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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher
Autoren: Perry Rhodan
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Brusttasche sinken.
    Als Frank Pamo wenig später aus der zerstörten unteren
Schleuse der Korvette trat, öffnete sich eine Strukturlücke
im Energieschirm. Er ging ruhig darauf zu. Die beiden
Planetenbewohner verharrten zwischen den verkohlten Bäumen auf
der Stelle. Sie verschränkten ihre Arme vor der Brust. Die Augen
glitten nach unten und gleichzeitig nach den Seiten vom Körper
weg, bis sie sich nahezu auf gleicher Höhe mit der obersten
Wölbung
    ihres Schädels befanden.
    Der Homo Superior schaltete den Translator ein. Er ging gelassen
weiter. Das sichere Gefühl beherrschte ihn, daß die beiden
Fremden ihn nicht angreifen würden. Er beobachtete sie
sorgfältig, und je näher er ihnen kam, desto mehr gewann er
den Eindruck, daß sie genau wußten, daß auch er
sich friedlich verhalten würde. Der Boden qualmte unter seinen
Füßen, und hier und da wich er kleinen Glutnestern aus. Er
trug seinen Schutzanzug, verzichtete aber bewußt darauf, seinen
Helm zu schließen. Er wollte den beiden Besuchern zeigen, daß
er ihre Luft atmen konnte und daß er keine völlige
Abschirmung wollte.
    Drei Meter von ihnen entfernt blieb er stehen. Sie waren größer
als er. Neugierig, wie ihm schien, blickten sie ihn an.
    „Eure Begrüßung hat uns überrascht",
eröffnete er das Gespräch, „aber sie hat das
Raumschiff nicht zerstört. Weitere Treffer sind jetzt nicht mehr
möglich."
    „Das Schiff kann nicht starten", erwiderte einer der
beiden Planetenbewohner. Frank Pamo schien, daß die Laute aus
der Gegend der sechs knopfartigen Gebilde kamen. „Wesentliche
Teile der Einrichtung sind beschädigt. Ihr werdet bei uns
bleiben."
    Der Homo Superior stellte erstaunt fest, daß seine
Gesprächspartner nicht im mindesten darüber erstaunt waren,
daß er sich mit ihnen verständigen konnte. Sie schienen es
als selbstverständlich anzusehen. Und sie wußten Bescheid.
Oder blufften sie nur? Frank spürte, daß es nicht so war.
So fremd und bizarr die beiden Fremden aussahen, er verstand sie, und
das bedeutete für ihn, daß er über die bloßen
Worte hinaus begriff, was sie mit ihren Worten ausdrücken
wollten. Das war weitaus mehr, als der positronische Translator
leisten konnte.
    „Frank Pamo", sagte einer der beiden. „Mein Name
ist Awyhat. Der Erhabene neben mir trägt den Namen Okotra. Wir
begrüßen dich auf Temptet, dem Planeten des Lebens und des
ewigen Vergehens. Versuche nicht, uns zu täuschen. Wir wissen,
wie es um euer Raumschiff steht. Es wird nicht mehr starten. Es wird
für alle Zeiten auf diesem Planeten bleiben."
    Der Homo Superior war so verblüfft, daß er keine Worte
fand.
    „Du kannst meine Gedanken lesen?" fragte er
schließlich. „Du bist Telepath?"
    „Deine Gedanken sind mir verborgen wie die Wohnungen der
Dämonen", erwiderte Awyhat. „Und wären sie es
nicht, so würde ich dennoch nicht versuchen, sie zu enträtseln.
Gedanken sind Eigentum. Es wäre ein Frevel ,in sie zu dringen."
    „Dann wüßte ich gern, woher du meinen Namen
kennst", sagte Pamo.
    „Ich kenne nicht nur deinen Namen", entgegnete Awyhat.
„Ich weiß auch, daß der Maßgebende Julian
Tifflor heißt, während der Kommandierende auf den Namen
Nisch hört."
    „Das ist richtig", log Pamo. „Von wem wißt
ihr noch?"
    „Von dem Mann, der das Innerste der Maschinen beherrscht wie
seinen eigenen Körper. Es ist Taika Kant."
    Auch dieser Name stimmte nicht, wenngleich er dem richtigen Namen
recht nahe kam. Frank Pamo zweifelte nun nicht mehr daran, daß
er es doch mit Telepathen zu tun hatte. Eine andere Möglichkeit
gab es nicht, denn woher hätten die Tempteter sonst die Namen
erfahren sollen? Sie konnten sie nur geespert haben. Der Maruner
vermutete, daß der positronische Translator in diesem Falle
nicht ganz einwandfrei arbeitete, und daß es sprachliche
Nuancen und Differenzen gab, die selbst von diesem Hochleistungsgerät
nicht erfaßt werden konnten. Vielleicht lagen auch gerade über
dieses parapsychische Spezialgebiet zu wenig Informationen vor. Alles
war möglich. Nur nicht, daß die Tempteter die
Informationen aus anderer Qualle erhalten hatten. Die Besatzung der
NOVA hatte nicht wissen können, daß er an Bord der
Korvette sein würde, und auch nicht, daß Julian Tifflor
gerade mit dieser
    Besatzung kommen würde.
    „Wir suchen unsere Freunde", fuhr Frank nach einer
kleinen Pause fort, die er benötigte, um zu überdenken, was
er gehört hatte. „Sie waren mit einem viel größeren
Raumschiff als wir hier auf
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