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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan schüttelte den Kopf und unterbrach ihn.
    „Nein, das haben Sie nicht, Doc. Sie verloren Joan nur
einmal, vor fünfzehn Jahren. Lassen Sie sich nicht von einem
materialisierten Gedanken täuschen. Jedenfalls wissen wir nun
eines mit Gewißheit: An Bord der GAZELLE kann sich jetzt kein
Gedankenbild mehr aufhalten, auch keines, das wir bisher nicht
bemerkten. “
    „Und wer“, fragte Crest, der unbemerkt hinzuge kommen
war, „hat diese Gedankenbilder erzeugt, Perry? Wer?“
    Rhodan sah an Haggard vorbei auf das leere Bett.
    „Ich weiß es nicht, Crest. Wenn es überhaupt
jemand wissen müßte, dann Sie. Die Geschichte der
Arkoniden zählt mehr als zehntausend Jahre galaktischer
Zivilisation. Einmal, irgendwann, müßten Sie, Crest, auf
eine Rasse gestoßen sein, die Gedanken zu materialisieren
vermag. Vielleicht weiß das Positronengehirn auf Arkon eine
Antwort.“
    Crest schüttelte den Kopf.
    „Gedankenmaterialisation ist etwas so Ungeheuerliches,
Rhodan, ein so unvorstellbares Ereignis, daß ich davon wüßte
- wenn es jemals geschehen wäre. Dieses Wunder können nur
Intelligenzen vollbringen, von denen wir uns keine Vorstellung zu
machen vermögen. Vielleicht sehen sie uns ähnlich,
vielleicht auch nicht. Jedenfalls müssen sie dank ihrer Begabung
eine Welt aufgebaut haben, gegen die Arkons Imperium nichts ist.
    Ich beginne zu ahnen, daß wir froh sein sollten, diesen
Intelligenzen nicht begegnet zu sein.“ Langsam drehte sich
Rhodan um und sah dem Arkoniden in die rötlich schimmernden
Albinoaugen.
    „Vielleicht haben Sie recht, Crest - vielleicht aber auch
nicht.
    Bedenken Sie, es waren nur kleine und verhältnismäßig
primitive Raketen, die wir auf Beta IV sahen.“
    „Eine gewollte Täuschung, was sonst?“ erwiderte
Crest ruhig.
    Tiffs Stimme kam über die Bordsprechanlage und unterbrach
Rhodans Gedanken:
    „Fertig zum zweiten Sprung! In zehn Sekunden!“
    Crest legte seine Rechte auf Rhodans Schulter. Seine Stimme war
ungewöhnlich weich, als er sagte:
    „Wir müssen warten, Perry. Nichts läßt sich
erzwingen - und es kann sehr gut sein, daß unsere mächtige
Zivilisation noch lange nicht reif genug ist, einer solchen
fortschrittlichen Rasse zu begegnen. In ferner Zukunft - kann ich mir
vorstellen - wird es geschehen. Vielleicht erleben wir es noch.“
    Dr. Frank Haggard starrte noch immer auf das leere Bett, als die
GAZELLE alle normalen Dimensionen verließ und erneut in den
zeitlosen Hyperraum glitt.
    Auf Mockar hielt der Tod reiche Ernte. Überall waren die
schweren Geschütze in Stellung gegangen und nahmen jeden Drag
unter Feuer, der sich sehen ließ. Die explodierenden
Sprenggeschosse schlugen verheerende Wunden in die Leiber der Riesen,
die dem Geschehen völlig verständnis los gegenüberstanden.
Sie sahen keinen Gegner. Entdeckten sie wirklich eines der Geschütze
und liefen darauf zu, so verschwand es spurlos von der Oberfläche,
als habe eine Zauberhand es hinweggenommen.
    Mit donnerndem Getöse brachen die Kolosse zusammen und
hauchten ihr Leben aus. Niemand half ihnen, denn Panik ergriff die
Ungeheuer, jeder versuchte sich zu retten. Aber sie rannten von einer
Falle in die andere.
    Das uralte Gesetz der Mock war nicht mehr gültig. Die
eigentlichen Beherrscher des Planeten erwachten aus ihrem
Jahrtausende währenden Schlaf und machten sich daran, die
Oberfläche ihrer Welt zu erobern.
    Die Drags starben, ohne daß sie ahnten, wer ihr Gegner war.
    Tief unten in der Stadt aber betrat Bral die Klasse und begrüßte
seine Schüler. Alle waren sie anwesend, nur ein Platz war leer
geblieben. Arsa fehlte.
    Gestern abend war Bral bei Xo gewesen und hatte ihm von Arsas
Flucht berichtet. Der Arzt hatte nur langsam genickt und war nicht
überrascht gewesen.
    „Ich ahnte es, Bral. Er ist mein Sohn und mußte so
handeln. Er konnte nicht wissen, daß ich zurückkehrte und
daß der Senat die Gesetze änderte. Aber immer noch besteht
eine winzige Hoffnung.“ „Welche?“ hatte Bral
gefragt.
    „Arsa ist vielleicht ins Schiff der Fremden gelangt und kann
sich dort verbergen. Er wird mit ihnen zu deren Heimatwelt fliegen.“
    „Was erreicht er damit? Nichts, Xo. Weder für sich noch
für uns.“
    Xos Augen wurden plötzlich hart. „Er kann jene
unglücklichen Mock rächen, die von den Fremden verspeist
wurden.“
    So hatte Xo sich geändert, dachte Bral, als er den Schülern
seine erste Frage stellte. Nichts mehr von dem alten Idealismus und
der inneren Unruhe, nichts mehr von dem Drang
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