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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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mühelos über
meine Lippen kommen, ohne daß der Schmerz mich wieder
überfällt.
    „Ich weiß”, nickt er. „Machen Sie sich
darum keine Sorgen. Es kann nichts mehr passieren.”
    „ Wurde die Mikrobombe bereits auf Gelton aktiviert? ”
frage ich.
    „Wer kann das wissen? Ich glaube es jedoch nicht, denn
keiner der Beobachter gab eine Warnung durch. Im übrigen haben
sie jetzt alle Gelton verlassen. ”
    Ich schließe einen Augenblick die Augen und denke nach.
    „Man wird nach mir suchen ”, sage ich. „Sobald
man feststellt, daß die Eingeborenen nicht mehr da sind, wird
die Abwehr des Solaren Imperiums die Fährte aufnehmen. ”
Er schlägt sich leicht auf die Brust. Es ist schwer zu sagen,
was diese Geste ausdrücken soll.
    „ Wir denken an alles”, sagt er trocken. „ Wir
haben große Übung. Am Anfang kam es oft zu Zwischenfällen,
doch jetzt kommen wir mit unserer Arbeit gut voran. Wir werden einige
harmlose Tiere umwandeln und nach Gelton schicken. Wahrscheinlich ist
das schon erledigt. Diese Wesen werden die Rolle unserer Beobachter
übernehmen. Sie haben den Vorteil, tatsächlich primitiv zu
sein. Kein noch so guter Agent wird je etwas herausfinden können.

    „Ja ”, sage ich. „Aber was ist mit mir? Mich
können Sie nicht zurückschicken. ”
    „ Wir könnten es, aber ich weiß nicht, ob ich es
veranlassen soll. ” Er erhebt sich und bleibt einen Augenblick
vor mir stehen.
    „Es ist nicht schlimm, wenn man Sie nicht findet. Sie können
sicher sein, daß man Ihr Verschwinden als einen Unfall erkennt.
Man wird annehmen, daß Sie in einen Fluß gestürzt
oder in einer Bergschlucht umgekommen sind. Vielleicht glaubt man
auch, daß Sie in unbewohnte Regionen des Planeten geflohen
sind. ”
    Ich weiß nur zu gut, daß er recht hat. Nie wird Perry
Rhodan oder ein anderer Mensch von den Statistikern erfahren.
    „Ich muß nachdenken ”, sagt das Wesen. „
Vom nächsten Sammelplatz hat man mir keine Vorschläge
gemacht. ”
    Forchs Worte fallen mir ein. Er sprach von einer toten Welt, auf
die man einen Fremden schicken sollte. Ich weiß nicht, was das
für ein Planet ist, doch der Name, den man für ihn geprägt
hat, klingt beunruhigend.
    „Es wird eine eingehende Prüfung Ihrer Persönlichkeit
nötig sein ”, sagt das Wesen. „Da wir hier die
Verantwortung tragen sollen, darf ich keinen Fehler machen. ”
    Plötzlich sinkt ein Teil des Domes auf mich herab, hüllt
mich ein wie ein Gespinst aus schimmerndem Silber - und ich stehe
wieder vor dieser unbegreiflichen Wand aus Glas und starre in den
Schneesturm hinaus. Eine rundliche Gestalt kommt auf mich zugerollt:
Forch.
    „Ich warte immer noch”, sagt er. „Ich glaube,
daß sie ein großes Problem haben, wenn es solange dauert.

    „Das Problem bin ich ”, erwidere ich. „Ich bin
ein Fremder. ”
    „Fein!” ruft Forch. „Jetzt kommt endlich ein
bißchen Stimmung in diese statistische Gleichförmigkeit. ”
    „Forch, könntest du mich aus eigener Kraft irgendwohin
bringen? Ich glaube, daß … ” Er hebt abwehrend seine
Ärmchen. Ein Hautlappen bröckelt in seine Augen, und er muß
sie erst sauberwischen, bevor er sprechen kann. Dann sagt er: „Du
interessierst mich nicht. ” Natürlich lügt er.
„Außerdem käme es zu einem fürchterlichen
Durcheinander in der Statistik. ”
    „ Was werden sie mit mir machen, wenn ich nicht auf eine
tote Welt komme? ”
    Er denkt einen Augenblick nach.
    „ Vielleicht konservieren sie dich ”, sagt er nach
einer Weile. Das klingt nicht besser als seine Worte über die
toten Welten. Trotzdem bin ich froh, daß ich etwas habe,
worüber ich nachdenken kann, denn ich muß mich zwingen,
Gelton und alles, was damit zusammenhängt, zu vergessen. Es ist
verkehrt, die Welt zu leugnen, in der ich jetzt bin. Gleichgültig,
ob sie Wahnvorstellung ist oder nicht - ich muß in ihr leben.
Deshalb werde ich die Kolonie aus meinen Gedanken verbannen, als
hätte sie es nie gegeben. Das ist die einzige Möglichkeit
für mich, die innere Ruhe
    wiederzugewinnen.
    „Konservieren ist nicht das schlechteste”, klingt
Forchs Stimme wieder auf. „Dann hast du immerhin eine Chance,
irgendwann einmal wieder ein vernünftiges Leben führen zu
können. ” „Ich will nicht konserviert werden - ganz
gleich, was das ist. ”
    Forch niest heftig dreimal hintereinander. Dabei schimpft er
ununterbrochen über die Nachteile des Körpers, den er nach
seiner letzten Umwandlung erhalten hat.
    „ Vielleicht solltest du
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