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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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Er
kugelte sich vor Vergnügen.
    „Forch”, frage ich, „wieviel Wesen warten hier?”
„Dreißig”, erwidert er. „Für eine
Außenstation ist das viel. In den Sammelstellen ist mehr los.
Trotzdem brauchen sie nicht so lange für die Abfertigung. ”
„ Wäre es für dich vorstellbar, daß ich ein
wirklich Fremder bin, Forch, der durch besondere Umstände
hierher kam ? ”
    Forchs winzige Ärmchen zucken hin und her.
    „In einer Sammelstelle ist einmal so etwas passiert”,
erinnert er sich. „Da schickten einige Beobachter einen
Fremden, weil sie selbst nicht mehr zurück konnten. ” „
Was ist mit dem Fremden geschehen? ” „ Wer soll das
wissen?” Forch rollt nachdenklich herum. „Ich wäre
dafür, in einem solchen Fall den Fremden umzuwandeln und auf
eine tote Welt zu schicken. ”
    „Kannst du dir vorstellen, daß ich nicht weiß,
wer ich bin, Forch?” fragte ich ihn. „Glaubst du mir, daß
ich weder meinen Namen noch meine Herkunft kenne? ” Ich breite
die Arme aus. „Ich war plötzlich hier, das ist alles, was
ich weiß. ” „Jetzt verstehe ich alles ”, sagt
Forch zufrieden. „Du hattest einen Geheimauftrag. Im Augenblick
des Übergangs hat man dein Gedächtnis ausgelöscht.
Mach dir keine Sorgen. Sobald du zurückverwandelt bist, wirst du
deine Erinnerung wiederhaben.” „Dies ist mein richtiger
Körper”, wiederhole ich.
    „Woher willst du das wissen? ”
    „Ich fühle es. ” Forch lacht vor Vergnügen,
bis ganze Hautfetzen sich von seinem Körper lösen. „Ich
wette, du bist einer der ganz großen Burschen ”, meint
er.
    Unsere Unterhaltung wird unterbrochen, als zwei schlanke Gestalten
neben uns auftauchen und mich an den Armen nehmen. Während Forch
respektvoll zurückweicht, führen sie mich davon. Draußen
wirft sich der Sturm mit voller Wucht gegen die durchsichtige Wand,
kämpft gegen das Hindernis an, das er nicht besiegen kann. Berge
von Schnee werden von den Gebläsen zurückgeworfen. Bald
haben meine Begleiter und ich die Wartenden weit hinter uns gelassen.
    Wir betreten einen Raum aus leuchtendem Kristall, einen gläsernen
Dom, der aus Millionen künstlicher Augen auf mich herabstarrt.
Auf einem kristallenen Sockel sitzt ein Wesen mit vier langen Armen
und einem schlanken, haarlosen Kopf. Der übrige Körper ist
von einem Umhang verhüllt.
    Die beiden Wesen, die mich hergebracht haben, gleiten lautlos
zurück, und es gibt nur noch die Gestalt auf dem Sockel und
mich.
    „Sie sind ein ungewöhnliches Problem für uns”,
sagt mein Gegenüber. „Wir haben bereits Kontakt zu einer
Sammelstelle aufgenommen, damit man uns berät. Doch die
Verantwortlichen zogen es vor, die Entscheidung uns zu überlassen.

    „Ich verstehe nichts”, gebe ich zurück.
    Er beugt sich etwas in meine Richtung vor, so daß sein
Umhang sich um den Sockel legt.
    „ Wirklich nicht, Dunn Beynon? ’’fragt er.
    Ich weiche vor ihm zurück. Mein gemartertes Gehirn will vor
der Last der Erinnerung fliehen, will sich zurückziehen in
geistige Umnachtung, doch eine stärkere Kraft zwingt mich, das
alles zu ertragen. Ich bin wie paralysiert, als der Fremde vom Sockel
herabsteigt und mich sanft berührt. „Das Schlimme ist, daß
es nur auf wenige Ihrer tausend Fragen eine Antwort geben kann ”,
sagt er zu mir.
    Ich höre ihn kaum.
    „Sie haben einen starken Schock erlitten, von dem Sie sich
erst nach längerer Zeit erholen werden ”, sagt er. „
Ohne unsere Unterstützung wären Sie wahnsinnig geworden. ”
„ Wo … wo bin ich? ” stoße ich hervor.
    Seine vier langen Arme bewegen sich wie Schlangen. In seinem Blick
ist weder Bösartigkeit noch Freundlichkeit zu erkennen. Ich
merke, daß ich ihm vollkommen gleichgültig bin.
    „Stellen Sie sich vor, Sie befänden sich im Gebäude
einer Organisation”, sagt er langsam, als müsse er über
jedes einzelne Wort nachdenken.
    „ Was für eine Organisation? ”
    „Eine Organisation, deren Mitglieder statistische Aufgaben
haben ”, erwidert er. „ Wir schicken Beobachter in alle
Teile des Universums. Wenn sie zurückkehren, werden ihre
Beobachtungen statistisch ausgewertet. ” Das alles muß
ein Alptraum sein, denn was er sagt, ist so unmöglich und
gleichzeitig so nüchtern, daß es nie Wirklichkeit sein
kann.
    „ Wir sind weder Eroberer noch Wächter”, fährt
er fort. „Im allgemeinen kümmern wir uns um nichts. Da wir
uns für unsere Arbeit auf fremden Welten zuvor einer Umwandlung
unterziehen und eine Körperform annehmen, die
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