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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock
Autoren: Perry Rhodan
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Beta III.
    Am Nachmittag kehrten Crest und Marshall zurück. Sie brachten
keine Sensationen mit. Einmal hatten sie eine Herde vierbeiniger
Tiere beobachten können, waren aber nicht gelandet. Dann, auf
der anderen Seite des Planeten, hatten sie gesehen, wie etwa zwanzig
Menschen eine löwenartige Bestie jagten und schließlich
erlegten. Zeichen von Städten oder sonstigen Bauten wurden nicht
entdeckt.
    Am Abend dieses Tages rief Rhodan seine Leute zusammen. Die Luke
war geschlossen, und draußen am Wald verglimmten die Lagerfeuer
der Wilden.
    „Wir werden morgen starten“, begann Rhodan und nickte
Tiff zu. „Der Sinn unserer Expedition ist erfüllt. Wir
wollten feststellen, auf welcher Kulturstufe sich die Eingeborenen
von Beta III befinden - wir wissen es nun. Vielleicht werden wir uns
später einmal um sie kümmern, jetzt haben wir noch
wichtigere Probleme zu lösen. Beta III hat Zeit. Es ist eine
friedliche Welt, die zwar auch von einer anderen raumfahrenden Rasse
entdeckt wurde, von der jedoch anscheinend nichts zu befürchten
ist. Jedenfalls zeigte sie sich von ihrer harmlosen Seite. Ja, das
wäre es dann wohl.“ Haggard hob die Hand.
    „Bestehen irgendwelche Bedenken, wenn ich morgen noch einige
Proben von Pflanzen und Insekten sammle?“
    „Keineswegs, Doc. Sie haben freie Hand. Aber sperren Sie die
Viecher diesmal besser ein, sonst legen sie uns noch Eier in die
GAZELLE.“ „Wird gemacht“, grinste der Arzt
zufrieden.
    Rhodan sah ihnen nach, bis sie die Zentrale verlassen hatten, dann
wandte er sich Crest zu, der als einziger zurückgeblieben war.
    „So, nun berichten Sie, Crest. Es ist gut, wenn die anderen
nichts davon erfahren. Und Sie sind sicher, daß auch Marshall
nichts sah oder sonstwie bemerkte?“
    „Völlig sicher. Er war zu sehr mit der Steuerung des
Gleiters beschäftigt, während ich den Bildschirm-Orter
bediente. Er konnte ihn nicht sehen. Es war auf diesem Kontinent,
nicht weit von der Küste des Meeres im Westen, keine zweihundert
Kilometer von hier entfernt. Wir überquerten langsam ein
gewaltiges Hochplateau, das kaum Vegetation zeigte. Etwa zwanzig
Eingeborene, fast nackt, jagten ein Tier, das wie ein Tiger aussah.
Sie waren mit Pfeilen und Speeren bewaffnet. Der Tiger war völlig
eingekreist und stellte sich zum Kampf.“ „War es ein
Tiger, Crest? Keine Unterschiede?“
    „Doch, geringfügige schon. Lange, gebogene Reißzähne,
eine Mähne und ein buschiger Schwanz - aber sonst war es ein
Tiger, wenn ich mal so sagen darf. Jedenfalls blieb das Tier ruhig
stehen und wartete ab, was geschah. Es ging alles ziemlich schnell,
denn ich wollte Marshall nicht aufmerksam machen. Ich hielt es sofort
für besser, ihn nicht damit zu belasten, als ich bemerkte, was
ich sah.“
    „Ja, und weiter?“
    „Die Wilden schossen zuerst mit ihren Pfeilen, dann warfen
sie ihre Speere. Etwa fünfzig Prozent der Geschosse waren gut
gezielt und trafen.“
    „Trafen?“
    „Ja, trafen - und trafen doch nicht. Speere und Pfeile
gingen durch den Körper des Tieres hindurch, als existiere es
überhaupt nicht. So ähnlich wie auf Beta IV unsere
Energiestrahlen wirkungslos die Körper von Bullys Phantasiege
stalten durchdrangen.“
    Rhodan hatte eine steile Falte zwischen den Augenbrauen.
    „Wollen Sie damit sagen, daß es sich um eine ähnliche
Erscheinung handelt?“
    „Unbedingt, Perry. Die Wilden mußten sie kennen, denn
kaum sahen sie, daß der Tiger unverwundbar war, da verschwanden
sie blitzschnell zwischen den Felsen und suchten Deckung. Sie mußten
wissen, daß sie dem Geist nichts anhaben konnten. Zu ihrem
Glück verzieh der ihnen den bösgemeinten Angriff und
trollte sich von dannen. Ich wette, er benötigt zum Leben nicht
einmal Nahrung.“
    „Und - die Erklärung, Crest?“
    Der Arkonide zuckte die Achseln.
    „Keine, Perry. Absolut keine!“
    Rhodans Finger trommelten auf die Tischplatte.
    „Keine Erklärung für Geister - das ist paradox!
Aber lassen wir das. Viel interessanter ist die Feststellung, daß
wir nun bereits drei gemeinsame Dinge auf Beta IV und Beta III
feststellen konnten. Beide Planeten wurden von den unbekannten
Raumfahrern besucht, auf beiden Planeten kommen die fingerlangen
Ameisen vor, und auf beiden Planeten gibt es Geister, die aus dem
Nichts entstehen und bleiben, auch wenn man ihnen mit Keulen oder
Strahlern zu Leibe geht. Nur ein fünfdimensionales Feld kann sie
vernichten. Sollten uns alle diese Zufälligkeiten nicht zu
denken geben?“
    „Sie meinen doch
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