Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
werden Sie bei mir wenig Glück haben.”
Keiner der beiden antwortete mir. Governor fuhr jetzt sehr
vorsichtig. Er war darauf bedacht, nicht in einen Unfall verwickelt
zu werden. Auf den Straßen von Rendmar herrschte reger Verkehr,
aber unser Wagen glitt unbeachtet weiter. Auch keiner der vielen
Fußgänger konnte mir helfen.
    Schließlich bog Governor in eine Seitenstraße ein.
Nachdem wir weitere dreihundert Meter zurückgelegt hatten, wurde
der Boden uneben. Zu beiden Seiten der Straße standen nur noch
die typischen Häuser aus der Anfangszeit der Kolonie. Viele von
ihnen waren nicht mehr bewohnt. Governor schien sich hier
auszukennen.
    Er steuerte das Fahrzeug zwischen die beiden letzten Häuser
auf der linken Straßenseite. Aus dem hinteren Haus kamen drei
Männer. Einer davon war ein Ära, ein Galaktischer
Mediziner. Er war groß und dünn, so daß man
unwillkürlich auf den Gedanken kommen mußte, er könnte
den heftigen Stürmen dieser Welt nicht widerstehen. Die beiden
anderen Männer waren Terraner. Einer sah düster aus, und
sein dunkles Haar verstärkte diesen Eindruck. Der andere war
klein und schlank.
    Der Ära öffnete die Wagentür. Governor sprang
heraus. Der kleine Mann zog ebenfalls einen Nadler und winkte mir zu,
das Fahrzeug zu verlassen.
    „Wir haben ihn, Itch”, sagte Governor zu dem Kleinen.
    Jill ließ ihre Waffe sinken.
    „Gewiß sind Sie stolz auf sich”, sagte ich zu
ihr und verließ den Wagen.
    „Sofort ins Haus mit ihm!” befahl Itch. Seine Stimme
hatte einen unangenehmen Klang. Ich stellte fest, daß der Ära
mich interessiert betrachtete.
    „Er sieht kräftig aus”, sagte er, jedes Wort
betonend.
    „Natürlich”, knurrte Governor. „Wir haben
den richtigen Mann.” „Das wird sich zeigen”, sagte
der Schwarzhaarige.
    Itch und der Ära nahmen mich in die Mitte und schoben mich
auf das Haus zu. Wir stiegen die Treppe zur Veranda hinauf. Unsere
Schritte trommelten über die Holzplanken. Ich blickte zurück
und sah, daß Jill jetzt den Wagen verließ. Sie sagte
etwas zu Governor, und dieser schüttelte unwillig den Kopf.
    Itch und der Ära drückten sich durch eine Tür.
Hinter uns kam der Schwarzhaarige. Im Flur vor uns war es dunkel. Ein
eigenartiger Geruch strömte mir entgegen. Unwillkürlich
mußte ich an ein Krankenhaus denken.
    „Wie heißen Sie?” fragte Itch.
    „Beynon”, gab ich zurück.
    „Dunn Beynon.” Der Ära bewegte sich etwas zur
Seite. Gleich darauf wurde es hell. Der Flur war mit Plastiktafeln
ausgelegt. Ein Spiegel zog sich fast über die gesamte linke
Wand. Nur an den Türen wurde er unterbrochen. Auf einem
kegelförmigen Hocker stand eine Vase ohne Blumen. Daneben lag
ein Paar einfacher Riemensandalen.
    Der Schwarzhaarige schob sich an uns vorüber und stieß
die mittlere der drei Türen auf. „Vorwärts!”
sagte Itch und bohrte mir einen Zeigefinger in die Hüfte.
    Als ich durch die Tür trat, kamen Governor und seine Nichte
ins Haus. Ich hörte es am Klappern von Jills Schuhen. Der Raum,
der sich vor mir ausbreitete, war geschmackvoll eingerichtet. Felle
    unbekannter Tiere hingen an den Wänden. Zwei Bodenlampen
beleuchteten ein Wandbild mit 3-D-Effekt, das ein startendes
Raumschiff zeigte. Inmitten des Zimmers gab es einen flachen runden
Tisch, um den mehrere Sessel gruppiert waren. An zwei Wänden
waren Sideboards aufgestellt. Tageslicht fiel durch die gläserne
Decke. „Setzen Sie sich!” befahl Itch.
    Wortlos ließ ich mich in einen Sessel sinken. Der Ara und
Itch nahmen auf der anderen Seite des Tisches Platz. Itch legte den
Nadler vor sich auf den Tisch. Der Schwarzhaarige ging zu einem
Sideboard und holte eine Flasche. Er entkorkte sie und setzte sie an
den Mund. Nachdem er getrunken hatte, setzte er sich ebenfalls an den
Tisch. Governor und seine Nichte kamen nicht herein.
    Itch legte beide Hände flach auf den Tisch und schaute mich
aus seinen farblosen Augen an. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals
einen so gefühllosen Mann gesehen zu haben. Er war mir
unheimlich. In den Dolp-Werken hatte ich viele Verbrecher
kennengelernt, aber keinen Mann wie Itch.
    „Also gut, Beynon”, sagte er. „Wie stehen Sie
zur Regierung des Solaren Imperiums?” Die Frage kam völlig
unerwartet. Gehörte Itch einer Bande von politischen Wirrköpfen
an?
    „Sie ist mir gleichgültig”, erwiderte ich
wahrheitsgemäß.
    Itch nickte. Der Schwarzhaarige rülpste laut und legte die
Füße auf den Tisch. Der Ära betrachtete ihn
mißbilligend.
    „Wie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher