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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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daß er
auf der Seite des Rechts gekämpft hatte.
    Michael hatte erst vor einer halben Stunde von seinem Tod
erfahren, auf eine schockierende, grausame Art und Weise.
    Er hatte überall nach Breg gesucht. Sie hatten ihm gesagt,
daß er hier gekämpft hatte, aber
    niemand wollte ihm verraten, wo er sich aufhielt. Dabei war Breg
schon lange tot. Er erfuhr es erst, als er in der Hand eines
Umweltangepaßten das goldene Kleinod erblickte, das er Breg zum
Zeichen seiner Freundschaft geschenkt hatte: das siganesische
Raumschiffsmodell. Michael konnte sich an das folgende Geschehen
nicht mehr genau erinnern. Er besaß nur verschwommene Eindrücke
davon, wie er sich auf den Umweltangepaßten stürzte und
sich in ihn verkrallte.
    Danach befand er sich hier. Das goldene Miniaturraumschiff war
wieder in seinem Besitz. „Kommst du, Mike?“
    „Ja.“
    Der Verlust eines Freundes kann tief und lange schmerzen, aber man
muß es nicht zeigen. Michael erhob sich, seine Augen waren
wieder trocken.
    „Ja, ich komme.“

15.
    Perry Rhodan befand sich zusammen mit Reginald Bull auf der
Ex-9881, die vier Astronomische Einheiten von Sigma Europium entfernt
ihren Standort bezogen hatte.
    Der Großadministrator hielt sich zusammen mit dem Chef der
Explorerflotte in der Kommandozentrale des Kugelraumers auf.
Sämtliche zweihundert Mann Besatzung standen auf ihren Posten.
    „Gleich ist es soweit“, verkündete der Mann an
der Ortung. Perry Rhodan verbarg seine Nervosität vor den
anderen geschickt, aber Reginald Bull, der ihm mehr als
vierhundertfünfzig Jahre treu zur Seite gestanden war, konnte er
nicht täuschen.
    „Rede es dir von der Seele, Perry“, meinte Bull. „Was
soll ich sagen?“ entgegnete Rhodan. „Daß ich jedem
einzelnen in diesem Verbrechernest dort unten persönlich den
Hals umdrehen werde, wenn Michael auch nur ein Haar gekrümmt
wurde? Ich bin das Vorbild der ganzen Menschheit, Bully, ich dürfte
nicht einmal an so etwas denken.“ „Aber du tust es?“
    „Nein“, gestand Rhodan. „Aber vielleicht würde
ich mich wohler fühlen, wenn ich es könnte.“
    „Niemand würde es dir verübeln, wenn du
Repressalien gegen die Freihändler anordnest. Wir haben jetzt
doch genügend Material gegen sie in der Hand — oder?“
    „Ja, das haben wir“, stimmte Rhodan zu. „Wir
konnten einige Funksprüche auffangen, die beweisen, daß
sich auf dem Planeten Europium eine wilde Menschenkolonie befindet,
deren Mitglieder ahnungslose und gutgläubige Raumschiffer in
eine Falle lockten. Diese Kolonisten fordern in ihren Funksprüchen
die Freihändler zu einer Hilfsaktion auf.“
    „Und der Name Michael Rhodan ist auch gefallen“, fügte
Bully hinzu. „In Zusammenhang mit Imman Coledo. Du glaubst doch
nicht, Coledo könnte so niederträchtig sein und Michael ein
Leid zufügen.“
    „Es ist niederträchtig genug“, entgegnete Rhodan
scharf, „daß er ihn überhaupt in diese Hölle
mitgenommen hat.“
    „Perry“, sagte Bull milde, „ich glaube, du hast
den Überblick verloren. Du hast gesagt, als Großadministrator
kannst du es dir nicht leisten, subjektiv zu sein. Aber du bist es
doch Die automatischen Raumsonden in diesem Gebiet haben es eindeutig
festgehalten, daß die VOLANS ebenfalls in die Raumschiff-Falle
ging.“
    Rhodan ballte die Fäuste. „Aber die Freihändler
haben bei dieser Sache die Hände im Spiel, das ist ebenfalls
bewiesen.“
    „Das stimmt“, gab Bull zu, „aber vielleicht
haben sie auf eine ganz andere Art mit diesen Vorkommnissen zu tun.“
    Rhodan blickte auf den Panoramabildschirm, auf dem die Riesensonne
Sigma Europium zu
    sehen war. Etwas links davon befand sich ein kleiner dunkler
Punkt: ein Freihändlerschiff, das vor einigen Stunden dort
aufgetaucht war und sich bisher vollkommen passiv verhielt.
    Es hatte überhaupt nicht auf die Aufforderung reagiert,
dieses Gebiet zu verlassen, und Rhodan hatte überhaupt keine
gesetzliche Handhabe, wirkungsvollere Mittel als Funkwarnungen
einzusetzen. Das Freihändlerschiff behielt seine Position bei;
der Kommandant mußte ein abgebrühter Bursche sein, der
sich nicht bluffen ließ.
    „Die Magnetfelder nehmen schnell ab“, meldete der Mann
an der Ortung. „Noch fünf Minuten bis zum Minimum-Stand.
    „Alarm an alle Schiffe“, ordnete Bull an. „Start
in fünf Minuten ab jetzt. Ziel: der Planet Europium.“
    „Sir!“ Das war der Mann an der Ortung. „Der
Freihändler nimmt Fahrt auf.“
    Perry Rhodan war alarmiert.
    „Wir müssen verhindern,
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