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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung
Autoren: Perry Rhodan
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wurden undeutlich und verschwommen.
Einen Sekundenbruchteil, bevor er wieder einschlief, erinnerte er
sich plötzlich ...
    Die Sonne Belcaire besaß drei Planeten. Zwei davon waren
unbewohnbar und uninteressant. Die dritte Welt, der zweite Planet von
Belcaire aus gesehen, war bewohnbar. Aber niemand sprach viel von
ihm. Die Frauen und Männer in den Archiv-Abteilungen zuckten die
Schultern, wenn zufällig die Rede aufAmarga II kam. Es gab ein
Geheimnis. Die Unterlagen befanden sich nicht in den Archiven. Die
Koordinaten standen nicht im Handbuch und waren nicht in den

    Kursrechenmaschinen gespeichert.
    Amarga II hatte einen Tag, der knapp zweiundzwanzig Stunden
dauerte. Das hatte einmaljemand gesagt. Und es schien ein Planet der
Unmöglichkeit zu sein, sagte man im Kasino. Eine Reihe von
Paradoxa löste sich gegenseitig ab.
    Niemand durfte auf Amarga II landen, ohne vorher mit dem Chef
persönlich gesprochen zu haben. Yantro schlief wieder ein.
    Bereits zu dem Zeitpunkt, an dem er das Bad betrat, hatte sich
Yantro umgestellt und suchte nach weiteren Informationen über
diese Welt, die zugleich auch Informationen über ihn selbst
waren.
    Er betrachtetejedes Stück der Einrichtung genau, verließ
das Bad und kam an den gedeckten Tisch. Dort saßen bereits der
Erste Ratgeber Arcana und das Mädchen, dessen Massagegriffe
erjetzt noch spürte.
    „Der Tag, der mit einem Blick in eure lieben Gesichter
beginnt", sagte Yantro, „kann kein verlorener Tag sein.
Ich vergaß zu fragen: wie heißt du, Mädchen?"
Arcana erklärte gelassen:
    „Ich sehe, du bist wieder bei Sinnen."
    „Ich bin Ariete", erwiderte das Mädchen.
    „Deine Stellung hier im Häuptlingskraal?" wollte
Yantro wissen. Er setzte sich und schlug die weiten Ärmel seines
Mantels um. Auch dieses Kleidungsstück schien der Webearbeit von
Iter-Raupen zu entstammen, aber die Fadenstärke bewies, daß
es kleinere Tiere sein mußten.
    „Ich bin die Erste Gehilfin."
    „Wo eine Frau regiert, regiert die Laune", erwiderte
Yantro. „Wie gut, daß ich der Häuptling bin. Was
schlägt der Ratgeber nach dem Essen zu tun vor?" Arcana
musterte Yantros ausgeruhtes Gesicht und meinte kurz:
    „Üben."
    „Was üben?"
    „Kampf, die verschiedenen Waffen, das Reiten auf den Apra,
die Taktik, mit der wir KYRBE überfallen werden."
    „Ich verstehe. Drei Tage üben, und dann den Überfall?"
fragte Yantro.
    „So ist es."
    Sie aßen und tranken und warfen ab und zu einen Blick auf
den Platz zwischen den Hütten. Die Bauwerke sahen nur äußerlich
primitiv und roh aus; sie standen auf massiven Holzpfählen, die
ihrerseits auf kupfernen Füßen in Stein eingebettet waren.
Die Mauern schienen aus leichten Ziegeln zu bestehen. Die
Inneneinrichtung war eine Mischung aus bewußter Einfachheit und
unauffälligem Luxus - für ein Eingeborenendorf. Es gab
elektrische Beleuchtung ebenso wie heißes und kaltes Wasser und
Kanalisation. Der Baumeister, der diese Anlage errichtet hatte,
schien ein Künstler zu sein;jedenfalls zählte Film-’
architektur zu seinen Stärken.
    „Wo ist die KYRBE?" fragte Yantro. Arcana deutete nach
Süden und

    entgegnete: „Auf der Dritten Insel. In der Mitte der Insel,
durch Fallen und unwegsames Gelände geschützt."
    Arcana sagte weiter, daß die KYRBE ein metallenes Rätsel
sei. Es wohnten zwar Menschen dort, aber nicht viele, und man hatte
sie niemals zählen können. Dazu hatte KYRBE viele kleine
Maschinen, die ununterbrochen zwischen den Türmen und Häusern
umherschwebten. Nur mit Hilfe der Aviohippos war es überhaupt
möglich, die Dritte Insel zu betreten. Jedenfalls stand es fest,
daß der Stamm der Zandomenegha in die KYRBE eindringen mußte.
    „Warum eigentlich? Wir haben es doch schön hier auf der
Zweiten Insel?" fragte Yantro zurück.
    „Wir brauchen die Bibliothek und das Museum!" sagte
Arcana.
    „Das verstehe ich nicht!" bekannte Yantro.
    Arcana wandte sich an Ariete und bat leise:
    „Bringe den Cycdac,ja?"
    Ariete stand wortlos auf und verließ den Raum. Yantro
blickte ihr nach und sagte sich, daß es in einer Kultur, in der
normalerweise die Frauen auf den Äckern arbeiteten, Schönheiten
wie Ariete Seltenheiten darstellten. Aber hier bei den Zandomenegha
gab es nur gutaussehende Menschen. Nach einer Weile kam Ariete wieder
zurück. Sie trug einen schwarzen Handschuh, der weit über
das Ellbogengelenk des rechten Armes hinaufreichte. Auf dem Unterarm
saß der merkwürdigste Vogel, den Yantrojemals gesehen
hatte.
    „Das ist der
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