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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit. Sie traten unbefangen in
den Halbkreis und begannen, zwei kleinere Geräte aufzubauen.
    Endlich, in der schmalen Eingangsschneise tauchte soeben die ihrer
Last entledigte Karawane auf, hob der eine Fremdling die Hand. Über
seine Lippen kamen unverständliche Worte, die nahezu im gleichen
Augenblick von dem vor ihm stehenden Kasten in die Sprache der
Dorfleute übertragen wurden.
    „Bewohner von Isan!“ schallte es klar und deutlich
über den Platz. „Wir sind in Frieden gekommen. Unsere
Absicht ist es, uns mit euch zu unterhalten und euch zu helfen, wenn
ihr Hilfe benötigt.“
    Der Fremdling, ein untersetzter Mann mit kurzen, roten
Haarstoppeln, schwieg und fuhr sich mit einem Tuch über die
nasse Stirn. Offenbar erwartete er eine Antwort.
    Hulkin zögerte, merkte aber bald, daß seine Leute von
ihm etwas erwarteten. Darum trat er zwei Schritte aus dem Kreis
heraus.
    „Wir sind die Bewohner von Hulkinog, Fremdling. Auch wir
lieben den Frieden. Aber ich verstehe nicht, was ihr von uns wollt.
Ihr seid mit einer schimmernden Wolke vom Himmel gekommen. Seid Ihr
Boten der Dämonen?“
    „Wir sind weder Dämonen noch deren Boten“,
erwiderte der Untersetzte. „Unser Fahrzeug brachte uns von den
Sternen nach Isan. Schon einmal besuchten andere von uns eure Welt.
Wißt ihr davon nichts mehr?“
    „Von den Sternen... ?“ fragte Hulkin verständnislos.
„Was ist das? Ein anderes Dorf?“
    Der Untersetzte schnaufte ungeduldig. Er wandte sich um und sprach
mit seinen Gefährten. Dann blickte er wieder Hulkin an.
    „Du hast recht. Wir kommen aus mehreren anderen Dörfern,
um euch zu besuchen und mit euch über euer und unser Dorf zu
sprechen. Ich frage dich: Sind wir als eure Gäste willkommen
oder nicht?“
    Hulkin trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. Er fand
sich vor eine schwierige Entscheidung gestellt. Noch nie war es
vorgekommen, daß aus unbekannten Dörfern sich jemand nach
Hulkinog verirrte und um Gastfreundschaft bat. Außerdem wirkten
die Fremdlinge irgendwie unheimlich mit ihrer seltsamen Kleidung und
den beiden rätselhaften Kästen, von denen der eine sogar
sprechen konnte. Hulkin wünschte, die Fremden wären nie
gekommen, aber das getraute er sich ihnen nicht zu sagen. Vielleicht
kamen sie doch von den Dämonen.
    Er breitete zögernd die Arme aus.
    „Seid unsere Gäste, Leute von den Sternen! Ich werde
euch sogleich eine Hütte frei machen lassen, damit ihr eine
Unterkunft habt.“ Er drehte sich um und befahl den
Dorfbewohnern, sie sollten verschwinden. Nur vier Mann mußten
dableiben.
    „Ich danke dir!“ erwiderte der Untersetzte. Wieder
fuhr er sich mit dem Tuch über das Gesicht. Auch die anderen
Fremdlinge schwitzten. Sie schienen die Hitze Blauauges nicht zu
vertragen.
    Hulkin und seine vier Männer führten die Fremdlinge zu
einer Hütte, die eben geräumt worden war. Sie sahen wohl,
wie die Fremden zurückzuckten, kaum daß sie ihre Nasen
durch die fellverhangene Öffnung gesteckt hatten, aber da sie
sich an den Gestank in den Hütten längst gewöhnt
hatten, konnten sie sich den Grund dafür nicht denken.
    „Ich werde euch gleich etwas zu essen bringen lassen“,
sagte Hulkin.
    Der Untersetzte, offenbar der Anführer der Fremdlinge, fuhr
herum. Seine Augen weiteten sich, und er schüttelte den Kopf.
    „Ich danke dir...ähem...?“
    „Mein Name ist Hulkin.“
    „Also, ich danke dir, Hulkin. Aber wir haben eben erst
gegessen. Laß uns noch ein wenig Zeit.“
    „Es ist gut“, erwiderte Hulkin gekränkt. „Ich
lasse euch jetzt allein, da ich noch die Fracht einer Karawane
besichtigen muß. In zwei Teilen Blauzeit findet ihr mich wieder
in meiner Hütte.“
    „Schön, Hulkin“, sagte der Untersetzte. „Wir
sehen uns solange noch ein wenig um. Auch müssen wir noch einmal
zu unserem Fahrzeug zurück. Danach werden wir dich besuchen.“
„Ich erwarte euch.“ Hulkin wandte sich um und ging
gemessenen Schrittes dem Dorfausgang zu, um die von der Karawane
gebrachten Kadaver zu besichtigen und verteilen zu lassen. Er
wunderte sich noch immer über das Erscheinen der Fremdlinge, war
aber einigermaßen beruhigt, daß sie ihn in Ruhe ließen.
    Während er noch bei der Karawane stand und den Kadaver
zerteilen und den Wurzeln der Moogani-Hecke zuführen ließ,
sah er die Fremden zu ihrer schimmernden Wolke zurückkehren. Er
war keineswegs darüber beunruhigt, die Fremden hatten es ihm ja
vorher angekündigt.
    Er wäre mehr als beunruhigt gewesen, hätte er sehen
können, was die
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