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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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in Zukunft ein Medo-Center Tahun
geben würde. Malvin schien in diese Weitsicht kein allzu großes
Vertrauen zu setzen.
    *
    Clanton saß hinter seinem Schreibtisch und gab sich große
Mühe, seine Unruhe zu verbergen. Sein Besucher war Farden
Neebdan, ein akonischer Robotiker. Es war dem Admiral unangenehm, die
Hilfe dieses Mannes in Anspruch zu nehmen, aber er war der einzige
Spezialist für Robotik, der sich in diesem Augenblick außerhalb
der Kuppel aufhielt. Neebdan war einer von Malvins Mitarbeitern. Der
Akone machte einen arroganten Eindruck auf den Admiral, sein blasses
Gesicht mit den dunklen Augen wirkte unbewegt.
    Clanton starrte ihn an.
    „Sie kennen jetzt die Geschichte, Neebdan. Was halten Sie
von dieser Sache?"
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich ein Fachmann
wie der Professor von einem Kind überrumpeln läßt."
    Clanton deutete in Richtung des Fensters.
    „Werfen Sie einen Blick hinaus. Der Energieschirm über
der Zentrale wird Ihre Vorstellungskraft verstärken."
    „Ich habe ihn schon gesehen", versetzte Neebdan
lakonisch.
    „Was können wir tun?" Clantons Selbstbeherrschung
zerbröckelte.
    „Sie wissen doch selbst, daß wir unter diesen
Umständen nicht an ihn herankommen." Clanton hieb mit einer
Faust auf den Tisch.
    „Ich werde dieses Ultimatum ablehnen. Ich gehe nicht darauf
ein."
    Der Akone sah ihn nur an. Er sagte nichts. Das machte Clanton noch
wütender.
    „Niemand kann mir etwas vormachen. Dieser Purpose ist noch
ein Kind. Er wird Tahun niemals lahmlegen können. Das ist ja
lächerlich."
    Farden Neebdan erhob sich.
    „Wie ich sehe, haben Sie Ihre Entscheidung bereits
getroffen."
    Clanton fuhr auf.
    „Gehen Sie nicht, Neebdan. Ich will, daß Sie hier
sind, wenn Purpose sich in einer Stunde wieder meldet.
    Vielleicht entdecken Sie irgend etwas, was uns weiterhelfen kann,
eine Kleinigkeit."
    Er ließ sich im Sessel zurückfallen und holte tief
Atem.
    „Ein Kind!" brachte er schließlich noch hervor.
„Ein Kind!"
    „Wenn alles stimmt, was man von diesem DeStaglaav erzählt,
dürfen Sie ihn nicht nach seinem Alter beurteilen", meinte
Neebdan.
    „Was heißt das?"
    „Purp wird weniger wie ein Kind, sondern wie ein Roboter
handeln. Weder Sie noch ich
    wissen, ob er mehr Kind oder mehr Positronik ist. Er ist also
unberechenbar."
    „Ja", sagte Clanton brummig. „Das ist alles sehr
klug, aber es hilft mir nicht weiter."
    Mit diesen Worten, das fühlte er genau, hatte er sich Neebdan
endgültig zum Gegner gemacht. Aber das war sicher gleichgültig.
Von Neebdan hatte er keine Hilfe zu erwarten. Er war für die
weitere Entwicklung allein verantwortlich. Schon aus diesem Grund
würde ihm niemand helfen. Kein Mensch konnte vorausahnen, wie
diese Sache ausgehen würde.
    Er sah Neebdan an.
    „Verschwinden Sie!" sagte er. „Ich kann Sie nicht
mehr brauchen."
    „Ja", sagte der Akone, „das dachte ich mir."
    Er stand auf und verließ das Büro. Clanton wurde das
Gefühl nicht los, einen unverzeihlichen Fehler begangen zu
haben. Er ging zum Fenster und blickte hinaus. Der Energieschirm über
der Kuppel stand unverändert.
    „Nicht mit mir!" sagte Clanton trotzig. „Mich
kann niemand einschüchtern."
    Er verließ sein Büro und begab sich in den Funkraum.
Dort ließ er eine Verbindung nach Quinto-Center herstellen. Er
erfuhr, daß Atlan auf der Erde weilte.
    Clanton brach das Gespräch sofort ab. Sein nächstes
Gespräch führte er mit einem Beamten der Großadministration
auf Terra.
    Atlan, so erfuhr er, nahm an einer Expedition teil, die im Pazifik
nach versunkenen Städten suchte. Es würde zwei oder drei
Stunden dauern, den Arkoniden zu erreichen. Clanton verzichtete.
    Das Gefühl, von allen allein gelassen worden zu sein, machte
den Admiral trotzig.
    Er zog sich in sein Büro zurück und wartete.
    In spätestens einer halben Stunde würde Purpose
DeStaglaav sich wieder melden.
    Dann war das Ultimatum abgelaufen.
    *
    Nurherere hatte das Gefühl, daß die Zeit immer
schneller verging. Er wunderte sich über Malvins Ruhe. Der
Professor mußte doch besser als jeder andere wissen, daß
ein Zusammenbruch der Positronik das Ende des Stützpunktes Tahun
bedeuten würde. Das gesamte Leben auf Tahun hing von der
Hauptpositronik ab.
    Die Patienten in allen Kliniken waren in Gefahr. Die Versorgung
würde zusammenbrechen. Man würde alle Kranken von Tahun
evakuieren müssen.
    Der Arzt wandte sich noch einmal an den Jungen.
    „Purp, überlege dir noch einmal, was du tust! Es
besteht die
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