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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre
Autoren: Perry Rhodan
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können >Wanderer< sehen,
also dürfen wir uns ihm nähern. Eine Energiesperre fehlt
auch, also hat der Unsterbliche nichts gegen unsere Landung.«
    Gremag wurde in die Kommandozentrale gerufen.
    »Wo landeten Sie damals?« fragte ihn Rhodan. »Erkennen
Sie die Landschaftsmerkmale wieder?«
    »Es ist derselben Planet, das sehe ich auf den ersten Blick,
die Kontinente und Inseln gleichen sich. Doch glaube ich, daß
ich den Landeplatz wiederfinden würde. Es war ein Gebirge
nördlich des südlichen Küstenstreifens. Dann ein
breiter Strom. Rechts neben der Mündung, von Süden aus
gesehen, muß der Lagerplatz liegen. Aber vielleicht sind sie
umgezo gen.«
    »Dazu bestand keine Veranlassung. Geben Sie uns Be scheid,
wenn Sie vertraute Gegend zu sehen glauben. Wir umrunden den Planeten
langsam und auf verschiedenen Kreisbahnen. Ein Glück, daß
wir nur die nördliche Hälfte abzusuchen brauchen. Sie
landeten doch auf der nördlichen Halbkugel?«
    »Ja. Wenigstens das weiß ich sicher, obwohl uns keine
Zeit blieb, eine genaue Ortsbeschreibung vorzunehmen.« Langsam
glitt der riesige Kugelraumer über die paradiesische Welt dahin,
die Schauplatz so ungewöhnlicher und unglaublicher Ereignisse
geworden war. Die kleine Kunstsonne war für Rhodan der einzige
Hinweis, daß es sich um >Wanderer< handelte. Sonst war
alles verändert gegen früher. Rho dan war davon überzeugt,
daß der Unsterbliche, welche Gestalt er auch immer angenommen
haben mochte, den Planeten von einer Sekunde zur anderen nach
Belieben verwandeln konnte - in einen öden Planeten mit kahlen
Gebirgen und Methanseen, in eine Feuerwelt, in eine eisige Todeswelt,
in einen dampfenden Dschungel mit Sauriern oder in die mit emsigem
Leben erfüllte Metropole einer Milchstraße. Nach seinem
Äußeren konnte man >Wanderer< nicht beurteilen, nur
nach dem, was darauf geschah.
    »Dort ist es!« rief Gremag und deutete auf den Schirm.
»Der Fluß, die Gebirge, die Küstenlinie mit der
Bucht, die Insel vor der Mündung - und dort! Die Hütten!
Wir haben es gefunden.«
    »Leutnant Gremag, machen Sie Ihre Gazelle startklar«,
sagte Rhodan. »Wir verlassen das Mutterschiff in zehn Minuten.
Bully und Mercant kommen mit.«
    Die Gazelle löste sich nach der festgesetzten Frist von dem
Kugelraumer, der auf seiner Kreisbahn blieb. Später würde
er zurückkehren und im Raum über der Landestelle der
Gazelle verharren.
    Gremag konnte seine Erregung kaum verbergen. Sergeant Lancaster
saß neben ihm an den
    Navigationskontrollen. In der Gazelle hatte man eine bessere
Aussicht als im Kugelraumer, wo man lediglich auf die
Bildübertragungsschirme angewiesen war. Die Hütten am
Strand waren deutlich zu erkennen, als die Gazelle so niedrig
gesunken war, daß der Diskuskörper die Sicht nach unten
versperrte.
    Gremag landete fast unmittelbar neben der alten Stelle. Die
Eindrücke der Teleskopstützen waren noch zu sehen.
Dazwischen lag eine zerbrochene Flasche.
    Die Außenluke schwang auf. Die Männer verließen
das Schiff. Bully trug ein Strahlgewehr. Er hatte nur die Schultern
gezuckt, als Gremag ihn darauf aufmerksam zu machen versuchte, daß
die beiden Männer jetzt kleine Kinder im Alter von fünf
Jahren waren.
    Es wehte ein leichter Wind, und er kam aus der Richtung der
Hütten. Er brachte einen merkwürdigen Laut mit, den zuerst
keiner der Männer identifizieren konnte. Dann sagte Rhodan:
    »Ein kleines Kind, wahrscheinlich ein Säugling.«
Sein Gesicht zeigte einen gespannten Ausdruck. »Gehen wir. Wenn
unsere Rechnung stimmt, werden wir Mabel Rushton doch noch
vorfinden.«
    Im Eingang der Hütte stand ein Junge, kaum fünf Jahre
alt und mit blonden Haaren. In seinen Armen hielt er einen
schreienden Säugling, in schmutzige Lumpen gewickelt und mit den
Beinen strampelnd.
    Rhodan trat vorsichtig näher und hob die Lumpen an. Der
Säugling war ein Mädchen.
    Der Junge starrte die Fremden an, in den Augen dumpfes Begreifen
und Furcht. Gremag drängte sich vor. In seinem Gesicht stand das
Grauen, vermischt mit Ungläubigkeit. Er bückte sich und sah
dem Jungen ins Gesicht, als suche er darin vertraute Züge. Er
fand sie.
    »Du bist Ronald, nicht wahr? Ronald Börsinger?«
    »Ich heiße Ronald«, sagte der Junge weinerlich.
»Ich will zu meiner Mama.«
    Gremag griff zu und bewahrte den Säugling Mabel Rushton vor
dem Hinfallen. Ronald hatte kehrtgemacht und war in der Hütte
verschwunden. Sie hörten ihn drinnen schluchzen.
    Gremag betrachtete Mabel Rushton. Doc Ham kam herbei und
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