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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig
Autoren: Perry Rhodan
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Sekunde riß das
Segel quer auseinander.
    »Halte dich fest!« rief ich und ließ mich nach
hinten fallen, Tairi im Arm.
    Ich holte, während ich mich halb überschlug, hastig Luft
und bekam den Mund voll Wasser. Dann war ich untergetaucht. Hier war
das Wasser nicht so rasend stark bewegt. Ich berührte mit den
Fersen den Felsen, stieß mich ab und schwamm, nur mit dem
rechten Arm und den Füßen. Ich tauchte etwa zwanzig Meter,
dann schwemmte mich die See nach oben. Vor mir lag die Bucht, nur
noch der Felsabfall links neben mir war im Weg. Der Kopf des Mädchens
bewegte sich wild. Tairi schnappte mit geschlossenen Augen nach Luft,
gurgelte und stöhnte auf. Ich schwamm mit allen Kräften auf
die Bucht zu, blieb einmal wassertretend auf der Stelle und
versuchte, unter meinen Füßen Grund zu finden.
    Schneller! Das Mädchen ist halbtot vor Angst!
    Eine Welle schlug über meinem Kopf zusammen und drückte
mich unter Wasser. Ich sah mit weit offenen Augen unter mir den
Sandboden aufsteigen. Einige scharfkantige Felsen lagen darauf. Dann,
Sekunden später, richtete ich mich auf und kämpfte gegen
den Sog des Wassers, das plötzlich mit einem Schwall aus der
Bucht strömte.
    Meine Füße faßten Grund.
    Ich hob das Mädchen hoch und schüttelte es, während
ich mich zentimeterweise vorankämpfte. Dann traf mich eine Welle
im Rücken und schleuderte mich nach vorn. Der Körper
rutschte aus meinen Händen. Ich drehte mich halb um, griff nach
Tairi, dann faßte ich im Wasser nach einer langen Strähne
ihres Haares. Ich ballte die Finger zur Faust.
    Zu spät.
    Ich sah aus dem Augenwinkel, wie die nächste aufschäumende
Welle heranraste. Sie schleppte Trümmer mit sich. Ein Holzstück,
so groß wie der Mast und mit einigen fliegenden Seilen, drehte
und überschlug sich. Das lange Ende wirbelte herum, dann traf es
mich.
    Ich sackte bewußtlos, von einem ungeheuren Hieb in den
Nacken getroffen, ins seichte Wasser und blieb liegen ...
    *
    Es waren höchstens Stunden, die ich bewußtlos war. Als
ich mich aufrichtete, raste der Schmerz aus dem Nacken durch den
halben Körper. Der Schmerz machte

    mich wach, ich öffnete die Augen und sah über mir einen
strahlend blauen Himmel. Als ich vorsichtig zu atmen begann - oder es
mir wenigstens einbildete -, fühlte ich kühle, frische
Luft. Die jenseitigen Ufer waren vom Licht der untergehenden Sonne
überflutet, die Bäume und Felsen schimmerten unnatürlich
im Licht der mediterranen Sonne. Ich stützte mich mit den Händen
ab und stand endlich auf zitternden Fuß en.
    Der Aktivator! meldete sich der Extrasinn.
    In einer Reflexbewegung griff ich an den Hals, an die Brust. Das
lebenswichtige Gerät hing nicht mehr dort! Mich überfiel
ein lähmender Schrecken. Ich merkte, wie meine Haut eiskalt
wurde.
    »Tairi!« murmelte ich und spuckte Salzwasser aus.
    Ich nahm mich zusammen und versuchte meine Gedanken zu klären.
Der Sturm mußte unmittelbar nach dem Kentern des Bootes
aufgehört haben, denn sonst würde ich zumindest noch Wolken
am Himmel sehen. Nichts. Ich ging langsam auf den Rand der Sandfläche
zu, die jetzt mit Treibgut übersät war. Blätter und
Tang, einige Fische, Bretter und Teile des Bootes. Ich suchte
Zentimeter um Zentimeter des Bodens ab, fand aber keinen einzigen
Fußabdruck. Eine dumpfe Ahnung, über die ich nicht
nachzudenken wagte, breitete sich in mir aus. Tairi ... wo war das
Mädchen? Sie hatte unmittelbar neben mir den Boden der Bucht
unter den Sohlen gefühlt. Ich umrundete die Bucht und begann zu
frösteln.
    »Wo ist dieser verdammte Aktivator!« knurrte ich, um
mich abzulenken.
    Ich ging wieder zurück. Das Gerät war wesentlich
schwerer als Wasser und würde auf keinen Fall sehr weit
fortgeschwemmt worden sein, nachdem es die Kraft der Wellen mir vom
Hals gerissen hatte. Die Kette konnte nicht gerissen sein; sie war so
gut wie unzerreißbar. Ich suchte den Boden ab und fühlte,
wie mir langsam übel wurde. Mein Magen revoltierte gegen das
geschluckte Salzwasser. Eine halbe Stunde lang wanderte ich hin und
her, wobei ich darauf achtete, meine
    Spuren immer dicht nebeneinander zu setzen. Aber unter den Zehen
und Sohlen und den suchenden Fingerspitzen fand ich immer nur
feuchten Sand, winzige Steine und Muschelschalen. Ich watete so weit
hinaus, wie ich konnte und suchte die Ränder der Felsen ab. Ich
sah nichts. Absolut nichts. Langsam watete ich wieder zurück und
sah im selben Moment den schwarzen Vogel, der an etwas zerrte, das
unter dem Treibholz
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