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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre
Autoren: Perry Rhodan
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ich.
Vielleicht ist er es, der mir den Weg ebnet. Den Weg nach Terrania -
und nach >Wanderer<.
    Sie ballte ihre Fäuste. Diesen Duval würde man noch
brauchen. Er wußte viel. Erstaunlich viel. Sollte er nur mit
Barbara flirten, wenn es ihm Spaß machte. Er würde dafür
bezahlen müssen.
    Mit seinem Wissen und seinen Verbindungen.
    Mabels Gedanken brachen ab, als sie ein Flüstern hörte.
Es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, daß das Flüstern
vom Meer herangetragen wurde. Duval und Barbara hatten vergessen, wie
gut das Wasser die Schallwellen leitete.
    »Lassen Sie das, Jacques. Sie haben mir versprochen, sich
als guter Freund zu benehmen. Wir sind nicht allein.« »Ihre
Mutter kann uns weder sehen noch hören. Wir sind mindestens
hundert Meter vom Ufer entfernt. Erzählten Sie mir nicht etwas
von einer gläsernen Tauchkugel?«
    »Eine doppelte Wand, keine Kugel. Aber es ist jetzt zu
dunkel, den Meeresgrund zu erkennen. Und im übrigen ist es wohl
besser, wir bleiben im Wasser, meinen Sie nicht auch?«
    »Wegen Ihrer Mutter? Was hat sie eigentlich gegen mich?«
    »Oh, sie hat bestimmt nichts gegen Sie. Sie gefallen ihr
sogar ausgezeichnet, sonst hätte sie mir das nächtliche Bad
nicht erlaubt.«
    »Sie hat Ihnen etwas zu erlauben? Sind Sie nicht selbst alt
genug, über Ihre Handlungen zu entscheiden?« »Natürlich
bin ich alt genug, aber sie muß es ja nicht immer wissen, was
ich entscheide. Ich bin ihre einzige Tochter, Jacques. Ich liebe sie.
Und sie liebt mich. Solange sie lebt, werde ich mich nach ihren
Wünschen richten.«
    Mabel kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
Die beiden Schaumstreifen waren verschwunden. Barbara und Duval
mußten die Trennwand zum Meer erreicht haben und hielten sich
an ihr fest. Eine Weile blieb es still, dann kamen die Stimmen
wieder.
    »Sie lebt nicht mehr lange, Barbara - verzeihen Sie, wenn
ich das sage. Ihre Mutter ist eine alte Frau, die ihre ganze Kraft
dafür verbraucht, noch mehr Reichtum und Geld zu erlangen und
sich nach einer verlorenen Jugend verzehrt. Werden Sie endlich
selbständig!«
    »Seien Sie ruhig, ich will nichts mehr hören!«
Mabel lauschte angestrengt und mit klopfendem Herzen. Was sie
    eben gehört hatte, bestärkte ihren Entschluß,
Duval rücksichtslos für ihre Zwecke zu gebrauchen. Sie
belastete nicht einmal ihr Gewissen damit. Sie interessierte nur
noch, was Barbara dazu zu sagen hatte. Sie würde doch nicht…
»Sie sprechen von meiner Mutter, Jacques, vergessen Sie das
nicht. Ich bin selbständig, glauben Sie mir, aber ich bin ihr
auch zu Dank verpflichtet. Wie könnte ich sie da enttäuschen?
Sicher, viel lieber wäre ich frei und würde mein eigenes
Leben führen, ganz ohne sie und ihre Wünsche, aber ich kann
und darf es nicht. Sie vertraut mir. Ich will ihr die letzten Jahre
ihres Lebens nicht schwerer machen, als sie es ohnehin schon sind.«
Mabel hielt den Atem an. Das also war es! Barbara - ihre über
alles geliebte Barbara - liebte sie nur aus Mitleid und Dankbarkeit.
Sie gehorchte ihr nur, weil sie ihr die letzten Jahre ihres Lebens

    Mabel stand abrupt auf. Sie starrte hinaus in die Vollmondnacht
und erkannte die beiden Schatten an der gläsernen
    Mauer zum Ozean. Sie waren dicht beieinander und verschwommen fast
zu einem einzigen. Sie hörte Flüstern, aber sie verstand
nichts mehr.
    Es war ihr auch egal.
    Barbara würde sich wundern. Die letzten Jahre ihres Lebens,
Mabels Lebens, würden noch lange dauern.
    Sie würden überhaupt nicht mehr enden!
    Entschlossen drehte Mabel dem Meer den Rücken zu und schritt
über den immer noch warmen Sand dem Park zu. Mochten die beiden
Turteltauben tun und lassen, wozu sie Lust hatten. Es spielte keine
Rolle mehr.
    Nichts spielte noch eine Rolle.
    Der morgige Tag würde den größten Coup einleiten,
den Mabel Rushton je in ihrem Leben gelandet hatte.
    Der Jet-Clipper raste hoch über dem Atlantik in Richtung
Süden.
    In der Kabine saßen die drei Menschen, schweigend und jeder
in seine eigenen Gedanken versunken. Es war, als gäbe es
plötzlich Geheimnisse, die man voreinander verbergen mußte.
    Barbara und Duval waren erst spät ins Haus zurückgekehrt.
Zuerst waren sie erschrocken gewesen, als sie Mabel nicht mehr am
Strand fanden, aber dann hatten sie es als stilles Einverständnis
aufgefaßt. Sie ließen sich reichlich Zeit, und als sie
endlich in ihren Zimmern waren, graute bereits der Morgen.
    Beim Frühstück wurde der Vorfall mit keinem Wort
erwähnt. Man sprach
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