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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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seltene
Blumen. Ich werde den falschen Samen einfach in andere Packungen
umschütten. Ruscon versteht nämlich nicht das geringste von
Blumen, wenn er sich auch einbildet, ein Experte zu sein.”
    „Sie gefallen mir, Mr. Dellman”, sagte ich.
    „Leutnant Dellman, wenn Sie wollen”, antwortete er.
„An Bord der TEEKANNE Mädchen für alles.” Ich
beschloß, die Gelegenheit beim Schöpf zu packen.
    „Ich bin Dunn Beynon”, stellte ich mich vor. „Ich
möchte Sie bitten, mir im Aufenthaltsraum einen Platz an der
Seite von Clarriss De Farton zu verschaffen.” „Clarriss
De Farton”, wiederholte er ungläubig. „Das kann doch
nicht Ihr Ernst sein, Mr. Beynon?”
    „Wollen Sie mir jetzt vorhalten, daß ein entlassener
Krimineller kein Recht auf ein Essen mit anderen Passagieren hat?”
fragte ich bitter.
    Dellman errötete. Ich war jetzt sicher, daß alle
Offiziere an Bord von meiner Vergangenheit wußten.
Wahrscheinlich war meine Akte die umfangreichste von allen.
    „Es ist nicht wegen Ihrer Person, Mr. Beynon”, sagte
Dellman unsicher. „Es erscheint mir nur seltsam, daß Sie
ausgerechnet Clarriss De …” „Es war nur eine Bitte”,
entgegnete ich unfreundlich.
    Leutnant Dellman gab sich einen Ruck. „Gut”, sagte er.
„Ich werde Ihnen helfen. Sie müssen mir versprechen, keine
Dummheiten zu machen.” „Versprochen, Leutnant.”
Dellman schüttelte den Kopf und ging davon. Ich betrat das
Innere des Schiffs. Die TEEKANNE war ein ehemaliges Springerschiff,
das sein neuer Besitzer in ein kombiniertes Fracht-Passagierschiff
umgebaut hatte. Ein aus den Dolp-Werken entlassener Strafarbeiter
besitzt nicht genügend Geld, um auf ein besseres Schiff zu
gehen. Es war mir nur darum gegangen, die Erde möglichst schnell
zu verlassen. Bis nach Gelton, dem zweiten Planeten des
Santey-Systems, würde mir meine Akte nicht folgen.
    Am Ende des Gangs, auf gleicher Höhe mit dem Eingang zum
Antigravschacht, wartete ein etwa sechzehnjähriger Junge. Er war
dünn und scheu, aber aus seinen dunklen Augen strahlte
Wißbegierde.
    „Mr. Beynon?” erkundigte er sich höflich.
    „Ja”, sagte ich. „Der bin ich.”
    „Ich werde Ihnen Ihre Kabine zeigen”, verkündete
er.
    Ich gab ihm meinen Koffer. Nebeneinander gingen wir auf den
Antigravschacht zu. Er deutete auf den Eingang.
    „Haben Sie schon einmal einen solchen Lift benutzt?”
    „Nein”, sagte ich sarkastisch. „Ich komme aus
den letzten Urwäldern des Matto Grosso und habe mich bisher von
Würmern ernährt.”
    Er stolperte mit meinem Koffer vor mir in den Schacht und schwebte
nach oben.
    „Entschuldigen Sie!” rief er. „Aber ich habe die
Anweisung, jedem Passagier diese Frage zu stellen.” Ich folgte
ihm, und wir gelangten fast gleichzeitig in der nächsthöheren
Etage an. Der Junge trat vor mir aus dem Schacht.
    „Sie haben Kabine siebzehn”, sagte er.
    „Und Clarriss De Farton? Welche Nummer hat sie?” Er
stellte meine Koffer ab und stemmte beide Arme in die Hüften.
    „Vorurteile?” erkundigte er sich ärgerlich.
    Ich hatte plötzlich das Gefühl, daß er und ich von
zwei völlig verschiedenen Dingen sprachen. „Keineswegs”,
versicherte ich. „Im Gegenteil.”
    „Dreiundzwanzig”, sagte er. „Sie brauchen also
nicht zu befürchten, daß Sie Kontakt mit ihr haben werden.
Sie bekommt das Essen in ihre Kabine gebracht.”
    „Aber Mr.Dellman sagte doch…” Ich unterbrach mich.
Leutnant Dellman mußte wissen, wie er dieses Problem meisterte.
Er sah nicht so aus, als würde er ein Versprechen nicht halten.
    „Ich fürchte keinen Kontakt zu Clarriss De Farton”,
versicherte ich dem Jungen. „Ich möchte sie näher
kennenlernen.” Er nahm meinen Koffer wieder auf und ging
schweigend weiter. Wir kamen an den einzelnen Kabinen vorüber.
Kleine Nummern waren auf die Türen gemalt. Schließlich
erreichten wir Nummer siebzehn.
    Der Junge stieß die Tür auf und trug den Koffer ins
Innere. In die Türfüllung gelehnt, wartete ich, bis er
wieder herauskam.
    „Sie sind ein seltsamer Mann, Mr. Beynon”, sagte er.
    „Wie heißt du?” fragte ich.
    „Ruscon.”
    „Sein Sohn?”
    „Ein Neffe.” Er ging davon, ein dünner Junge in
einem alten Schiff, das von seinem cholerischen Onkel kommandiert
wurde. Ich schloß die Tür hinter mir und packte die
wenigen Sachen aus, die mir gehörten. Ich erinnerte mich an die
Zeit, da ich ein Junge wie Ruscons Neffe gewesen war. Vor unserem
Haus im Westen Kanadas hatte eine Baufirma ein gewaltiges
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