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PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

Titel: PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten
Autoren: Perry Rhodan
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vergessen zu sein.
Von allen Mädchen oder Frauen, die ich auf diesem Planeten
gekannt hatte; war sie zumindest die intelligenteste.
    »Ich weiß selbst nicht, warum ich einen einzelnen Mann
suche«, sagte ich. »Es ist mehr ein Gefühl.«
    Kein Gefühl. Die Stimme aller Mutmaßungen,
Beobachtungen und Wahrscheinlichkeiten ist mehr als die Addition der
Einzelteile. In Wirklichkeit weißt du, daß es eine
einzige Person war! sagte-mein Extrasinn.
    »Warum suchst du gerade hier in der Siedlung, die von der
Pest umzingelt ist?«
    »Auch ein Gefühl!« sagte ich. »Wir beide
sind gegen jede Art .von Ansteckung geschützt. Ich durch meinen
Aktivator, du durch Schutzimpfungen.«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage«, beharrte sie
und schob die schwarze Kapuze in den Nacken.
    »In gewisser Hinsicht doch«, sagte ich. »Höre
gut zu: Wir beide können unbeschadet mitten unter Pestkranken
umhergehen. Wir sind geschützt. Jemand, der mit einem Raumschiff
hier in der Nähe landet, hat vorher die Gegend erkundet und
festgestellt, daß das Große Sterben herrscht. Wenn er
sich trotzdem hierherwagt, bedeutet das, daß er auch gegen
Ansteckung immun ist.«
    Sie lächelte mich an, und sekundenlang wünschte ich
nichts sehnlicher, als mit ihr irgendwo im Schatten eines Baumes zu
liegen, anstatt jemandem nachzujagen, der nicht mehr als eine vage
Hoffnung verkörperte, nämlich den brennenden Wunsch,
endlich diesen Barbarenplaneten verlassen zu können. Dann aber
siegten wieder mein Verantwortungsbewußtsein und die Gedanken
an die Notlage von Millionen Menschen. Alexandra sagte:
    »Und was ist, wenn wir jenen Fremden finden?«
    Ich grinste freudlos und erwiderte:
    »Dann werde ich ihn zwingen, ein Schiff anzufordern, das uns
von hier fortbringt.«
    »Wie lange kann diese Jagd dauern? Die Jagd in verschiedenen
Masken?«
    »Einen Tag«, erwiderte ich, »oder zwei Jahre.
Niemand weiß es.«
    Dann tauchte die Brücke aus Holz auf, die sich über das
weite Flußbett spannte. Die Türme von Almeria hoben sich
langsam aus dem Dunst des Vormittags, der über dem Sandstrand
lag. Ich hielt den Gleiter an und ließ ihn dann zur Seite
schweben, bis wir in der Deckung eines Felsens lagen.
    »Wir werden hier weder Esel noch Maultiere noch Pferde
kaufen können«, sagte Alexandra.
    »Es ist üblich, daß wandernde Scholaren zu Fuß
gehen«, sagte ich. »Aber ich werde den Hund einschalten,
der dich bewachen soll.«.
    Wir versteckten den Gleiter, nahmen die nachgeprägten Münzen
und einige Waffen und Toilettenartikel zu uns, und ich schaltete
Zerberus ein, den großen schlanken Hund mit dem schwarzen Fell
und den bösen, roten Augen. Meine Jagdfalken aktivierte ich noch
nicht. Wieder überkam mich, als wir neben der Maschine standen,
ein sonderbares Gefühl. Wir standen erst am Anfang einer langen
Jagd. Der gelandete Fremde wußte nichts von uns, aber auch wir
kannten
    ihn nicht. Wir mußten warten, bis er sich durch eine
Reaktion verriet, die uns zeigte, daß er kein Bewohner. dieses
Planeten war.
    »Gehen wir?« fragte Alexandra.
    Ihre Stimme war ein ungewohnter Laut in dieser stillen Landschaft.
Die Sonne des frühen Vormittags versprach einen heißen Tag
und löste allerorten die Nebelschwaden und den Dunst an der
Küste auf. Die verwitterten Mauern von Almeria, die Häuser,
die mit Kalk und Erdfarben gestrichen waren, ein ferner Gestank nach
Fisch und Salzwasser kam mit der auffrischenden Brise von der See
her. Ich dachte. an die trinkfreudigen Fahrten mit Tore
Skallagrimsson - lange vorbei ...
    »Noch nicht!« sagte ich.
    Unter der langen Kutte aus dünnem Stoff trugen wir breite
Gürtel mit zahlreichen geheimen Taschen. Ich schaltete die
Fernsteuerung des Gleiters ein, aktivierte mein Kontrollgerät
und versteckte die Maschine mit ihrer Ladung. Wieder mußte ich
bedauern, daß meine Maschinen fast alles herstellen konnten,
daß aber die Konstruktion eines leistungsfähigen
Hyperraumsenders außerhalb der Möglichkeiten stand. Nicht
einmal die Versuche, die ich mit der Anordnung der Enkel der
Stellaren Gäste lange genug durchgeführt hatte, hatten zu
einem nennenswerten Erfolg geführt:
    Der Gleiter war versteckt. Noch immer rührte sich nichts.
Dann begann eine kleine Glocke ein blechernes Läuten. - der
Klang kam aus Almeria. Vermutlich war wieder jemand an der Pest
gestorben. Ich fühlte nach der Druckluftspritze und meinen Serum
Vorräten; vielleicht konnte ich eine nennenswerte Anzahl von
Menschen retten.
    »Wie lange werden wir
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