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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols
Autoren: Perry Rhodan
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jemand
mit einer Positronik koppelt."
    Die plötzliche Gesprächigkeit des Wissenschaftlers
irritierte den Arzt.
    Eine breite Tür glitt zur Seite. Nurherere konnte in einen
mit Speicherbänken gefüllten Raum blicken. Die Sauberkeit
wirkte fast steril.
    „Sie haben alle Mitarbeiter weggeschickt?"
    „Ja", bestätigte Malvin. „Nur Khamber, Sie,
der Junge und ich werden anwesend sein."
    Der breitschultrige Mann, der Khamber hieß, lächelte
Nurherere höflich zu. Er sah nicht wie ein Wissenschaftler aus,
eher wie ein durchtrainierter Sportler.
    Malvin trat an ein Schaltpult. Seine Hände glitten über
beleuchtete Flächen.
    „Onkel Max freut sich über jeden Besuch", erklärte
er.
    „Onkel Max", erriet Nurherere, war der Spitzname für
die Zentralpositronik von Tahun.
    Khamber schob die Trage auf das Schaltpult zu.
    Purp hob den Kopf und blickte sich um.
    „Sie ist sehr schön groß", stellte er fest.
    „Du kannst die Koppelung über die Schaltanlage
vornehmen", sagte Malvin. „Aber das brauche ich dir wohl
nicht zu erklären."
    Khamber trat zurück, als wollte er Purp Gelegenheit geben,
unbeobachtet zu arbeiten. Nurherere wartete gespannt, was jetzt
geschehen würde.
    Eine Zeitlang beschränkte sich der Junge darauf, die
Schaltvorrichtungen anzusehen. Dann streckte er einen Arm aus. Ebenso
sicher wie kurz vor ihm Malvin glitt er mit einer Hand über die
beleuchteten Flächen.
    „Er erfaßt das System mit einem Blick!" stellte
Malvin fest. „Das ist unglaublich."
    Purp beugte sich dicht über die Kontrollen. Er bewegte seine
Lippen, aber Nurherere konnte nichts hören.
    Plötzlich wurde der Arzt von hinten umschlungen. Er blickte
zurück und sah einen Roboter hinter sich stehen. Auch Malvin und
Khamber wurden von Robotern festgehalten, die lautlos hereingekommen
waren.
    „Laß mich los!" rief Nurherere wütend.
„Malvin, was hat das zu bedeuten?"
    Malvin nickte nur.
    Khamber sagte zornig: „Dafür ist Ihr junger Freund
verantwortlich, Doc!"
    In Nurherere wurde der Verdacht zur Gewißheit. Kaum hatte
Purpose DeStaglaav eine Verbindung mit der Positronik erreicht, hatte
er ihr die Festnahme seiner drei Begleiter befohlen.
    „Er ist gut", sagte Malvin anerkennend. „Viel
besser, als ich dachte."
    „Du mußt die Roboter zurückrufen!" Nurherere
versuchte vergeblich, sich aus den Metalltentakeln zu befreien.
„Purp, du mißbrauchst das Vertrauen des Professors. Er
wird uns unter diesen Umständen kein zweites Mal empfangen."
    Der Junge schien Nurherere nicht zu hören. Er war intensiv
mit der Schaltanlage beschäftigt. Nurherere sah, daß die
Eingangstür zuglitt. Auch das schien eine Maßnahme Purps
zu sein.
    Plötzlich begriff der Mediziner, was das alles zu bedeuten
hatte.
    Sie waren Gefangene!
    Purp konnte von dieser Schaltanlage aus die gesamte Positronik
beherrschen. Nicht nur das! Über die Positronik konnte das Kind
alle robotischen Einrichtungen auf Tahun manipulieren. Dazu gehörten
alle Kliniken, der Raumhafen, die Funkanlagen und das
Versorgungssystem.
    Purp hatte Malvin, Khamber und Nurherere.
    Und er hatte Tahun!
    *
    Vom Fenster seines Büros aus konnte Admiral Clanton den
Energieschirm sehen, der seit einer halben Stunde über der
Kuppel lag. Dieses leuchtende Gebilde, das in seiner äußeren
Form an eine umgestülpte Schale erinnerte, war für Clanton
ein Menetekel. Die Funkverbindung zur Zentrale war unterbrochen, aber
der Admiral besaß bereits das Ultimatum des Jungen.
    Purpose DeStaglaav wollte ein Schiff, das ihn nach Arsuk bringen
würde. Dort wollte er in der Nähe des Wracks abgesetzt
werden. Zusammen mit der Bordpositronik der FAMILY und einem
Vielzweckroboter.
    Purp erwartete, daß seine Wünsche erfüllt wurden,
andernfalls wollte er die gesamte Positronik kurzschließen.
    Clanton wußte nicht genau, was damit gemeint war, aber er
besaß genügend Phantasie, um für einen solchen Fall
das Ende des Medo-Centers vorauszusehen.
    Clanton hatte Quinto-Center noch nicht informiert. Er war der
Schuldige. Diese Situation war nur entstanden, weil er sich gegenüber
den Wissenschaftlern zu opportun verhalten hatte.
    Clanton befand sich in einer Zwangslage. Gab er dem Ultimatum
nach, würde er für den Rest seines Lebens von dem Makel
behaftet sein, einem siebenjährigen Jungen unterlegen zu sein.
Weigerte er sich, Purps Wünsche zu erfüllen, beschwor er
das Ende Tahuns herauf.
    An einen Bluff war nicht zu denken. Purp hatte zu verstehen
gegeben, daß er ein paar Schaltungen vorgenommen
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