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PR TB 085 Satans Universum

PR TB 085 Satans Universum

Titel: PR TB 085 Satans Universum
Autoren: Perry Rhodan
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herankommen.
    „... General Chic Ormando ... Ormando ... steht Arthur Sillo
sehr nahe ...“ Mit diesen Worten starb er.
    Chapman legte den Kopf des Toten behutsam auf den Boden, dann
erhob er sich und blickte den beiden Eindringlingen entgegen.
    „Sieh an, Moligon“, sagte Chapman und ignorierte die
Paralysatoren, die auf ihn gerichtet waren. „Möchte Ihr
Freund sich etwa bei mir einschreiben?“
    „Das Scherzen wird Ihnen noch vergehen, Chapman“,
sagte der Akone, während er zu dem Toten ging und ihn mit der
Schuhspitze anstieß. „Welche Nachricht hat er Ihnen
überbracht?“ „Er kam nicht mehr dazu, mir etwas zu
sagen“, behauptete Chapman.
    Moligons Begleiter gab ein wütendes Knurren von sich und hob
die Hand mit der Waffe zum Schlag. Moligon hielt ihn davon ab, sich
auf Chapman zu stürzen. Die beiden unterhielten sich in der
Sprache der Akonen, dann wandte sich Moligon an Chapman.
    „Ich weiß, daß Sie für das Solare Imperium
spionieren“, sagte er. „Es hat keinen Sinn, es
abzuleugnen. Wenn Sie mir die gewünschten Auskünfte geben,
dann lasse ich Sie laufen. Ist das ein fairer Vorschlag, Chapman?“
    „Nein“, sagte Chapman. „Ich kann Ihnen wirklich
nicht helfen, denn Terence starb, bevor er mir sein Wissen mitteilen
konnte.“
    „Sie lügen!“ schrie Moligon wütend. Er zwang
sich zur Ruhe. „Wie Sie meinen, Chapman“, zischte er.
„Dann muß ich eben zu anderen Mitteln greifen. Schade,
daß ich nicht die Zeit habe, michjetzt gleich mit Ihnen zu
befassen. Aber seien Sie gewiß, daß ich früher oder
später alles von Ihnen erfahren werde.“
    Chapman sah gefaßt zu, wie Moligon die Waffe hob und ihn
paralysierte. Moligons Begleiter fing Chapmans steifen Körper
auf, und gemeinsam trugen ihn die beiden Akonen zu dem
Transportgleiter hinaus, der vor wenigen Minuten vorgefahren war.

2.
    Aus SATANS Tagebuch (Eintragung vom 28. August 2544, dem Tag
seiner Machtübernahme aufVandan):
    Agathus Toreo hat vorzügliche Arbeit geleistet - es geht eben
nichts über einen gelernten Intriganten. Er
warschonvorzwanzigJahren, alsAdministrator, von Vandan, einMeister
des Ränkespiels. Jetzt, als Rebell von Vandan, hat er nichts von
seinem Wert als Strohmann eingebüßt. Alle
Schlüsselpositionen aufVandan sind von Männern besetzt, die
exakt meinen Vorstellungen entsprechen. Die Gegenrevolutionäre
verschwanden sang- und klanglos von der Bildfläche. Das Volk
verhält sich still, die Drohung einer weltweiten Seuche hat es
eingeschüchtert. Dasselbe giltfür Perry Rhodan, er muß
Vandan aus dem Solaren Imperium entlassen, weil er sonst unzählige
Menschenleben gefährdet.
    Ich komme eben von einem Gespräch mit Agathus Toreo, dem
letzten, das er geführt hat. Als ich ihm gegenübertrat,
erkannte ich sofort, daß er sich seines bevorstehenden Todes
bewußt war. Bewundernswert, wie gefaßt er wirkte!
    Ichfragte ihn, warum er mir widerstandslos diente, obwohl er
keineswegs Gnade von mir erwarten konnte.
    Seine Begründung: Wenn ich mich geweigert hätte, dann
wäre ich ganz einfach von Ihnen beseitigt worden, und ein
anderer hätte meine Rolle übernommen —jemand, für
den Vandan eine Welt wiejede andere ist. Da das Schicksal meiner
Heimat, bereits besiegelt war, sollte der Gnadenstoß wenigstens
mit Rücksicht und Fingerspitzengefühl vollzogen werden.
    Ich muß Toreo zubilligen, daß er tatsächlich
rücksichtsvoll vorgegangen ist und unnötige Menschenopfer
vermieden hat. Er war aufseine alten Tage eben sentimental geworden.
    Jetzt ist er tot. Ich habe mich davon überzeugt.

    Seine letzten Worte: Sie sind wahrlich ein Teufel!
    Es war wohl eine Anspielung darauf, daß ich SATAN genannt
werde. Aber ich bezeichne mich als SATAN, und das bedeutet etwas
anderes.
    „Ach, sind Sie also schon wach“, hörte Chapman
Moligon sagen, bevor er noch die Augen geöffnet hatte. „Wie
fühlen Sie sich, Spion?“
    „Selbst einer“, knurrte Chapman, richtete sich auf und
stützte sich auf die Arme. Er blickte sich um. Es dauerte eine
Weile, bis er sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatte.
    Er befand sich im Innern einer Strohhütte, die mit einem
Blätterdach abgedeckt war. Er sah keine Stühle, keinen
Tisch und auch sonst keine Einrichtung. In einer Ecke waren einige
Holzschalen übereinandergestapelt. Es gab nur eine Fenster- und
eine Türöffnung, durch die Chapman exotische Bäume und
Pflanzen erblickte. Ein bewaffneter Akone erschien in der Türöffnung,
warf einen kritischen Blick in die Hütte und
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