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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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beiden Söhne.
    „Unterhaltet ihn inzwischen weiter. Ich werde mit dem
Admiral sprechen."
    *
    Admiral Clanton war der eigentliche Kommandant des USO-Stützpunkts
Tahun. Im allgemeinen kümmerte er sich nicht um die Arbeiten der
Ärzte und Wissenschaftler. Er schaltete sich nur ein, wenn die
Sicherheit des Stützpunkts bedroht war. Clanton war Atlan
unmittelbar unterstellt. Er war stolz auf sein gutes Verhältnis
zu den Wissenschaftlern.
    Clanton war ein Mann von sechsundachtzig Jahren. Er war über
zwei Meter groß, grauhaarig und korpulent. Bevor man ihn vor
drei Jahren zum Kommandanten von Tahun ernannt hatte, war er
Oberbefehlshaber einer USO-Flotte gewesen.
    Clanton wußte, wer Dr. Nurherere war, aber er hatte niemals
zuvor mit ihm gesprochen.
    Jetzt blickte er nachdenklich auf den Bildschirm, wo sich das
Gesicht des Arztes abzeichnete.
    Nurherere hatte gerade seine Bitte vorgetragen.
    „Das ist ein ungewöhnlicher Wunsch", sagte Clanton
kopfschüttelnd. „Sie wissen, daß für die
positronische Zentrale besondere Sicherheitsmaßnahmen gelten.
Nun wollen Sie einen Jungen dorthin bringen, ein knapp achtjähriges
Kind. Wenn ich Sie richtig verstehe, versprechen Sie sich davon sogar
eine therapeutische Wirkung."
    „Das wäre übertrieben", entgegnete Nurherere.
„Alles, was ich mir erhoffe, sind ein paar wichtige
Erkenntnisse, auf denen ich dann eine Behandlung aufbauen könnte."
    „Sie müssen doch einsehen, daß der zu erwartende
Erfolg in keinem Verhältnis zum Aufwand steht."
    „Es geht um das Leben eines Kindes."
    Clanton ließ sich in seinem Sitz zurücksinken. Wie alle
Offiziere hatte er eine gründliche psychologische Ausbildung
durchgemacht. Er erkannte, daß dieser Arzt verzweifelt nach
einer Lösung suchte.
    „Von der Zentralpositronik auf Tahun hängt das Leben
einiger hunderttausend Menschen ab", sagte er zu dem Mediziner.
„Ich bin verantwortlich, daß die Positronik immer
einwandfrei funktioniert."
    „Dieses Kind bedeutet in keiner Weise irgendeine Gefahr",
versicherte Nurherere.
    Clanton fürchtete um die Sicherheit und kontinuierliche
Arbeit der Zentrale, andererseits wollte er sein gutes Verhältnis
zu den Wissenschaftlern nicht aufs Spiel setzen. Nurherere war einer
der bekanntesten und einflußreichsten Ärzte auf Tahun; es
war fraglich, ob er eine Ablehnung seiner Wünsche
stillschweigend hinnehmen würde.
    Clanton erinnerte sich genau an Atlans Worte, die dieser ihm als
guten Rat mit auf den Weg gegeben hatte:
    „Sie dürfen nie den Kommandanten herauskehren. Sie
müssen Partner der Wissenschaftler sein. Sie sind die
eigentlichen Herren auf Tahun. Ihre Aufgabe ist es, Unheil von diesen
Menschen abzuwenden."
    Clanton konnte ein spöttisches Lächeln nicht
unterdrücken. Wie sollte er sich jetzt verhalten? Eine Rückfrage
in Quinto-Center kam nicht in Frage, man hätte es im
Hauptquartier der USO nicht verstanden, wenn ein Stützpunktkommandant
wegen eines offensichtlich geringfügigen Problems um Rat gebeten
hätte.
    „Nun gut", sagte Clanton widerstrebend. „Es ist
eine Ausnahmeerlaubnis, Doc! Es darf nicht zur Regel werden. Bringen
Sie das Kind in die Zentrale. Sie und zwei Kybernetiker müssen
ständig bei ihm sein. Der normale Ablauf darf nicht gestört
werden."
    Nurherere stimmte erleichtert zu. Clanton hatte den Eindruck, daß
der Arzt überhaupt nicht mehr richtig zugehört hatte. In
Gedanken war Nurherere schon wieder bei seinem Patienten.
    Clanton stellte eine Verbindung zur Zentrale her und ließ
sich Professor Malvin geben. Malvin war Chefkybernetiker. Manche
seiner Mitarbeiter behaupteten, der Professor wäre mit der
Positronik verheiratet. Malvin nahm diesen gutmütigen Spott
gelassen hin. Er würde nur noch ein halbes Jahr auf Tahun
bleiben und dann nach Luna gehen, um mit einigen
Spitzenwissenschaftlern ein Forschungsprogramm über Nathan zu
überwachen.
    „Ich habe schon von diesem Kind gehört", erklärte
Malvin, als Clanton ihm von seinem Gespräch mit Nurherere
berichtete.
    „Die Ärzte in der Klinik nennen den Jungen bereits
Positronik-Boy. Sie können sich vorstellen, daß ich mich
selbst gern mit Purpose DeStaglaav beschäftigen würde, aber
er soll ja so krank sein, daß dies sicher nicht möglich
sein wird."
    Eigentlich hatte Clanton erwartet, daß Malvin gegen
Nurhereres Plan Einwände erheben würde.
    Die Wissenschaftler hielten offenbar zusammen.
    „Ich möchte, daß Sie während des Experiments
anwesend sind", sagte der Admiral.
    Malvin sah ihn
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