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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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Platz zu
bringen.
    Da erschien ein weiterer Passagier, der alle Gespräche zum
Verstummen brachte. Es war die Frau eines Galaktischen Händlers,
ein riesiges Weib, das die Tür ausfüllte, als sie darin
auftauchte. Ihre wallenden, roten Haare hingen wie ein Kleid über
ihren Schultern. Sie wog wahrscheinlich über zwei Zentner. In
den Augen eines Springers mochte sie eine verführerische
Schönheit sein. Sie betrachtete uns verächtlich und schritt
würdevoll neben Dellman einher. An ihren bloßen Oberarmen
trug sie goldene Spangen.
    Dellman führte sie direkt auf mich zu. Ich fühlte, daß
mir das Blut in den Kopf schoß. Unmittelbar hinter mir blieb
das ungleiche Paar stehen. Dellman zog den Stuhl neben mir zurück,
warf mir einen vernichtenden Blick zu und sagte: „Bitte nehmen
Sie Platz, Mrs. De Farton.” Sie warf fast den Tisch um, als sie
sich setzte. Ihre Blicke richteten sich auf mich.
    Mit einer Stimme, die durch den ganzen Raum hallte, sagte sie:
„Danke für die Einladung, junger Mann.”
    *
    Es gab Jambonneau jardinière als Hauptgericht, mit
wundervollem, zartem Schinken auf frischen Karotten und ausgesuchten,
in Butter geschwenkten Champignons.
    An die Vorspeise kann ich mich nur dunkel erinnern. Meine
Verwirrung war noch zu groß. Ich glaube jedoch, daß es
Maquereau au vin blanc, Makrelen in Weißwein, gab.
    Als Nachspeise wurde ein Birnenbiskuit mit Sahne gereicht. Ich
beneidete Ruscon um seinen Schiffskoch und wunderte mich, daß
er seinen Passagieren ein derartiges Menü zusammengestellt
hatte.
    „Ich hatte die Absicht, während der Reise in meiner
Kabine zu bleiben”, informierte mich Clarriss De Farton nach
dem Essen. Sie kümmerte sich nicht darum, daß alle anderen
hören konnten, was sie sprach. „Nun haben Sie mich
herausgelockt. Warum, Mr. Beynon?” „Ich habe ein halbes
Jahr auf einem Springerschiff gelebt”.
    sagte ich zu ihr. „Deshalb nutze ich jede Gelegenheit, mit
Angehörigen Ihres Volkes zusammenzukommen.” „Wie
hieß das Schiff?” fragte sie interessiert.
    Es war Dellman, der mich rettete. Er stellte die Musik lauter und
forderte die Passagiere zum Tanzen auf. Sofort stand ich auf.
    „Entschuldigen Sie”, sagte ich zu meiner
Tischnachbarin.
    Hastig verließ ich meinen Platz. Dellman begegnete mir am
Ende des Tisches.
    „Sind Sie immer so höflich?” erkundigte er sich
gereizt.
    „Sie sind ein feiner Arrangeur”, sagte ich spöttisch
und beeilte mich von ihm wegzukommen.
    Ich erreichte das Mädchen, das ich für Clarriss De
Farton gehalten hatte, vor allen anderen Männern, die sie
auffordern wollten.
    „Würden Sie mit mir tanzen?” fragte ich.
    „Nun haben Sie mich herausgelockt”, sagte sie mit
verstellter Stimme. „Oh, Mr.Beynon, Sie sollten etwas
vorsichtiger mit Ihren Einladungen sein.” Sie erhob sich. Die
ganze Zeit über hatte sie von meinem Irrtum gewußt und
sich wahrscheinlich königlich amüsiert. Wir tanzten in die
Mitte des Raumes. Ich unterdrückte meinen Ärger.
    „Sie sind also nicht Clarriss De Farton”, stellte ich
fest. „Ebenso wenig wie mein richtiger Name Dunn Beynon ist.”
„Ich weiß, Mr. Sessinger”, erwiderte sie ernst.
    Unwillkürlich zuckte ich zusammen. Hatte Ansom geklatscht -
oder hatte sie Einblick in meine Akte nehmen können?
    „Sie kennen meine Geschichte?” fragte ich düster.
    „Ich weiß, daß Sie versucht haben, viel Geld zu
verdienen”, sagte sie ruhig und blickte mich an. Meine
Verwirrung stieg. Ich geriet aus dem Takt und mußte mich auf
die Musik konzentrieren. „Wenn andere Männer einen
schweren Unfall hatten, so daß ihre Leichen nicht mehr
identifiziert werden konnten, verloren Sie ihre Papiere irgendwo in
der Nähe”, sagte sie. „Ihr einziges Verbrechen ist,
daß Sie den mächtigen Versicherungsgesellschaften ein
bißchen Geld abgaunerten. Leider hat man Sie bereits beim
zweitenmal erwischt.” „Woher wissen Sie das alles?”
brachte ich endlich hervor.
    „Tanzen Sie immer so schlecht, Mr. Beynon?” fragte sie
vorwurfsvoll.
    Sie würde mir nicht verraten, wer sie eingeweiht hatte. Nun
gut, auf jeden Fall schien sie meine Vergangenheit nicht zu stören.
    „Können Sie mir etwas über Ihr Ziel verraten?”
fragte ich.
    Sie lächelte mich an. Es gibt Frauen, die auf eine ganz
bestimmte Art lächeln können. Sie konnte es.
    „Uvbe”, sagte sie. „Sobald wir auf Uvbe gelandet
sind, verlasse ich die TEEKANNE.” „Mein Ziel ist Gelton,
eine Welt…”, ich unterbrach mich, da sie sicher
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