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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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habe ich inzwischen
herausgefunden: der Gang ist bei weitem nicht so groß, wie ich
am Anfang glaubte. Durch optisch geschickte Bauweise und verschiedene
Spiegeleffekte wird der Eindruck erweckt, daß es weder einen
Anfang noch ein Ende gibt.
    Als eine Silberwolke in meiner Nähe landet, weiß ich
sofort, daß ich jetzt erfahre, was mit mir geschehen wird. Mein
Herz schlägt heftig, als der Statistiker auf mich zukommt.
    Er nickt mir zu.
    „Sie werden nicht konserviert”, sagt er. „Die
Sammelstelle überläßt es jetzt mir, was mit Ihnen
geschehen soll.” „
    Was haben Sie vor? ”
    Er lächelt geheimnisvoll. „Ich glaube, daß ich
eine Lösung gefunden habe, die Ihnen und uns gleichermaßen
gerecht wird. Auf jeden Fall müssen Sie sich mit dem Gedanken
vertraut machen, daß Sie niemals wieder zu Ihrem Volk
zurückkehren können, Dunn Beynon. ”
    Ich fühle, daß sich meine Kehle zuschnürt. Was hat
man mit mir vor?
    Eine zweite Gestalt kommt aus der Kristallwolke. Ich glaube, daß
es Forch ist, der neben dem ersten Statistiker stehenbleibt.
    „Sie haben Forch bereits kennengelernt”, sagt der
Vierarmige. „Seiner Bereitschaft haben Sie es zum Teil zu
verdanken, daß es zu einer Lösung gekommen ist. ”
    Er nickt Forch und mir zu und zieht sich zurück. Gleich
darauf trägt das Silbergespinst ihn davon.
    Forch legt einen seiner dürren Arme um meine Schulter. Es tut
mir gut, daß er seine Freundschaft so offen und in so
menschlicher Weise zeigt. „ Was … was wird nun geschehen? ”
Forch schüttelt stumm den Kopf. Ein großer Kristall
schwebt auf uns herunter und hüllt uns ein. Die Statistiker sind
offenbar in der Lage, diese Gebilde irgendwie herbeizurufen.
    Forchs Gestalt ist eingehüllt in einem Meer von leuchtenden
Farben, als wir langsam aufsteigen. Es erscheint mir unglaublich, daß
er und jenes Kugelwesen mit der pockennarbigen Haut identisch waren.
    „Forch ”, dränge ich. „ Warum kann ich
nicht wissen, was mit mir passiert? ”
    Er lacht hintergründig. Unter uns glaube ich einen
Kristalldom zu sehen, die Oberfläche seines Daches leuchtet wie
eine aufgehende Sonne. Dahinter tobt der Schneesturm. Ich erschaure,
doch Forch beugt sich bewundernd vor.
    „Ich war schon auf einer Eiswelt”, berichtet er. „Man
hatte mir einen wunderbaren Körper gegeben. Ich bedaure, daß
ich nicht länger dort sein konnte. Die Auswertung war damals
einfach, und ich hatte sie schnell erledigt. ”
    „ Wie groß ist dieser Palast? ” Forch breitet
die Arme aus.
    „Er ist immer so groß, wie wir ihn brauchen ”,
antwortet er.
    Über uns treibt ein leuchtendes Rad dahin. Ich mache Forch
darauf aufmerksam. Er nickt nur. Nun weiß ich endgültig,
daß ich nur das erfahre, was der Statistiker mir sagen will.
Das bedeutet nicht, daß er mich herablassend behandelt. Von
Anfang an hatte ich das Gefühl, daß mich diese Wesen als
gleichwertig einschätzen.
    „ Wann beginnt dein nächster Einsatz, Forch? ”
    Er macht eine unbestimmte Handbewegung. Soll das bedeuten, daß
er vorläufig mit mir beschäftigt sein wird? Ich spreche die
Sprache dieser Geschöpfe, doch von ihrer Mentalität weiß
ich nichts.
    „ Wie kommt es, daß ich mit euch sprechen kann? ”frage
ich Forch.
    „Jeder, der hierherkommt, spricht in der gleichen Sprache.
Beobachter, die sehr lange fort waren, verlernen auch zum Teil unsere
Sprache. Deshalb wird dafür gesorgt, daß jeder, der
zurückkommt, während des Übergangs alles Wissen
erhält, das notwendig ist. ”
    Unser eigenartiger Flugkörper hält in seiner
Aufwärtsbewegung an und gleitet seitwärts davon, über
leuchtende Kuppeln hinweg. Forch spricht nur, wenn ich ihn etwas
frage, aber meistens gibt er ausweichende Antworten.
    Endlich verlieren wir an Höhe. Ich spüre, daß
Forch etwas nervös wird. Ich möchte wissen, ob das mit mir
zusammenhängt. Es ist sinnlos, daß ich ihn frage, denn wie
ich ihn kenne, gibt er mir keine Antwort.
    Das Silbergespinst landet auf einem metallisch aussehenden
Plateau. Hastig zieht mich Forch heraus. Ich sehe, daß überall
im Boden Vertiefungen eingelassen sind. Auf eine davon geht Forch zu.
Mir bleibt keine andere Wahl, als dem Statistiker zu folgen.
    Unmittelbar vor dem ovalen Loch bleibt Forch stehen.
    „Ich hoffe, daß ich meinen Entschluß nie bereuen
werde”, sagt er ernst. Er verneigt sich würdevoll in drei
Richtungen. Da weiß ich, daß ein entscheidender
Augenblick gekommen ist. Zusammen mit Forch klettere ich in die
Vertiefung
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