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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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einen eigenen Vorschlag machen ”,
meint er schließlich. „Es kann sein, daß du damit
Glück hast, wenn die ganz großen Burschen vernünftig
sind. ”
    „Mein Fall wird hier entschieden ”, erkläre ich
ihm.
    Er wackelt bedenklich hin und her. „Das ist nicht gut. Die
Leiter der Außenstationen wollen alle avancieren und zu den
Sammelstellen gehen. Dort ist mehr zu tun als das langweilige
Zusammentragen statistischen Materials. ”
    Unerwartet rollt Forch davon, ohne noch etwas zu sagen.
Wahrscheinlich ist er jetzt an der Reihe. Ich schaue mich um. Die
anderen Wesen, die noch in meiner Nähe sind, kann ich kaum
erkennen. Im eigenartigen Licht, das hinter dieser durchsichtigen
Wand herrscht, ähneln sie undeutlichen Schatten. Ein Gefühl
völliger Einsamkeit überkommt mich. Und da erkenne ich, daß
alles um mich herum Wirklichkeit ist: die Fremden, die Wand aus Glas,
der Kristalldom und die Schneemassen außerhalb des Palastes.
    *
    Das Silbergespinst, das mich hierhergebracht hat, holt mich nach
einiger Zeit in den Kristalldom zurück. Das Wesen mit den vier
Armen, der kosmische Statistiker, erwartet mich auf dem Sockel. Ich
nehme jedenfalls an, daß es die gleiche Gestalt ist, der ich
schon einmal gegenüberstand.
    „Die Prüfung können wir uns ersparen”,
beginnt er ohne Einleitung. „Soeben hat mich die Sammelstelle
darüber informiert, daß alle Vorbereitungen für Ihre
Konservierung bereits getroffen werden. ”
    „Nein! ” rufe ich. „Damit bin ich nicht
einverstanden. ”
    „Ihr Volk schickt sich an, in absehbarer Zeit eine
benachbarte Galaxis zu besuchen ”, sagt er. „Das ist mit
den Mitteln der technischen Raumfahrt eine nahezu unglaubliche
Leistung. Wir müssen daher unsere Vorsicht vergrößern.
Es darf keinen Kontakt zwischen Statistikern und Angehörigen
Ihres Volkes geben. Ein Zwischenfall könnte unsere gesamten
Auswertungen beeinflussen. ”
    Verzweifelt gehe ich auf ihn zu.
    „Ich will nicht konserviert werden ”, sage ich
eindringlich. „Ich habe ein Recht darauf, ein Leben zu führen,
wie es mir meiner Herkunft nach zukommt. ” „Natürlich
”, gesteht er ein. „ Unter diesen Umständen könnte
man vielleicht von diesem Plan Abstand nehmen. ”
    Ich spüre sein Zögern und setze sofort nach: „Mein
Volk kann das Ihre nicht gefährden. Lassen Sie mich irgendwo
leben, wo ich nie mit anderen Menschen zusammenkommen kann. Das ist
immer noch besser als irgendwo einer Ungewissen Zukunft
entgegenzudämmern und vielleicht nie mehr zu erwachen. ”
    „Das ist nicht so einfach”, murmelt er.
    Plötzlich lächelt er. Zum erstenmal ist die
Gleichgültigkeit aus seinem Gesicht verschwunden. Ich glaube, so
etwas wie Freundlichkeit in seinen Zügen zu erkennen.
    „Ich will versuchen, Ihnen zu helfen ”, sagt er.
    Das ist mehr, als ich erhofft habe. Wenn die fremden über
mein Problem nachdenken, müssen sie einfach zu der Feststellung
kommen, daß Dunn Beynon keine Gefahr für sie bedeutet.
    Wieder senkt sich das Gespinst auf mich herab, doch diesmal werde
ich nicht zur gläsernen
    Wand zurückgebracht. Die Kristallwolke transportiert mich
durch eine Reihe von Kristalldomen, bevor sie sich zögernd auf
eine dunkelblaue Fläche herabsenkt, die gleich einer Spirale
irgendwo im Dunst verschwindet. Sicher komme ich auf der Spiralbahn
zum Stehen. Das Ding, das mich hierhergebracht hat, zieht sich
langsam zurück. Ich habe das Gefühl, von der Spirale
davongeschleudert zu werden.
    Überall um mich herum bewegen sich schattenhafte Gestalten,
konturlose Nebel nur, die an mir vorüberhuschen und in den
verschiedensten Richtungen verschwinden.
    Ein gebündelter Lichtstrahl von unglaublicher Helligkeit rast
über mich hinweg. Ein eisiger Luftzug folgt ihm. Ich habe das
Gefühl, daß ich durch einen Korridor ins Nichts getragen
werde. Dann jedoch gewinnt die scheinbare Unendlichkeit, der ich
entgegenfliege, räumliche Perspektive. Der Korridor verengt
sich, die Spirale speit mich in einen kreisrunden Raum, ohne daß
mir die abrupte Verlangsamung Schwierigkeiten macht. Ich stehe auf
kristallinem Boden und versuche, inmitten Millionen verschiedener
Leuchteffekte irgend etwas zu erkennen.
    „ Warum sind Sie noch nicht umgewandelt? ” fragte eine
Stimme hinter mir.
    Ich fahre herum. Hinter mir steht ein vierarmiges Wesen, das sich
nur in der Farbe seines Umhangs von jenem Geschöpf
unterscheidet, das mir Hilfe versprach. Ich komme mir ratlos vor. Der
Vierarmige scheint einer lautlosen Stimme zu
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