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Dark Hearts

Dark Hearts

Titel: Dark Hearts
Autoren: Neslihan Dadas
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Prolog
    Mein Herz raste.
    Es war fast soweit. Er kam mit langsamen Schritten auf mich zu. Seine schwarzen Haare fielen ihm über die Stirn und sein ovales Gesicht, das merkwürdigerweise voller Narben war, wirkte länger, als es normalerweise ist. Wie konnte ein Dämon, der in der Lage war, sich zu regenerieren, Narben haben, verdammt nochmal! Ich misstraute ihm. Er war kein Dämon. Er war irgendein anderes Wesen. Und nur ich ahnte davon.
    Sein Blick widerte mich an. Er grinste wie Jemand, der sich freute, gleich ein unschuldiges Mädchen zu vergewaltigen. Seine Augen waren scharz. Rabenschwarz. Ich sah nur kurz in sie hinein, weil ich das Gefühl hatte, dass in ihnen das Grauen lag. Die Hölle. Nein, die Unterwelt. Bestimmt stammte er von dort.
    Vater! Alandre! Wie konnten die Beiden mich bloß mit diesem Tyrann alleine lassen? Wieso wollte Vater, dass ich mich mit solch einem Mann verbündete? Er konnte doch auf keinen Fall seinem Geschmack entsprechen. Vielleicht hatte er etwas gegen meine Familie in der Hand. Vielleicht hatte Alandre Dummheiten angestellt und ich sollte dafür bezahlen. Immer die Frauen! Immer mussten wir für alles Buße tun. Wann würde dies aufhören?
    Er blieb direkt vor mir stehen und musterte mich einen Moment.
    Ich zitterte am ganzen Leibe und hatte meine Hände zu Fäusten geballt. Mein Körper war angespannt und ich spürte, wie ich vor Angst zu schwitzen begann.
    Dieser Mann würde mir weh tun. Sein Blick sprach Bände. Er freute sich tatsächlich darauf, mir Schmerzen zuzufügen. Und danach würde er mich zu seiner Sklavin machen. Und ich würde ihm gehorchen, weil mein Herz nach dieser Nacht ihm gehören würde. Das wollte ich nicht. Es musste einen Ausweg geben.
    Vater und Alandre hatten das Haus absichtlich verlassen. Sie wussten genau, wie sehr ich ihn verabscheue und dennoch hatte keiner von ihnen auf mein Flehen und Betteln gehört. Sie waren bereit, mich in den Abgrund stürzen zu lassen. So wenig bedeutete ich ihnen. Das war schon immer so gewesen.
    Panisch sah ich mich in dem weiß gestrichenen Zimmer um, in dem sich zwischen den zwei Säulen nur ein Himmelbett befand. Das Fenster links neben mir war weit geöffnet und die kühle Luft bereitete mir Gänsehaut.
    Das hatte er absichtlich getan. Er hatte alle anderen Möbel aus diesem Raum entfernen lassen, weil ich ihm gestern noch gedroht hatte, ihn umzubringen. Und genau das hatte ich heute Nacht vor.
    Einen Dolch, hergestellt aus dem ewig brennenden Feuer der Unterwelt, hatte ich gestern unter der Matratze versteckt. Wenn er ein Dämon war, würde er dadurch sterben. War er ein anderes Wesen, so würde ich Gewissheit bekommen und er würde garantiert das Bewusstsein verlieren. Es musste einfach klappen. Ich würde lieber sterben, als mich mit Kotiru zu verbünden.
    Er streckte seine Hand nach meinem Gesicht aus, ließ sie dann aber an mir vorbei gleiten und zog stattdessen von hinten brutal an meinen Haaren. Ich bekam eine harte Ohrfeige und fiel auf die weiche Matratze hinter mir. Es vergingen nur drei Sekunden, ehe er über mich krabbelte und sich auf meine Hüfte setzte. In Windeseile zog er sich aus, dann riss er mir die Kleider vom Leibe und noch bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte, drang er mit einem festen Stoß in mich ein.
    Ich schrie.
    Aua!
    Ich schrie um Hilfe. Keiner hörte mich. Oder doch, sie hörten mich vielleicht von draußen und trotzdem kamen sie mir nicht zu Hilfe. Ich war diesem Monster vollkommen ausgeliefert.
    Er stöhnte zufrieden und zog sich zurück. Meine Oberschenkel wurden gepackt und er zog mich zu sich heran, um ein weiteres Mal in mich einzudringen. Seine Stöße waren hart und schnell. Er grinste immer noch, dieses ekelhaftige Schwein! Er hatte mich meiner Unschuld beraubt und es machte ihm kein bisschen etwas aus.
    Seine Augen waren geschlossen. Ich hörte nicht auf zu schreien, denn wenn ich es täte, würde er sie öffnen und mich verwundert anstarren und mir weitere Schmerzen zufügen. Er wollte, dass ich leide.
    Auf keinen Fall durfte er in mir kommen. Dann würde er mich beißen. Die Verbündung vollziehen.
    Es war fast soweit. Er wurde immer schneller und sein Stöhnen wurden lauter.
    Jetzt. Ich musste es
jetzt
tun! Sonst würde es zu spät sein.
    Während ich schrie, ließ ich meine Hand nach rechts gleiten. Zum Glück war ich am Bettrand aufgekommen. Ich presste meinen Zeigefinger und meinen Daumen unter die Matratze, aber es war nicht da.
    Panik durchfuhr mich.
Oh Gott!
    Ich
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