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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock
Autoren: Perry Rhodan
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nicht etwa...“
    „Ich meine überhaupt nichts, Crest. Ich beginne mich
nur zu fragen, ob wir alles fanden, was hier zu finden ist. Kehren
wir vielleicht nicht übereilt zur Erde zurück?“
    Der Arkonide sah gegen die Decke.
    „Das“, sagte er ernst, „muß ich Ihnen
überlassen, Perry. Es gibt keine Geister, das steht fest. Wenn
hier derartige fünfdimensionale Erscheinungen auftauchen, so
wurden sie von jemand erzeugt. Die Wilden scheiden aus. Andere
Intelligenzen kennt dieses System nicht, das wissen wir mit
Bestimmtheit.
    Bleibt also nur eine Antwort: Besucher aus dem Weltraum. Sie
schufen ihre Gedankenbilder und verschwanden wieder. Warum, das ist
eine andere Frage, die nur sie selbst uns eines
    Tages beantworten werden - wenn wir sie finden. “
    Langsam nickte Rhodan.
    „Sie haben recht, Crest. Für einen ganz kurzen
Augenblick war ich versucht zu glauben, es könne außer
unseren Steinzeitmenschen noch andere Lebewesen hier geben, die jene
Gedankenbilder schufen. Aber wer sollte das sein? Diese Pelztiere,
die wir gestern mit den Wilden erlegten? Kaum möglich. Oder gar
die Ameisen? Sicher, man vermutet gerade bei Insekten einen hoch
entwickelten Instinkt und vielleicht sogar Verstand, aber der Gedanke
wäre dann doch wohl zu absurd. Nein, Crest, wir werden morgen,
wie besprochen, starten. Und vielleicht entdecken wir bei unserem
nächsten Besuch hier bessere Hinweise - oder die Fremden
verraten sich eines Tages selbst. Ich wünsche Ihnen eine gute
Nacht, Crest.“ „Gute Nacht, Perry. Bis morgen...“
    Doc Haggard wanderte ziellos in der näheren Umgebung des
Schiffes herum und sammelte seine Proben ein. Um seine Schultern
hingen an einem Riemen zwei Büchsen und ein Beutel. Die eine
Büchse füllte er mit Steinen, die andere mit Moosen,
Gräsern und anderen Pflanzen. Nun fehlten ihm nur noch einige
Insekten.
    Es gab deren nicht viel Arten auf Beta III.
    Einen zwei Zentimeter langen Käfer hatte er gefunden, der
sich mühelos einfangen ließ, weil er nicht fliegen konnte.
Dann einen kleinen Schmetterling. Unter den Teleskopstützen der
GAZELLE entdeckte er fast ein Dutzend toter Ameisen. Zwei lebten
noch, mußten aber erhebliche Verletzungen erlitten haben. Er
beschloß, sie drinnen im Labor zu untersuchen und dann von
ihrem Leiden zu erlösen.
    Haggard war schon immer ein großer Tierfreund gewesen.
    Als er ins Schiff steigen wollte, begegnete er Bully und seinem
Busenfreund Gucky. Der Mausbiber hockte neben der Treppe auf seinem
breiten Hinterteil und ließ sich von der Sonne bescheinen.
Bully stand daneben und kraulte ihm das Fell.
    „Na, reiche Beute?“ meinte er träge und zeigte
auf Haggards Beutel. „Sie haben wohl noch nicht genug vom
vorgestrigen Festessen, daß Sie sich ein paar Ameisen mitnehmen
wollen.“ „Wissenschaftliches Interesse“, knurrte
Haggard zurück und gab Gucky einen freundschaftlichen Klaps.
„Mal sehen, warum sie ticken.“
    „Ticken?“ Bully riß die Augen auf und schien zu
erwachen. Dann fiel er wieder in seinen halbschlafähnlichen
Zustand zurück. „Ausdrücke haben diese Mediziner!
Schauderhaft!“ Gucky zeigte seinen Nagezahn und grinste
freundlich. Die Sonne war ihm lieber als alle Auseinandersetzungen.
Haggard nickte ihnen zu und verschwand im Schiff. Er kam an Rhodan
vorbei.
    „Nun, Doc? Haben Sie etwas gefunden? Wir starten in zwei
Stunden.“
    „Schon?“ Haggard schien zu überlegen, dann sagte
er: „Gut, ich werde im Schiff bleiben. Habe noch einiges vor.“
    Er betrat sein kleines Labor, stellte die beiden Büchsen in
eine Ecke und legte den Beutel auf den Tisch. Für einen
Augenblick dachte er an Joan, der man eine kleine Kabine zugewiesen
hatte, die sie nicht verlassen durfte. Rhodan hatte in dieser
Hinsicht eine fast übertrieben erscheinende Vorsicht walten
lassen. Solange niemand erklären konnte, wer oder was die von
den Toten auferstandene Joan war, ging er kein Risiko ein.
    Haggard ließ sich Zeit. Zuerst ordnete er die Steine in
verschiedene Fächer, die er entsprechend beschriftete. Dann
kamen die Pflanzen an die Reihe.
    Als der Interkom die Startzeit bekanntgab und die Uhren liefen,
widmete er sich dem Inhalt des Beutels. Sorgsam nahm er den Käfer
heraus, tötete ihn mit einem schnell wirkenden Gift und legte
ihn in eine konservierende Flüssigkeit. Den Schmetterling tötete
er ebenfalls.
    X minus zwei Minuten!
    Der bevorstehende Start störte Haggard wenig. Von dem Andruck
würde er nichts spüren, und bis man die zur
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