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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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bereits alles
wußte. Etwas plump fügte ich hinzu: „Schade, daß
sich unsere Wege so schnell trennen.” „Die TEEKANNE hat
sieben Stunden Aufenthalt”, sagte sie. „Ich könnte
Ihnen die Stadt zeigen.” „Ja, ja”, hörte ich
mich sagen, wie ein glücklicher Schuljunge, der gerade eine
Verabredung für sein erstes Rendezvous getroffen hat.
    „Übrigens, mein Name ist Jill Governor”, sagte
sie.
    „Ein schöner Name”, sagte ich.
    Ich ahnte nicht, daß ich diesen Namen zwei Tage später
hassen würde.

30. Januar
    Rendmar, die Hauptstadt Uvbes, war eine typische Kolonistenstadt.
Zwischen den neueren Gebäuden standen noch die Häuser der
ersten Pioniere, die auf dieser Welt Fuß gefaßt hatten.
Uvbe war ein Sauerstoffplanet mit rauhem Klima. Rendmar war in der
milderen Äquatorzone entstanden.
    Der Raumhafen lag nur zehn Meilen von den Randbezirken der Stadt
entfernt. Er war nicht sonderlich groß, aber für die
wenigen Frachtschiffe, die auf diesem Planeten landeten, leistete er
gute Dienste.
    Die Ankunft der TEEKANNE schien vor allem für die jüngere
Bevölkerung eine kleine Sensation zu sein.
    Als ich zusammen mit Jill Governor den Landesteg hinabging, hatte
sich eine neugierige Menge von mehreren tausend Menschen eingefunden.
Ich trug den einzigen Koffer des Mädchens. Hinter uns ging ihr
Onkel, der kleine Halley Governor. Noch immer hatte ich nicht
herausgefunden, was ihn vor zwei Tagen verwirrt hatte, als er in
meine Kabine gekommen war und mir seine Karte gegeben hatte. Er mußte
gemerkt haben, daß ich seine Nichte mit einem anderen Passagier
verwechselte. Trotzdem hatte er mich über meinen Irrtum nicht
aufgeklärt.
    Ich ließ meine Blicke über die Stadt schweifen.
    „Dies ist also Ihre neue Heimat”, sagte ich zu Jill.
„Sie haben sich einen kühlen Platz ausgesucht.” Ohne
mich anzusehen, ging sie neben mir her. Sie schien gegenüber dem
gestrigen Tag verändert zu sein. Um ihren Mund hatten sich harte
Linien gebildet.
    „Ich wünschte, ich hätte diese Stadt nie gesehen”,
stieß sie plötzlich hervor, als ich schon gar nicht mehr
mit einer Antwort rechnete.
    Ihr Onkel drängte sich neben sie und faßte ihre Hand.
    „Jill ist etwas überanstrengt”, sagte er
entschuldigend. „Sie dürfen ihr das nicht übelnehmen.”
In der Verladeschleuse begann Kapitän Ruscon zu brüllen,
weil die Transportfahrzeuge, die zur Entladung der TEEKANNE
erschienen waren, seiner Ansicht nach nicht richtig manövrierten.
Die meisten Passagiere waren an Bord geblieben, da Uvbe nicht ihr
Zielplanet war. Dellman hatte ihnen soviel über das rauhe Klima
erzählt, daß sie es vorzogen, die TEEKANNE nicht zu
verlassen. Ich hatte den Leutnant im Verdacht, daß er diese
Geschichte in erster Linie nur verbreitete, um beim Start keine
Schwierigkeiten mit verspäteten Ausflüglern zu bekommen.
Leutnant Dellman stand am unteren Ende des Landesteges und
verabschiedete die Passagiere, die auf Uvbe bleiben würden.
    Er gab Jill und Halley Governor die Hand.
    Zu mir sagte er: „Seien Sie bitte pünktlich, Mr.
Beynon.” Ich schaute mich um. Halley schien meine Gedanken zu
erraten, denn er sagte: „Wenn Sie ein Lufttaxi suchen, werden
Sie wenig Glück haben, Mr. Beynon. Wir mieten bei der Verwaltung
einen Wagen.”
    Wir überquerten den freien Platz zwischen der TEEKANNE und
den Verwaltungsgebäuden. Beinahe lautlos glitt eines der
schweren Transportfahrzeuge an uns vorüber. Der rothaarige Mann
am Steuer streckte den Kopf aus dem Seitenfenster und stieß
einen anerkennenden Pfiff aus, als er Jill sah.
    Halley schaute grimmig hinter dem Transporter her.
    „Die Burschen in den Kolonien haben kein Benehmen”,
sagte er säuerlich.
    Er schien mir außerordentlich nervös zu sein. Auch Jill
blickte unruhig zu den Sperren hinüber, die den Raumhafen
abschlössen.
    „Erwarten Sie jemand?” fragte ich sie.
    „Nein!” stieß sie heftig hervor. „Nein,
wieso?” Wir hatten das Verwaltungsgebäude für
Passagiere erreicht. Ein junger Mann in einem weißen Kittel,
der ihm bis zu den Knöcheln reichte, kam uns entgegen. Das
abgekaute Stück einer Pflanzenwurzel hing zwischen seinen
Lippen. Er ließ die Wurzel auf-und niederwippen.
    „Wollen Sie einen Wagen?” erkundigte er sich
gelangweilt.
    Ich weiß nicht, wie er es fertigbrachte, mit uns zu
sprechen, ohne die Wurzel aus dem Mund zu nehmen, Seine Blicke
glitten über Jills Figur, aber selbst das schien ihn nicht zu
interessieren. „Wir wollen in die Stadt”,
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