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PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten

Titel: PR TB 095 Die Spur Des Gehetzten
Autoren: Perry Rhodan
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die unliebsamen, schmerzenden Dinge.
    Rico fragte:
    »Wie weit sind deine Programme? Sind alle deine Wünsche
erfüllt worden?«
    Meine Maschinen arbeiteten ununterbrochen und fertigten Kopien von
Kleidungsstücken an, zahllose Waffen, getarnte Geräte,
Geldmünzen, Steine und Schmuck, Stiefel ... mein Gleiter würde
fast überladen werden. Alles wurde doppelt hergestellt: für
Alexandra und mich. Inzwischen kannten die Maschinen eine Menge
Programme und brauchten nur noch Zeichnungen, nach denen sie die
jeweiligen Verzierungen kopieren konnten. Diesmal brauchte ich nur
einen riesigen, schwarzen Robothund und drei Falken, einen schöner
als den anderen. Einer von ihnen war eine derart genaue Kopie, daß
er sogar fressen konnte - die Nahrung verließ seinen Körper
durch eine Klappe, wenn eine bestimmte Menge erreicht wurde. Je
intelligenter die Barbaren von Larsaf III wurden, desto aufwendiger-
wurde meine Tarnung.
    Schließlich waren wir fertig.
    »Eure ersten Masken, Gebieter, sind die zweier fahrender
Scholaren. Ich verspürte eine gewisse Unruhe, wenn ich rechne,
daß sich ein Lordadmiral als lernender Kleriker verkleidet!«
sagte Rico:
    Mit anderen Worten: er verspürte eine Art maschinenhafter
Heiterkeit.
    Was wir in Wirklichkeit brauchen würden, waren einige
Tausende Tonnen von rettendem Schimmelpilz, beziehungsweise dem
Pulver, das aus seinen Kulturen entwickelt wurde. Aber unsere
Möglichkeiten, dieses rettende Pulver herzustellen, waren
eingeschränkt; trotzdem nahm ich jene - verbesserten - Maschinen
mit, die ich in England schon einmal eingesetzt hatte. Der Gleiter
war wirklich bis zum letzten Hohlraum ausgefüllt, und die
Maschinen hatten die Ladefläche vergrößern müssen.
Dann schwebten wir durch die Dunkelheit des Wassers nach oben, flogen
nach Nordosten und landeten in einem völlig leeren Landstrich an
der Küste von Kastilien.
    Wieder begann der Irrsinn einer Verfolgungsjagd über diesen
Planeten, an deren Ende ebensogut eine unendlich große
Enttäuschung wie auch der Triumph stehen konnten, ARKON zu
erreichen. Ich war für alles gerüstet. War es auch
Alexandra?
    Man würde sehen.
    *
    Der Gleiter schwebte dicht am Ufer des Rio Andarra entlang; wir
kamen von Norden und bewegten uns tastend, vorsichtig, auf Almeria
zu. Wir hatten genaueste Karten, und von dieser Gegend hatten wir
Tausende von Bildern und viele Filme gesehen. Die Pest hatte Almeria
bereits erreicht - unter Umständen würden wir
Schwierigkeiten bekommen. Alexandra - ihr langes Haar war kürzer
geschnitten und lag wie bei einem jungen Mann dicht am Kopf an - warf
einen langen Blick nach draußen. Sie sah, das leere Bett des
periodischen Flusses, der sich durch eine Kraterlandschaft aus
seltsam geformten Felsen wand.
    »Ich bin noch immer verwirrt«, gestand sie und lehnte
sich leicht gegen meine Schulter. »Die langen Tage des Glücks
mit dir, dann die Fahrt in die Tiefe des Meeres und schließlich
der Schlaf ... ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Überfordere sie nicht! warnte mein Logiksektor. Sie hat sehr
viel verstanden, aber nicht alles.
    »Es waren keine Wunder«, sagte ich. »Es sind die
Dinge, die aus der Kultur meines Volkes kommen. Wir werden uns in den
nächsten Monaten wie ganz normale Menschen dieses Landes
benehmen müssen. Denke nicht so viel daran.«
    Sie nickte. Ihr Gesicht wirkte auf rührende Weise jung und
unschuldig; mit wenig Mühe konnte man sie für einen jungen
Scholaren halten. Wir waren, was Sprachen und Ausstattung betraf,
hervorragend gerüstet.
    »Was suchst du in Almeria?« fragte sie leise.
    Die Landschaft um uns herum war ausgestorben; sie hätte sich
auf der Rückseite des Mondes
    befinden können. Sonnendurchglühte Felsen, zum Teil mit
niedrigem Gesträuch bewachsen, dazwischen die Schleifen des
flachen, kiesgefüllten Flugbettes. Kein einziger Mensch, keine
Heide, kein Hirte, keine Hütte. War hier der Schwarze Tod schon
durchgezogen?
    »Ich suche einen Mann. Oder ein Wesen, das sich in dieser
Welt nicht verbergen kann, ohne aufzufallen.«
    »Einen einzelnen?« fragte Alexandra.
    Ich sah sie erstaunt an. Wir hatten sämtliche Probleme dieses
meines Versuches in der Kuppel genau durchdiskutiert und ihre
Wahrscheinlichkeit durch Rechnungen belegt. Die Tochter eines alten
britannischen Burgherrn war während der Tage, die vor der
Schlafperiode lagen und während der Vorbereitungen auf den
heutigen Tag zu einer vollwertigen Gefährtin geworden. Die
Kultur, aus der sie stammte, schien für sie
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