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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven
Autoren: Perry Rhodan
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ihn
hoch.
    „Ich habe draußen am Landeplatz eine chemische Analyse
durchgeführt, Sir. Die Dornen enthalten Gift, das dem
terranischen Curare in etwa gleicht, aber noch schneller und stärker
wirkt.“
    „Aha!“ machte Bully, und es sah aus, als hätte er
eine andere Auskunft erwartet. „Jetzt wissen wir wenigstens den
Grund für die Hecke. Ich glaube, sie schützt ausgezeichnet
gegen wilde Tiere. Die Dorfbewohner werden sicher um die Giftigkeit
wissen. Einer der Männer, die uns zu unserer Hütte
begleiteten, trug einen solchen Dorn an einer Lederschnur um den
Leib.“ „Alle Teufel!“ rief Bender erschrocken.
„Warum haben Sie uns nicht sofort gewarnt, Nuub? Wenn nun einer
von uns zufällig in so einen Dorn gegriffen hätte?“
    Hakmet lächelte überlegen in die vorwurfsvollen
Gesichter der anderen.
    „Als umsichtiger Mann habe ich natürlich sofort ein
Gegengift vom Rezeptomaten anfertigen lassen.“
    „Okay!“ sagte Bully mit gefährlich ruhiger
Stimme. „Einige von uns scheinen zu glauben, sich auf einem
Narrenball zu befinden. An die Möglichkeit, daß jemand
sich vergiften könnte, während Sie mitsamt dem Gegengift
gerade unerreichbar sind, haben Sie natürlich nicht gedacht,
Hakmet? Ich warne Sie: Derartige Schnitzer können unsere ganze
Mission verderben. Ich schließe mich mit ein, wenn ich sage,
daß wir uns hier jede Handlung und jedes Unterlassen einer
Handlung genauestens überlegen sollten!“
    Er wußte nicht, daß das, was er hatte verhüten
wollen, schon längst und unwiderruflich eingetreten war.
    *
    Eine blaue und eine rote Sonne begegneten sich.
    Während Wilan, das dahinsiechende, wie von unzähligen
Pockennarben bedeckt scheinende rote Riesengestirn über den
einen Horizont kroch, zogen die letzten Strahlen von Wilanet hinter
den anderen Horizont zurück.
    Es war das seltsamste Zwielicht, das Bully je gesehen hatte.
    Er verschwendete jedoch nicht mehr als einen flüchtigen Blick
daran. Seine Stirn war sorgenumwölbt, als er über den Dorf
platz der Hütte des Ältesten zustrebte. Auch die Gefährten
schienen allmählich den Ernst der Situation zu begreifen, denn
sie waren still geworden.
    Bully hatte die Dinge von Anfang an nicht auf die leichte Schulter
genommen. Es war alles andere als normal, wenn sich eine intelligente
Rasse innerhalb von hundertfünfzig Jahren von der Stufe der
Atomzeit zur Stufe der Vorsteinzeit zurückentwickelte.
Eigentlich, dachte Bully, stimmte das nicht einmal ganz. Die Isaner,
die er bisher kennengelernt hatte, trugen zum Teil Schmuckstücke,
die künsterlischen Geschmack verrieten. Aber diese Schmuckstücke
    bestanden entweder aus bunten Steinen oder aus Geweihen erlegter
Tiere. Die Schleudern, die Bögen und Pfeile, die Lanzen
verrieten ebenfalls einen ausgeprägten Sinn für das Schöne.
    Das alles waren Dinge, die der Mensch der Vorsteinzeit nicht in
dem Maße besessen hatte. Dafür hatte er etwas anderes
gehabt: das gezähmte Feuer! Wie konnten die Isaner, deren
Vorfahren sogar das Atomfeuer gekannt hatten, so etwas völlig
vergessen? Ohne Feuer würden sie niemals eine höhere Stufe
erklimmen können.
    Wenn Hulkinog wenigstens eine Ausnahme dargestellt hätte!
Aber auch die anderen Erkundungsgruppen waren auf die gleichen
Tatsachen gestoßen, wie ein Anruf bei der im Orbit befindlichen
NAGASAKI ergeben hatte. Dort gingen alle Meldungen der Landungsboote
ein, und bisher war noch nichts Erfreuliches zum Vorschein gekommen.
    Ein Windstoß fegte plötzlich über den Platz und
wehte das Fell vor dem Eingang der großen Hütte zur Seite.
    Hulkins dürre, ausgezehrte Gestalt wurde sichtbar.
    Er raffte den Vorhang ganz zur Seite.
    „Tretet ein, Fremdlinge!“
    Bully nickte ihm zu und schritt an ihm vorüber. Eine Wolke
säuerlichen Gestanks wehte ihm aus dem Innern entgegen, aber er
beherrschte sich und hoffte darauf, daß seine Nase sich daran
gewöhnen würde.
    Die Gefährten traten hinter ihm ein. Auch sie ließen
sich ihren Ekel nicht anmerken, nur Bender preßte das
Taschentuch gegen seine Nase.
    Bully stolperte über irgend etwas.
    „Haben Sie die Lampe mit?“ fuhr er Harding an.
    „Jawohl, Sir.“
    Die Terraner seufzten erleichtert auf, als die kleine Atomlampe
das Innere der Hütte erhellte. Nur Hulkin schien zu erschrecken.
Er faßte sich jedoch wieder, als er erkannte, daß das
Licht nicht von offenem Feuer stammte.
    Bully war zuerst erstaunt über Hulkins Reaktion. Dann sagte
er sich, daß die Insaner dieser Generation Feuer höchstens
vom
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