Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
lauschen.
    „Ich verstehe”, sagt der Fremde. „Wir wollen es
kurz machen. Ich kann mich nicht lange mit Ihnen beschäftigen. ”
    Das kann mir nur recht sein, denn ich glaube nicht, daß mich
angenehme Dinge erwarten. Er ergreift mich am Arm und zieht mich mit,
bis dicht vor eine schillernde Wand, letzt, da ich dicht davorstehe,
erkenne ich eine nischenartige Vertiefung. Der Statistiker drückt
mich hinein. Dabei scheint er meinen unbewußten Widerstand zu
spüren.
    Etwas legt sich von hinten um meinen Nacken. Ich kann mich nicht
mehr bewegen. Eine Farbenskala rotiert vor meinen Augen. Eine
kräftige Hand zerrt mich zurück.
    „Gute Erkennungsgabe”, sagt der Statistiker, als ich
immer noch geblendet mit den Augen zwinkere. „Sie erreichen
fast den Wert eines normalen Beobachters. ”
    Er bringt mich zu einer anderen Nische. Wieder überfällt
mich die eigenartige Lähmung. Ein Flammenspeer rast auf mich zu.
Ich will ausweichen, doch meine körperliche Starre läßt
das nicht zu. Der Speer gleitet durch meinen Körper, als sei er
ohne Substanz.
    Die Stimme des Statistikers löscht das Chaos in meinen
Gedanken.
    „Überdurchschnittlicher Selbsterhaltungstrieb”,
sagt das Wesen. „Natürlich sind die Zwischenwerte über
die Intelligenz nur relativ zu bewerten. ”
    „Kann ich erfahren, was das alles bedeutet? ” bringe
ich hervor.
    Da schiebt er mich schon wieder in die Kristallwand. Diesmal
verliere ich das Bewußtsein.
    Als ich zu mir komme, zittere ich am ganzen Körper. Irgendwo
in meinem Gehirn gibt es eine schwache Erinnerung an ein
schreckliches Erlebnis. Der Statistiker betrachtet mich nachdenklich.
    „Sie sind aus der kleinen Galaxis, nicht wahr? ” fragt
er.
    „Ich bin Terraner, wenn Sie das meinen. ”
    „Können Sie sagen, ob Sie ein überdurchschnittlicher
Vertreter Ihres Volkes sind?” „Das bin ich keineswegs”,
erwidere ich. „Ich glaube, daß ich den Durchschnitt noch
nicht einmal erreiche. ” „Hm!” machte er. „Sie
brachten ganz außergewöhnliche Werte. Ich bin sicher, daß
Ihr Volk irgendwann aus dem Stadium der Raumfahrt herauswächst.
Hätte die philosophische Entwicklung Ihrer Art mit der
technischen Schritt gehalten, wäre dieser Zeitpunkt
wahrscheinlich schon eingetreten. ”
    Warum erzählt er mir das? Was hat das mit meinem Schicksal zu
tun?
    „ Was wird mit mir geschehen? ” frage ich ihn.
    „Ich habe nur Ihre Werte ermittelt”, erwidert er. „Das
ist alles. Sie können umkehren.” Er entläßt
mich mit einer knappen Bewegung aller vier Hände, ganz so, als
sei ich ein alltägliches Ereignis.
    Die Spirale nimmt mich wieder auf, übergibt mich an eine
Silberwolke, die mich vor der Glaswand absetzt. Eines der vierarmigen
Wesen wartet auf mich.
    „Ich bin Forch, Fremder”, sagt es. „Inzwischen
wurde ich zurückverwandelt. „ Seltsamerweise spüre
ich jetzt eine gewisse Scheu vor ihm, die ich zuvor nicht empfand.
Trotzdem erzähle ich, was ich erlebt habe. Er hört
schweigend zu.
    „Ein Normal-Test”, sagt er, als ich geendet habe. „Das
verstehe ich nicht. Ich möchte wissen, was die ganz großen
Burschen mit dir vorhaben. ”
    „ Welche Bedeutung hat dieser Test? ” will ich wissen.
    Er verschränkt alle vier Arme vor seiner mageren Brust. Dann
schreitet er davon, ohne mir eine Antwort zu geben. Wieder bin ich
allein. Ich blicke in den lautlosen Sturm, in die Schneemassen, die
sich vor der Wand türmen. Das Bewußtsein meiner Winzigkeit
droht mich wieder in den Strudel der Verzweiflung zu stürzen.
    Eine Kristallwolke landet neben mir. Heraus tritt der Statistiker,
der zuerst mit mir gesprochen hatte.
    „Ich habe alle Ergebnisse bekommen”, sagt er. „Sie
wurden sofort an die Sammelstelle weitergeleitet. ”
    „ Wie wird die Entscheidung ausfallen? ” frage ich
gespannt.
    Zwei seiner Hände gleiten über den kahlen Schädel.
    „Sie sind besser, als ich dachte, Fremder. Sie sind zu gut.
Das kann unter Umständen ebenfalls die Konservierung bedeuten,
denn einige Hauptauswerter in der Sammelstelle könnten
mißtrauisch werden. ”
    „ Wann werde ich erfahren, wie das Urteil lautet? ”
    „Bald”, sagt er.
    Ich möchte wissen, was dieses Wort für ihn bedeutet.
    *
    Während ich warte, spüre ich weder Hunger noch Durst.
Auch keine Müdigkeit. Die Zahl der Beobachter, die inzwischen in
meiner Nähe vorbeigekommen sind, ist schwer zu schätzen.
Manchmal sind sie so weit von mir entfernt, daß ich nicht
feststellen kann, wie viele es sind. Nur eines
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher