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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung
Autoren: Perry Rhodan
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Anschließend werden wir einen
Kriegszug gegen die KYRBE unternehmen."
    Yantro sehnte sich nach einem heißen Bad, das nach Krautern
roch und nach jemandem, der ihm das Haar wusch und den Rücken
abseifte. „Selbstverständlich. Nichts tue ich lieber",
sagte er fatalistisch. „Wer oder was ist KYRBE?"
    „Eine Siedlung. Wir brauchen die Bibliothek und den
Schlüssel zur Vierten Insel."
    „Mit euch und diesem Planeten ...", murmelte Yantro und
fühlte seine Unsicherheit.
    „... der, wiejedermann weiß, Amarga Zwei geheißen
wird ...", sagte Arcana. Sie gingen nebeneinander auf das
Zentrum der annähernd kreisförmig angelegten Siedlung zu.
    „... und diesem Planeten Amarga Zwei werde ich noch den
letzten Rest meines Verstandes verlieren!" sagte Yantro
verdrossen.
    „Das ist erstens deine Sache und zweitens kaum
empfehlenswert!" erwiderte der Häuptling. „Kommst du
allein die Treppe hinauf? Zum Bad geht es durch den Wohnraum nach
links."
    „Danke!" stotterte Yantro. „Ich habe leider keine
Münzen bei mir. Sie haben sich ein großes Trinkgeld
verdient, Chef."
    „Mein Wort! Ein Mann von Kultur!" meinte Arcana.
    Yantro wankte mit letzter Kraft die Treppe hinauf und bemerkte aus
dem Augenwinkel, daß der „Tisch" für zwei
Personen gedeckt war. Zweifellos war eine zuhöchst romantische
Natur am Werk gewesen, denn neben den schweren Weinpokalen lagen
gelbe Blüten, die wie Gardenien aussahen.
    „Seife!" rief er und wankte torkelnd ins Bad.
„Schwämme! Dienst am Kunden. Der Häuptling verlangt
den vollen Service!"
    Der schwere Vorhang, der das Bad vom Wohnraum trennte, wurde mit
Schwung zur Seite geschoben. Eine Schönheit mit schulterlangem,
dunklem Haar lehnte am Rahmen der Tür. Sie trug einen winzigen
Bikini und sagte mit einer Stimme, die an das Gurren von schnäbelnden
Tauben erinnerte:
    „Hier entlang, Knesen. Ich bin die Badewärterin."
Yantro brach in ein hysterisches Kichern aus und folgte der Richtung,
in der ihr Arm deutete. Dort roch es nach Schaum, nach warmem Wasser
und nach anderen Dingen, die Yantro als angenehm in Erinnerung hatte.

3.

    Es mußte weit nach Mitternacht sein, als Yantro Addaura
aufwachte. Als er die Augen öffnete, sah er über sich die
Sterne eines unbekannten Himmels. Er setzte sich auf. Seine
Verwundungen schmerzten nicht mehr, aber die Massage hatte in seinen
Gliedern eine wohltuende Schwere hinterlassen. Yantro lehnte sich
gegen die Wand neben dem großen Bett und horchte in sich
hinein. Er zog eine Art Bilanz des letzten Tages.
    Zunächst rechnete er schweigend zusammen, was er wußte.
Es war viel, aber nicht genug. Sein Verstand ertastete eine große
Lücke im Gefüge seiner Erinnerungen. Von sich selbst wußte
er am wenigsten; hingegen besaß er eine gewaltige Menge der
unterschiedlichstert Fähigkeiten in passiver Form. Er konnte sie
aktivieren, wenn er sie brauchte. Und offensichtlich fiel ihm,je
länger der Zustand seiner Amnesie anhielt, immer mehr ein.
    Dann beschäftigte er sich mit der Welt, auf und in der er
gelandet war.
    Sie war real, das ließ sich nicht leugnen. Aber die Realität
war disproportioniert. Die Umwelt war manipuliert. Ein Stamm, der auf
Aviohippos ritt und mit antiken Waffen focht, besaß einfach
keine Tiefstrahler und Fernsehaugen. Wie wurde das Eis der Arena
erzeugt? Woher kam das heiße Wasser aus den Hähnen im Bad
des Knesen? Und zu welchem Zweck war dies alles errichtet worden? Es
standjedoch fest, daß die auftretenden Gefahren, mochten sie
noch sosehr Bestandteil der Kulisse sein, echt waren.
    „Verdammt!" sagte der neue Häuptling, als ihm die
letzten Stunden einfielen. Prüfungen und Anfechtungen, hatte
Arcana gesagt. Demnach kannte er den Ablauf der Aktionen. Dies
wiederum konnte erklären, warum die Leute vom Stamm der
Zandomenegha derart ungerührt ihre Arbeit verrichteten. Yantro
konnte nicht anders - er hielt sie alle für Schauspieler.
    „Und was bleibt mir in diesem planetengroßen Theater
übrig?" murmelte er.
    In Gedanken gab er sich die Antwort.
    Er würde seinen Weg, von dem Arcana schon mehrmals gesprochen
hatte, bis zum Ende gehen. Dort erfolgte sicherlich die Aufklärung.
Yantro ahnte deutlich, daß er die Hauptperson in einem
großangelegten Test war. Wer ihn testete und beobachtete - und
warum! -, wußte er nicht.
    Schließlich war er der neue Häuptling, der Knesen.
    Er legte sich wieder zurück und verschränkte die Arme
hinter dem Kopf. Die Müdigkeit griff nach ihm und zog ihn an
sich. Seine Überlegungen
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