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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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daß er vor uns auf dem
Planeten landet“, sagte er zu Bull. „Schicke die Ex-9881
schleunigst hinterher, denn wenn das Freihändlerschiff offiziell
vor uns an dem Planeten aufsetzt, dann verliert das Solare Imperium
sämtliche Ansprüche auf diese Welt.“ Bevor Rhodan
noch ausgesprochen hatte, handelte Bull bereits. Er ordnete für
die Ex-9881 volle Fahrt an, die anderen achtzehn Kampf- und
Explorerschiffe sollten zum vereinbarten Zeitpunkt folgen.
    „Was wir tun, ist vollkommen sinnlos“, sagte Bull, als
er wieder neben Rhodan stand. „Wenn die Freihändler an den
Verbrechen in diesem Raumsektor beteiligt sind, dann hat ohnedies
ihre letzte Stunde geschlagen.“
    „Es ist nicht sinnlos“, knurrte Rhodan. „Wir
müssen ihnen zuvorkommen. Das ist nicht nur eine
Prestigeangelegenheit. Ich möchte vor allem unliebsamen
Überraschungen vorgreifen.“ Auf dem Panoramabildschirm
zeichnete sich jetzt der Planet Europium als kleiner funkelnder Punkt
ab, wurde schnell größer und füllte bald den ganzen
Bildschirm. Einzelheiten konnten bereits festgestellt werden.
    Der Planet wurde von einer dichten Nebelschicht eingehüllt,
die nur an wenigen Stellen durchbrochen war. Aber selbst durch diese
Lücken war nichts von der Oberfläche zu erkennen, weil
diese Gebiete von großflächigen Lichterscheinungen
heimgesucht waren.
    Die Ex-9881 tauchte in die oberen Schichten der Atmosphäre
ein, mußte die Geschwindigkeit stark drosseln, weil die
Störungen immer noch so stark waren, daß die Meßgeräte
ungenaue Werte angaben. Erst nach zwei Planetenumkreisungen konnte
das hundert Meter durchmessende Kugelraumschiff im Nordpolgebiet
landen — einen halben Kilometer von dem Schiff der Freihändler
entfernt. Rhodan fluchte.
    „Sie sind uns zuvorgekommen!“
    Der Großadministrator konnte sich nur damit trösten,
daß die Freihändler aus diesem Vorsprung keinen Nutzen
ziehen konnten. Sie saßen in der Falle. Achtzehn Raumschiffe
des Solaren Imperiums sanken wenige Minuten später aus dem
irrlichternden Himmel und richteten ihre Geschütze auf das
Freifahrerschiff.
    Die Freifahrer wurden von Reginald Bull aufgefordert,
Kampfhandlungen zu unterlassen und sich zu ergeben.
    Die seltsam klingende Antwort kam kurz darauf.
    „Fürst Alonches, Kommandant des Freihändlerschiffes
MONTE CHRISTO, verbittet es sich, als Aggressor hingestellt zu
werden. Fürst Alonches, seine Edelmänner und Bauern
genießen die Gastfreundschaft des Volkes von Europium,“
    Rhodan und Bull sahen einander verdutzt an.
    Gleich darauf kam ein anderer Funkspruch. Diesmal allerdings nicht
vom Freihändlerschiff, sondern aus den dahinterliegenden
Kuppelbauten, die sehr an einen Raumschifffriedhof erinnerten.
    *
    Der Funkspruch lautete: „Das Volk von Europium heißt
die Vertreter des Solaren Imperiums herzlich willkommen und begrüßt
sie als seine Gäste.“
    Rhodan und Bull standen mit gemischten Gefühlen im Hangar
Ex-899. Hinter ihnen hatten sich vierzig bewaffnete Männer
postiert. Sie hatten ihre Raumanzüge abgelegt und atmeten de
schale Luft des recht eigenwilligen Kuppelbaues.
    „Herr Staatsmarschall“, flüsterte Rhodan dem
neben ihn stehenden Bull zu, „ich fühle mich gefoppt. Wir
stehen hier wie zwei Heiden, denen die Taufe zuteil werden soll.“
    Bull lächelte.
    „Herr Großadministrator“, flüsterte er
zurück, „es ist mir eine Erleichterung festzustellen, daß
Sie Ihren Humor wiedergefunden haben. So leicht wie die Freihändler
unsere Drohungen hingenommen haben, so geduldig können wir das
Empfangszeremoniell durch die Vertreter des Volkes von Europium über
uns ergehen lassen.“
    „Ich lasse mich dennoch nicht gerne zum Narren halten“,
raunte Rhodan. „Man hat uns gesagt, daß man zur Begrüßung
zwei diplomatische Vertreter schicken will. Das ist doch Humbug.“
    „Ja“, gab Bull mit einem Lächeln zu, „man
hat im Solaren Imperium noch nichts von den Diplomaten Europiums
gehörtj Da kommen sie schon. Lasse dich überraschen!“
    Rhodan war überrascht.
    Gemessenen Schrittes kamen zwei Gestalten durch Schleuse von
Ex-899. Sie waren männlichen Geschlechts und ungefähr
gleich groß. Nur war der eine Mann von recht beachtlichem
Körperumfang und der andere knabenhaft schlank. Er war auch noch
ein Knabe. Rhodan ließ ihn nicht aus den Augen. Er schluckte.
    Dann standen die beiden „diplomatischen Vertreter von
Europium“ vor den beiden Mächtigen des Solaren Imperiums.
    Der Junge sagte: „Ich biete euch die
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