behält. Wo ist er
eigentlich?"
    „Er ist zusammen mit Pjiet Indegorn in einem Gleiter
unterwegs. Er will sich irgendwo im Norden ein einsames Plätzchen
suchen, wo er in Ruhe leben kann, wenn wir gestartet sind",
antwortete Tifflor. Er schüttelte den Kopf und schob den Teller
zurück, der vor ihm stand. Er hatte keinen Bissen gegessen. „Mir
wäre wohler, wenn ich wüßte, warum das Aggregat
explodiert ist, und was ich den Temptetern sagen soll, wenn sie
kommen und fragen."
    „Vorläufig ist draußen noch alles ruhig",
bemerkte Blue.
    „Wir sollten uns in der Gegend umsehen, in der die NOVA
operiert hat", schlug Frank ruhig vor. Er hatte seine Wunden
versorgt. Jetzt waren bei ihm und auch bei Blue nur noch weißliche
Narben zu erkennen.
    „Was wollen Sie da?" fragte Tifflor.
    „Ich möchte herausfinden, was die NOVA eigentlich in
der Wüste getan hat. Welchen Auftrag hatte sie?"
    „Sie sollte geeignete Welten suchen, auf denen wir im
Bedarfsfall Stützpunkte errichten können", erwiderte
Tifflor. „Sie sollte Aufklärungsarbeit leisten und
Planeten klassifizieren, so daß wir später ohne
langwierige Untersuchungen sofort landen und mit der für
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