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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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die Hände in einer
freundschaftlichen Geste.
    Er wurde mißverstanden.
    *
    Auf der Seite der Eroberer war die Stimmung ausgelassen. Die
Verlierer, ihrer Führer beraubt, hatten kapituliert.
    Im Uranbergwerk, in der Lufterneuerungsanlage und in den Sümpfen
der Nährmittelgewinnung rebellierten die Sklaven, als sie von
dem Sieg der Wissenschaftler und Umweltangepaßten hörten.
Es kam noch zu einigem Blutvergießen, bevor die Wissenschaftler
Ruhe und Ordnung schaffen konnten. Aber die Situation war dennoch
angespannt.
    Die Menschen aus dem Bau besaßen immer noch Waffen, und der
Haß gegen die Wissenschaftler schwelte immer noch unter der
Oberfläche. Sie waren im Augenblick ohne Führung und
deshalb ratlos, aber wenn sich jemand finden würde, der sie
aufwiegelte, würden sie wieder auf die Barrikaden steigen.
    Dem wollten die Wissenschaftler vorgreifen, deshalb schickten sie
pausenlos Funksignale aus, sowohl auf Normal- als auch auf
Hyperfrequenz. Immerhin bestand die Chance, daß die
Hyperfunkimpulse die Magnetstürme durchbrechen konnten.
    Natürlich würde es noch mindestens zwei Tage dauern,
bevor die Schiffe, die im Raum des Metallinien-Sternes vermutet
wurden, auf Europium landen konnten. Aber wenn sie einige
    der Funksignale auffingen, würden sie daraus ersehen können,
daß die Raumschiff-Falle beseitigt war.
    Zweimal drangen verzerrte Funksprüche zu ihnen durch. Vom
ersten Funkspruch konnten nur folgende Bruchstücke entschlüsselt
werden:... Perry Rhodan an... Landung dreier... Magnetstürme
aufgehört... VOLANS?
    „Das paßt mir gar nicht“, schimpfte Imman
Coledo, der inzwischen aus dem künstlichen Schlaf erwacht war.
Seine Verwundungen waren fast verheilt, und aufgrund seiner
besonderen technischen Kenntnisse hatte er die Leitung der
Kontrollstelle im Bau übernommen.
    „Wir sind Freihändler“, wandte er sich an einige
Männer aus den Reihen der Wissenschaftler. „Sollen wir uns
also in ein Abhängigkeitsverhältnis zum Solaren Imperium
treiben lassen?“ Seine Laune besserte sich, als er eine
Aufzeichnung des zweiten Funkspruches vorliegen hatte. Auch hier
waren nur Fragmente verständlich, aber sie sagten genug aus. Es
handelte sich um einen Hyperfunkspruch. Algeira an Edelmann Imman
Coledo... bereits gestartet... Retten... vor... Solaren Imperiums...
MONTE CHRISTO. Imman Coledo lächelte triumphierend.
    „Das sind Kerle!“ rief er. „Ich wette, unsere
Freunde von der Handelsniederlassung auf Algeira schaffen eine
Landung noch vor Perry Rhodan.“
    Coledo blickte sich suchend nach Michael Rhodan um. Ei wollte
nicht, daß ihn der Junge so über seinen Vater sprechen
hörte. Coledo hatte, wie die Allgemeinheit der Freifahrer, eine
Hochachtung vor Perry Rhodan und seinen Bemühungen um die
Menschheit. Aber er konnte es nicht überwinden, daß das
Solare Imperium die Freihändler noch nicht anerkannt hatte,
Deshalb freute es ihn diebisch, wenn seine Leute bei einem Wettstreit
als Sieger hervorgingen.
    Er hoffte aus ganzem Herzen, daß sie auch diesmal Perry
Rhodan ein Schnippchen schlagen würden — dann wären
nämlich die Freihändler die Retter dieser Welt!
    Aber einen Wermutstropfen hatte die ganze Angelegenheit. Imman
Coledo würde nicht mehr in sein früheres Leben zurückkehren
können — nicht mehr, nach dem nun offiziell bekannt war,
daß er mit den Freihändlern zusammenarbeitete.
    „Wo ist eigentlich Michael?“ erkundigte er sich.
    Niemand konnte ihm Antwort geben.
    „Wo ist der junge Rhodan?“ Die Frage geisterte durch
die von den „Wissenschaftlern“ eroberten Abteilungen des
Baues, bis sie ihn erreichte.
    Michael hatte sich in eine Kabine zurückgezogen. Er wollte
allein sein. Allein mit seinem Freund.
    Mit seinem toten Freund.
    Breg lag friedlich, wie schlafend, in dem Bett des engen Raumes.
Sie hatten ihm das Laken bis zum Kopf hinaufgezogen, so daß
seine häßliche Wunde nicht zu sehen war.
    Coinie war die einzige, die wußte, wo sich Michael aufhielt.
    Sie öffnete leise die Tür.
    „Mike!“ flüsterte sie.
    Er reagierte nicht. Sein Kopf war abgewandt, damit sie die Tränen
nicht sehen konnte.
    „Du hast lange genug Totenwache gehalten“, sagte
Coinie sanft. „Bald werden die Schiffe des Solaren Imperiums
landen und — dein Vater wird unter den Männern sein.
Kommst du?“ „Gleich...“
    Wie lange war Breg bereits tot? Wahrscheinlich schon viele
Stunden, man hatte ihm gesagt, daß er fast zu Beginn der
Kampfhandlungen gefallen war. Und man hatte ihm gesagt,
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