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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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hatte, die ihn
auf lange Zeit absichern würden.
    Clanton durchmaß seinen Arbeitsraum mit gleichmäßigen
Schritten. Im Augenblick bot sich keine Lösung an. Mit den
Wissenschaftlern, die sich in der Zentralkuppel aufhielten, konnte er
nicht in Verbindung treten. Zweifellos hatte Purp dafür gesorgt,
daß sie ihm nicht gefährlich werden konnten.
    Die Vernichtung des Energieschirms kam nicht in Frage, denn bei
einer solchen Aktion wären gleichzeitig die Kuppel zerstört
und alle Wissenschaftler in ihrem Innern getötet worden.
    Clanton hatte versucht, ein paar Spezialisten über die
Transmitterstation in die Kuppel zu schicken, aber auch das war
fehlgeschlagen. Der Junge hatte an alles gedacht und entsprechende
Maßnahmen getroffen. Glücklicherweise funktionierte das
Robotsystem auf Tahun nach wie vor einwandfrei. Clanton besaß
keine Nachrichten von irgendwelchen Pannen. Purp hielt die gewohnte
Ordnung aufrecht.
    Das kranke Kind hatte dem Admiral zwei Stunden Zeit gegeben. Über
eine halbe Stunde war bereits verstrichen, aber Clanton hatte noch
keine Entscheidung getroffen. Er hatte auch noch mit niemandem
darüber geredet, obwohl er wußte, daß es überall
im Verwaltungsgebäude bereits Gerüchte gab. Jeder, der auf
dieser Seite des Hauses arbeitete, konnte die Energiekuppel sehen,
wenn er aus dem Fenster sah. Normalerweise sollte diese Kuppel nur
eingeschaltet werden, wenn die Gefahr eines Angriffs bestand. Aber
niemand hatte Alarm ausgelöst.
    Bevor er seine Interkomanlage abgeschaltet hatte, war Clanton mit
Fragen überfallen worden. Er hatte jedesmal geantwortet, daß
es sich um eine Übung handelte, aber niemand hatte ihm geglaubt.
    Wie immer man die Sache sah: Admiral Clanton, ein Mann mit einer
ruhmreichen Vergangenheit, stand unmittelbar vor einer peinlichen und
unglaublichen Niederlage.
    *
    Seit einer Stunde quälte sich Dr. Pantam Nurherere mit
Selbstvorwürfen, obwohl er wußte, daß dadurch nichts
geändert werden konnte. Ein paarmal hatte er sich aus den Armen
des Roboters zu befreien versucht, aber es war ihm nicht gelungen.
Die Maschine reagierte auch nicht auf seine Befehle.
    Malvin ertrug sein Schicksal mit erstaunlicher Ruhe, während
Khamber alle Mediziner, insbesondere aber den anwesenden Chefarzt,
verwünschte.
    Purp hatte die drei Männer von seinem Vorhaben unterrichtet
und sich dann wieder an die Positronik gewandt. Er reagierte weder
auf Fragen noch auf Bitten. Auch Drohungen ließen ihn
ungerührt.
    „Ich hoffe", bemerkte Malvin spöttisch, „daß
Sie trotz allem diagnostizieren konnten, Doc."
    Nurherere stieg das Blut in den Kopf.
    „Ich bin kein Robotiker, sonst hätte ich vielleicht
einen solchen Zwischenfall vorhersehen können."
    „Der Junge imponiert mir", erklärte Malvin. „Ich
habe über seinen Plan nachgedacht. Er ist fehlerlos. Clanton
sitzt in der Klemme. Ich kann mir bildlich vorstellen, wie unser
guter Stützpunktkommandant in diesem Augenblick grübelt."
    „Wie wird er sich entscheiden?" fragte Nurherere.
    Malvin lächelte.
    „Wahrscheinlich wird er es auf eine Kraftprobe ankommen
lassen. Clanton ist kein Mann,
    der so leicht aufgibt. Er hofft, daß er den Jungen bluffen
kann. Vielleicht nimmt er sogar an,
    daß Purp seine Drohung nicht verwirklichen wird."
    „Das ist ein Trugschluß!" stieß Nurherere
hervor. „Purp denkt und handelt wie ein Roboter. Er wird alle
Teile seines Planes verwirklichen, was immer Clanton entscheidet."
    „Das wissen Sie und ich!" sagte Malvin. „Aber
weiß es auch Clanton?"
    Nurherere stöhnte.
    Er beobachtete Purpose. Der Junge hockte auf seiner Trage und
hatte den Oberkörper über die Kontrollen gebeugt. Was ging
in ihm vor? War er jetzt wieder gesund und zufrieden?
    Man hätte ihn niemals von Arsuk wegbringen dürfen,
überlegte Nurherere. Aber Purp wäre auf dieser Welt
wahnsinnig geworden und gestorben.
    Nurherere wollte sich nicht damit abfinden, daß es Probleme
gab, die sich nicht lösen ließen.
    „Purp!" rief er dem Kind zu. „Du weißt, daß
ich dir helfen will. Auch Malvin und Khamber sind deine Freunde.
Warum gibst du nicht auf? Laß uns vernünftig über
deine Wünsche reden. Ich bin sicher, daß wir einen
Kompromiß erzielen können."
    „Sie reden gegen eine Wand", sagte Malvin. „Er
hört Sie überhaupt nicht."
    „Das merke ich auch", sagte Nurherere verzweifelt.
    Seine Gedanken kehrten immer häufiger zu Clanton zurück.
Der Admiral wurde jetzt zur Schlüsselfigur. Von Clantons
Weitsicht hing es ab, ob es auch
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