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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder
Autoren: Perry Rhodan
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steht es mit dem Großadministrator?” wollte
Itch wissen.
    „Er meint Perry Rhodan”, warf der Schwarzhaarige ein.
    „Sei still, Dourdy”, zischte Itch.
    Dourdy zuckte mit den Schultern und kauerte sich tief in den
Sessel.
    „Rhodan ist mir ebenfalls gleichgültig”, sagte
ich. „Ich habe ihn noch nie persönlich gesehen.”
Itch blickte erst Dourdy, dann den Ära an. „Ich glaube,
das genügt”, meinte er zufrieden. „Nun sind Sie an
der Reihe, Lan-Malc.” Der Galaktische Mediziner nickte
schweigend. Er stand auf und näherte sich meinem Platz, eine
dürre, zerbrechlich aussehende Gestalt. Ich spürte, wie
seine Spinnenfinger über meine Schullern tasteten. Ein Schauer
rann über meinen Rücken.
    „Waren Sie jemals in Ihrem Leben krank, Beynon?”
fragte Lan-Malc.
    Was zum Teufel, bedeutete diese ganze Fragerei? Was hatten sie mit
mir vor?
    „Antworten Sie!” schrie Dourdy ungeduldig.
    Ich warf den Kopf in den Nacken und sah Lan-Malc über mir
verächtlich lächeln.
    „Ich war nie ernsthaft krank gewesen”, sagte ich.
    Lan-Malc zählte einige Krankheiten auf und nickte jedesmal
zufrieden, wenn ich den Kopf schüttelte.
    „Er ist in Ordnung”, sagte der Ära schließlich.
„Bringt ihn nach unten.” Itch ergriff den Nadler und
forderte mich zum Aufstehen auf.
    Sie hatten einen Mann gesucht, dem Perry Rhodan gleichgültig
war und der noch nie in seinem Leben ernsthaft krank gewesen war.
Jetzt hatten sie ihn gefunden.
    Er hieß Dunn Beynon. Sein richtiger Name lautete Sessinger.
    Dourdy ging voraus. Dann folgten Lan-Malc und ich. Den Abschluß
bildete Itch mit seiner Waffe. Wir gelangten wieder in den Flur.
Dourdy öffnete eine Falltür im Boden. Von den beiden
Governors war nichts zu sehen.
    „Da hinunter!” ordnete Itch an.
    Eine Holztreppe führte in die Tiefe. Sie endete vor einer
Tür. Dourdy, der vor mir ging, schloß sie auf. Helles
Licht fiel mir entgegen. Einen Augenblick schloß ich geblendet
die Augen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich einen modernen
Operationssaal vor mir.
    Von hier kam also der typische Krankenhausgeruch.
    Ich starrte auf den Operationstisch.
    Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Angst empfunden wie in
jenem Moment.
    *
    Dourdy und Lan-Malc gingen in einen kleinen Nebenraum. Als sie
zurückkamen, trugen sie weiße Kittel und Kopftücher.
„Ziehen Sie sich aus!” befahl Lan-Malc.
    „Nein”, sagte ich. Ich hatte das Gefühl, daß
etwas Schreckliches bevorstand. Wehrlos wollte ich es nicht mit mir
geschehen lassen.
    Itch hob den Nadler.
    „Sie haben gehört, was der Ära sagte”,
knurrte er ungeduldig.
    „Nein”, sagte ich wieder.
    Itch drückte ab, und etwas Glühendes bohrte sich in
meine Brust. Itchs Gesicht verschwamm vor meinen Augen, wurde
unendlich groß und tauchte dann in einen schwarzen Schacht.
    „Tragt ihn auf den Tisch!” hörte ich Lan-Malc
sagen.
    Ich spürte, wie sie mich packten und quer durch den Raum
zerrten. Ich war vollkommen hilflos. Sie drehten mich auf den Rücken,
zogen mich aus und schnallten mich fest.
    „Er ist kräftig”, sagte Lan-Malc zufrieden.
    Ich hörte, wie er mit unsichtbaren Geräten hantierte.
Dann fühlte ich den Einstich einer Injektionsnadel im Oberarm.
Gleich darauf verlor ich endgültig das Bewußtsein.
    *
    Ich erwachte in einem der Sessel im Wohnraum. Jill Governor saß
mir gegenüber und beobachtete mich. Ich fühlte mich elend
und schwach. Jill schob ein Glas mit einer trüben Flüssigkeit
über den Tisch.
    „Trinken Sie!” forderte sie mich auf.
    Mit zitternden Händen faßte ich das Glas und trank.
Ermattet sank ich in den Sessel zurück. Nur allmählich ließ
meine Apathie nach.
    „Ich hatte einen schlechten Traum”, sagte ich mühsam.
„Ich befand mich in einem Operationszimmer.” „Das
war kein Traum”, sagte Jill ernst. „Der Raum, von dem Sie
sprechen, liegt direkt unter uns.” Itch fiel mir ein. Dourdy
und der Ära. Ich wollte aufstehen, doch sofort wurde mir schwarz
vor den Augen. Ich hatte das Gefühl, ich müßte mich
übergeben.
    „Was ist geschehen?” fragte ich.
    „Man hat Sie zu einer Bombe gemacht, Mr. Beynon”,
sagte sie. „Zu einer lebendigen Bombe.” „Einer von
uns beiden muß verrückt sein”, brachte ich hervor.
Mit beiden Händen drückte ich mich an den Sessellehnen
hoch. Es gelang mir aufrecht zu stehen. Schweiß brach mir aus.
Meine Knie waren schwach und drohten einzuknicken. Ich zwang mich,
einen Schritt zu machen.
    „Sehr gut”, lobte Jill Governor. „In
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