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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre
Autoren: Perry Rhodan
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dich, Mabel.«
Barbara nannte ihre Mutter nur beim Vornamen, das war so abgemacht.
»Ich habe nur die Geschäfte erledigt und bin gleich wieder
abgereist. Und da bin ich.«
    »Setz dich, Kleines. Ich bin so froh, daß du da bist.
Wie du siehst, war ich schon schwimmen. Wo hast du Monsieur Du val
gelassen, deinen Begleiter?«
    Barbara verzog schmollend das Gesicht.
    »Du betonst das so komisch. Er ist wirklich nur mein Be
gleiter. Ehrenwort. Übrigens erwarte ich ihn heute nachmittag
zum Tee. Er hat in Paris noch einiges zu erledigen.«
    Mabel sah an Barbara vorbei. Ihr Blick suchte die unendliche Weite
des Meeres, als könne sie dort die Antwort auf ihre heimliche
Frage finden. Beide Frauen schwiegen, als ein zweites Gedeck gebracht
wurde und der Diener Sekt nachfüllte. Auf einen Wink verschwand
er.
    »Ich bekomme einen Schwips, Mabel, wenn ich so früh
schon Alkohol trinke. Macht er dir nichts aus?«
    »Ich fühle mich wohl nach einem Glas Sekt, besonders zu
dieser Tageszeit. Er verjüngt mich, läßt mich die
Sorgen vergessen und macht mir das Leben erträglicher. Übrigens
… dieser Duval… macht er dir den Hof?«
    »Wo denkst du hin, Mabel? Das würde er niemals wagen.
Er hat einen schrecklichen Respekt vor unserem Geld.«
    »Eben.« Mabel nickte. Nachdenklich betrachtete sie die
Wasserpfütze, die sich zu ihren Füßen gebildet hatte.
    Der Badeanzug war schon fast wieder trocken. Es war warm und
    windstill. In den Bäumen regte sich kein Blatt. »Der
Respekt könnte ihn dazu verleiten, dich des Geldes wegen
anzubeten. Welcher Mann liebt schon das Geld nicht?«
    »Duval ist anders. Er hat selbst Geld genug, um ein
angenehmes Leben führen zu können. Er hat eine Villa an der
Riviera - da fällt mir ein, daß er uns beide eingeladen
hat, ihn dort zu besuchen. Was hältst du davon?« »Nicht
viel«, erklärte Mabel. »Du hast doch nicht etwa
zugesagt, Babs?«
    »Ich versprach, ihm die Antwort heute nachmittag zu geben.
In deiner Gegenwart.«
    Mabel lächelte geschmeichelt.
    »Das war klug von dir, Kleines. Ich werde mir deinen
Geschäftsfreund mal genauer ansehen. Dann sage ich dir, ob wir
an die Riviera fahren oder nicht. So … kommst du mit ins Wasser? Es
ist herrlich heute, und glasklar. Wir könnten tauchen.«
    Barbara lief ins Haus und zog sich um. Mabel blieb auf der Veranda
sitzen. Einsam stand der Helikopter im Park. Der Pilot war ebenfalls
im Haus verschwunden. Es war heißer geworden, und das Meer lag
träge da, als wäre es aus flüssigem Blei. Nur am
Strand waren die schwerfällig anrollenden Wogen zu erkennen, die
von weit her kamen und im glühenden Sand ihre lange Reise
beendeten.
    Barbara kam aus dem Haus. Sie trug einen winzigen Bikini, der an
jedem anderen Ort der Welt entsprechendes Aufsehen erregt hätte.
Hier aber nicht, denn es gab niemand, der sie hätte sehen
können.
    Außer Mabel.
    »Du siehst aus wie zwanzig, Babs. Wirst du eigentlich nie
älter?«
    »Wirst du älter, Mabel?« Barbara fragte es
lachend, aber das Lachen klang unecht. »Wir beide könnten
doch als Schwestern gelten.«
    »Danke, Kleines. Aber mir machst du nichts vor. So wie du
jetzt aussiehst, habe ich vor dreißig Jahren ausgesehen. Die
Jugend kehrt nie zurück. Leider.«
    Barbara schritt voran, Mabel folgte ihr.
    »Wie herrlich jung sie doch ist«, murmelte Mabel vor
sich hin, und sie konnte den Neid nicht ganz aus ihrer Stimme
verdrängen. »Ich gäbe mein ganzes Vermögen
dafür, die Zeit um dreißig Jahre zurückdrehen zu
können. Meinetwegen auch nur um zwanzig Jahre. Oder zehn.«
    Barbara blieb stehen. »Sagtest du etwas?«
    »Nein - nichts Wichtiges. Ich habe nur laut gedacht.«
    Als sie am Strand standen und die Wellen ihre Füße
umspülten, sagte Barbara: »Es gibt die ewige Jugend,
Mabel, aber nicht für uns.«
    Das Gesicht der älteren Frau wurde plötzlich düster.
In ihren Augen blitzte Unmut auf, dann lächelte sie voller
Bitterkeit.
    »Warum mußt du mich daran erinnern, Kleines? Wir
gehören nun einmal nicht zu den Auserwählten, daran kann
auch unser Reichtum nichts ändern. Glaube nur nicht, ich hätte
untätig zugesehen.« Wütend trat sie nach einer Welle,
die auf den flachen Strand hinauflief. »Dabei war ich noch ein
Kind, als dieser Rhodan 1971 zum Mond flog. Er war bereits ein Mann.
Heute bin ich älter als er.«
    Barbara nahm ihre Mutter beim Arm und zog sie mit ins Wasser.
    »Vergiß es, Mabel. Du wirst es nicht ändern
können. Rhodan ist der mächtigste Mann der Erde, des
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