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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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pflegte er zu
sagen. „Wenn du mehrere Umwandlungen mitgemacht hast, läßt
das nach.”
    Ich ahnte, daß man uns eine besonders langwierige Aufgabe
gestellt hatte. Einmal hatte Forch verlauten lassen, daß diese
Doppelsonne, um die unser Planet kreiste, ein ausgesprochen
schwieriges Problem sei.
    An diesem Abend saßen wir schweigend zu beiden Seiten des
Feuers und verzehrten den Krebs. Eigentlich wurde es nie richtig
dunkel, aber Forch sorgte dafür, daß die Schlafzeiten
genau eingehalten wurden. Wenn er tagsüber Zeit hatte, versuchte
er, mir in der Beherrschung kinetischer Energie Unterricht zu geben.
Forch war darin ein wahrer Meister. Er konnte riesige Geysire auf dem
Fluß entstehen lassen oder den Wind in eine andere Richtung
zwingen. Manchmal schuf er ein wahres Feuerwerk über dem Fluß,
aber dann wirkte er immer etwas schuldbewußt, als habe er seine
Darbietungen für einen Anfänger etwas übertrieben.
    Im Grunde seiner Seele war Forch ein ausgesprochen guter Kerl -
trotz seiner Wortkargheit und seiner geknurrten Befehle. Oft ertappte
ich ihn dabei, daß er mich beobachtete, seine Blicke waren dann
gedankenverloren, manchmal sogar mißtrauisch.
    Als wir unser Essen beendet hatten, gab Forch ein genießerisches
Grunzen von sich und richtete sich auf seinen kurzen Beinen auf.
    „Gehen wir schlafen”, sagte er.
    Ich atmete die frische Luft ein, die vom Fluß kam. Die Wärme
des Feuers tat mir gut. Forch nahm einen langen Ast und stocherte in
den Flammen herum, bis sie hochaufschlugen und mit ihrer Glut fast
meinen Pelz versengten.
    Dann gingen wir gemeinsam zu unseren Wasserlöchern.
    *
    Als ich erwachte, schlief Forch noch. Ich sah ihn zusammengerollt
in seinem Bau liegen. Ein Büschel mit Flußblüten war
während unserer Schlafzeit herangetrieben worden und an Forchs
Wasserloch hängengeblieben.
    Behutsam kroch ich ins Freie. Mein Körper war vor Kälte
fast steif. Der Wasserstand des Flusses war etwas angestiegen. Im
klaren Wasser sah ich Schwärme winziger Fische davonhuschen.
Während die Sonne meine Glieder erwärmte, schwamm ich ans
Ufer. Ein Raubfisch flüchtete hastig, als ich in seiner
unmittelbaren Nähe vorbeiglitt. Ich kletterte an Land und
näherte mich unserer Hütte. Das Feuer, das Forch am
vergangenen Abend angezündet hatte, war jetzt erloschen. Ich
warf einen Blick zurück zum Fluß. Von Forch war noch
nichts zu sehen. Ich umrundete die Hütte und machte vor den
Meßgeräten halt.
    Die einzelnen Apparate hatten für mich keine Bedeutung. Ich
konnte die Werte ablesen, ohne zu wissen, was sie besagten.
    Wieder einmal fragte ich mich, warum ich zusammen mit Forch auf
dieser Welt war. Mein
    Partner hätte diese Arbeit ohne Schwierigkeiten auch allein
verrichten können. Und Forch machte nicht den Eindruck, daß
er sich ohne mich einsam gefühlt hätte.
    Ich ging zur Hütte. Von Forch war noch immer nichts zu sehen.
Die Versuchung, in seinen Eintragungen nachzusehen, wurde riesengroß.
Wenn ich etwas geschickter als beim letztenmal vorging, würde er
es vielleicht nicht merken.
    Als ich die Hütte betrat, ergriff mich eine unvernünftige
Erregung. Im Dämmerlicht näherte ich mich dem schmalen
Kasten, den Forch sich angefertigt hatte. Dort, so wußte ich,
bewahrte er alles auf, was er auf diese Welt mitgebracht hatte. Ich
ging darauf zu und klappte den Deckel hoch. Ich fühlte mich
nicht wohl in meiner Haut. Ein Streit mit meinem Begleiter lag nicht
in meinem Interesse. Trotzdem griff ich mit zitternden Schwimmhänden
nach den Metallfolien, in die Forch alles einritzte, was ihm wichtig
genug erschien.
    Im Dämmerlicht der Hütte konnte ich die einzelnen Folien
nur schwer entziffern. Auf den meisten standen Zahlen, die mir nicht
das geringste sagten.
    Dann jedoch entdeckte ich eine größere Folie, die
beschrieben war. Ich war so aufgeregt, daß ich sie fast in
Forchs Aquarium fallen ließ.
    Meine Augen brannten, als ich den Text las.
    Der Fremde aus der kleinen Galaxis ist ein größeres
Problem, als wir vermutet haben. Wahrscheinlich wird es ihm nie
gelingen, kinetische Experimente durchzuführen. Deshalb ist es
gut, daß wir auf diesem Planeten bleiben werden, bis diese
Körper alt sind. Ich werde Dunn Beynon zurücklassen, wenn
ich die Arbeit abgeschlossen habe. Er scheint sich in diesem Körper
wohlzufühlen. Auf diese Weise haben wir eine ethisch
einwandfreie Lösung…
    „Was machst du da?” kam Forchs Stimme von der Tür
her.
    Ich erschrak so, daß alle Folien in den Kasten
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