Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
waren
alle Bildschirme eingeschaltet, aber nichts Verdächtiges rührte
sich draußen.
    Rhodan wartete sehr lange, ehe er Bully zunickte. „Sehen w.r
uns Beta III an, alter Junge. Irgendwo in den Wäldern müssen
jene hausen, die uns auf Beta IV besuchten. Allerdings verstehe ich
bald nichts mehr. Warum entdecken wir keine Zivilisation? Keine
einzige Stadt gibt es auf diesem Planeten, keinen Raumflughafen. Ein
paar Tiere konnten wir beobachten, aber das ist auch alles. Tiff
glaubt, einmal Rauch gesehen zu haben, aber es kann auch eine
Täuschung gewesen sein. Und doch sind hier noch gestern oder
erst heute drei Raketen gelandet, die einen interplanetaren Flug
hinter sich haben. Ich gebe ehrlich zu, keine Erklärung für
die rätselhaften Vorkommnisse bereit zu haben...“
    „Warten wir ab“, tröstete Bully und schob sich
den Lähmstrahler entsichert in den Gürtel. „Ich freue
mich, frische Luft schnappen zu können.“
    „Erdähnliche Atmosphäre“, las Crest von den
Instrumenten ab. „Temperatur achtzehn Grad, Luftfeuchtigkeit...

    „Moment!“ wurde der Arkonide von Dr. Haggard
unterbrochen, der die Bildschirme nicht aus den Augen gelassen hatte.
„Da sind sie!“
    Rhodan und Bully wandten sich um. Sie vergaßen für eine
Weile ihre Absicht, der Oberfläche des Planeten einen Besuch
abzustatten, denn auf den Schirmen war etwas Interessantes zu sehen.
Menschen!
    „Na?“ machte Tiff stolz. „Was habe ich gesagt?“
Niemand gab Antwort. Jeder sah mit seinen eigenen Augen, wie richtig
die Beobachtung des Leutnants gewesen war, als er Beta Arietis das
erste Mal allein besuchte. Drüben am Waldrand standen sie, mit
Fell bekleidete Männer, halbnackt und mit breiter Brust. In den
Händen hielten sie schwere Holzkeulen, lange Speere und straff
gespannte Bogen. Schweigend und abwartend sahen sie zu dem gelandeten
Schiff herüber. In ihrer Haltung war etwas Erwartungsvolles.
Erstaunlich jedenfalls war, daß sie keine Ehrfurcht verrieten.
    Und dann schwangen sie ihre Keulen und begannen auf die GAZELLE
zuzurennen.
    „Sie greifen an“, rief Bully grinsend. „Sie
wollen uns mit ihren Keulen den Garaus machen. Findest du nicht auch,
Perry, daß ein solches Vorgehen für eine raumfahrende
Rasse zumindest merkwürdig anmutet?“
    Rhodan gab keine Antwort. Seine Augen waren eng zusammengekniffen,
und ein nachdenklicher Zug lag auf seinem Gesicht. Bully brauchte ihn
wirklich nicht erst darauf aufmerksam zu machen, daß hier etwas
nicht stimmte. Diese Wilden, die da angestürmt kamen, waren auf
keinen Fall mit jenen Intelligenzen identisch, denen man auf Beta IV
indirekt begegnet war. Plötzlich stockte der Angriff.
    Die Außenmikrophone gaben das aufgeregte Geschnatter wieder,
mit dem sich die Steinzeitmenschen unterhielten. Einige ließen
die Waffen einfach fallen, bückten sich und begannen etwas
einzusammeln, das äußerst wertvoll sein mußte. Sie
hielten es hoch, zeigten es sich gegenseitig und ließen es dann
in kleinen Beuteln verschwinden, die sie am Gürtel befestigt
trugen.
    Rhodan winkte Tiff zu.
    „Schalten Sie die Vergrößerung ein. Ich möchte
wis sen, was sie da aufheben.“
    Doc Haggard stieß einen erstaunten Ruf aus, als das Bild
größer und schärfer wurde. Nur zu deutlich erkannte
er, was da am Boden herumkroch und verzweifelt versuchte, sich in
    Sicherheit zu bringen. Aber es gelang den Wilden, die viel zu
langsamen Insekten einzufangen und in die Beutel zu stecken.
    „Ameisen!“ flüsterte er fassungslos. „Sie
machen Jagd auf Ameisen.“ Rhodan atmete erleichtert auf.
    „Es müssen jedenfalls sehr wertvolle Ameisen sein, denn
sonst würden sie dafür nicht ihren Angriff auf uns
unterbrochen haben. Bully, du folgst mir nach zwanzig Sekunden. Ich
verlasse das Schiff zuerst allein. Mal sehen, wie sie reagieren. “
    Die Luke schwang auf. Rhodan trat ins Freie und nahm einige tiefe
Atemzüge. Dann stieg er die kurze Leiter hinab und sprang auf
den Boden von Beta III. Die Wilden unterbrachen ihre Tätigkeit.
Einige bückten sich nach den fortgelegten Waffen. Die Ameisen
schienen plötzlich vergessen zu sein.
    Rhodan hielt in der einen Hand den Lähmstrahler, mit der
anderen winkte er den Überraschten freundlich zu. Für zehn
Sekunden herrschte völlige Ruhe, dann begann erneut das
aufgeregte Geschnatter. Man redete durcheinander, einige drohten mit
ihren Keulen, und einer begann zu laufen, genau auf Rhodan zu, der in
aller Gelassenheit abwartete.
    Bully, der gerade oben in der Luke
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher