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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung
Autoren: Perry Rhodan
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Wucht
gegen die Eisbarriere krachte, seitlich des Schädels. Yantro
schwang die

    Kampfaxt, holte aus und führte einen schwungvollen Schlag
gegen das linke Auge des Garra. Die Schneide riß eine tiefe
Kerbe in eine Hornplatte, verdrehte sich und schlug mit der doppelten
Breitseite direkt auf das albiontisch rote Auge. Das Garra schüttelte
den Kopf und zog seine Hörner aus dem Eis. Ein lautes Gemurmel
kam aus der Höhe der Ränge. Das Fernsehauge verfolgte
Yantro, der sich mit einem schnellen Griff an einer Hornplatte
hochzog, sich auf den Kamm des Tieres schwang und dort Halt suchte.
    Das Garra schrie und schüttelte sich. Der lange, gekrümmte
Schwanz zuckte herunter. Yantro führte einen schnellen
Aufwärtsschlag und legte alle Kraft in diesen Hieb. Die
haarscharf geschliffene Schneide trennte die vordere Spitze des
Schwanzes fast ab. Wieder röhrte das Tier auf. Der Schwanz
zuckte zurück und krachte auf das Eis.
    Aus dem Stumpf des Schwanzes lief Blut und färbte das Eis
rot. Das Garra schüttelte sich, drehte sich im Kreis und
versuchte, den Mann abzuschütteln.
    Das Garra hielt plötzlich still.
    Es ging rückwärts von dem Haufen der langen,
messerscharfen Eissplitter weg, die sein Anprall verursacht hatte.
Der Schwanz peitschte noch immer das Eis. Er krachte herunter und
beschrieb Drittelkreise. Der Kopf bewegte sich suchend hin und her,
die langen, stoßzahnähnlichen Hauer schlürften über
die weiße Fläche. Dann änderte das Tier seine Taktik.
Es stierte hinüber zum großen Tor, spannte die Muskeln und
rannte los. Mitjedem Schritt wurde es schneller. Als es die Mitte der
Eisfläche erreicht hatte, war es Yantro gelungen, mit dem Beil
einen tiefen Schnitt zwischen zweien derjochförmigen
Knochenplatten zu schlagen.
    Er wollte das Rückgrat treffen, die Wirbelsäule. Jetzt
hob er den Kopf und sah nach vorn. Diejenseitige Barriere kam rasend
schnell näher.
    Er hielt die Axt dicht hinter dem Blatt, schwang sich vom Rücken
des Tieres und faßte wieder die Knochenplatten. Vor und hinter
sich sah er die beiden rechten Beine des Tieres das Eis zerkratzen.
Er war vor den Augen des Garra geschützt. In dem Augenblick, als
das Tier die Füße kippte und auf den knöchernen
Ballen schlittschuhgleich dahinzurasen begann, machte Yantro einen
Klimmzug, stieß sich ab und berührte den Boden.
    Er kam gut am Fuß des Hinterbeins vorbei, aber der Schwanz,
der wild um sich schlug, erwischte ihn wie eine Keule. Er spürte
einen krachenden Schlag, dann verlor er die Balance, wurde aufs Eis
geschmettert und glitt, sich drehend und auf dem Gesicht
dahinschlitternd, seitlich vom Garra weg.
    FünfMeter lang dauerte seine Benommenheit. Er drehte sich wie
ein Kreisel. Dann stemmte er sich langsam hoch, preßte die Knie
und die Ellbogen ins Eis und winkelte sie ab. Die Stacheln in den
gepanzerten Gelenken rissen Schrammen. Er bremste mit beiden Knien
und Ellbogen. Am Ende einer Fahrt von fünfzig Metern richtete er
sich wieder auf und erlebte gerade noch mit, wie das Garra mit der
linken Schulter donnernd gegen die Barriere krachte. Wieder hagelte
es Eisbrocken und lange Speere aus gefrorenem Wasser. Die
Tiefstrahler

    an den langen Masten schwankten und zitterten.
    „Ein neuer Gang!" knurrte Yantro und ignorierte den
Schmerz der Prellungen und Abschürfungen. Er stand wieder sicher
auf den Beinen und bemerkte, wie vierzig Meter entfernt das Garra
sich drehte, einmal den Kopfherumschwenkte und ihn erkannte und
annahm.
    „Ich weiß zwar noch immer nicht, was es soll...",
begann Yantro.
    Das Garra raste in gerader Linie auf ihn zu. Der rechte Stoßzahn
war halb zersplittert. Das Tier schob sich näher wie ein
Expreßgleiter. Die Augen funkelten böse. Der Atem bildete
zwei trombenförmige Dampfwolken in der kalten Luft dicht über
dem Boden. Das Garra schrie leise auf, aber in dem Schrei zitterten
Wut und tödlicher Haß. Yantro spürte eine Gänsehaut.
In der letzten Sekunde änderte er seine Taktik. Er steckte das
Beil in die Schlaufe an seinem Schulterblatt, zog die beiden langen
Dolche und blieb mit ausgebreiteten Armen stehen. Er erwartete den
Zusammenprall.
    Jetzt stellte sich das Tier auf die Kufen. Noch zehn Meter. Seine
Geschwindigkeit betrug nicht mehr als vierzig Stundenkilometer. Der
Zusammenstoß konnte für den Menschen tödlich sein.
Yantro drehte sich um und rannte schräg davon. Als das Tier
seine Geschwindigkeit herabsetzte und ihm folgte, indem es die
Richtung des Gleitens änderte, wurde es abermals
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