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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder
Autoren: Hubert Haensel
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nehmen.
    Mit einer wischenden Handbewegung ließ der Terraner die Ho-lofelder erlöschen und suchte nach einer Möglichkeit, weiter in die Höhe zu steigen. Terranische Linearkonverter wiesen in dem Bereich angeflanschte Griffe aus, Roboter benötigten solche Unterstützungen nicht.
    Das Gewitter tobte über dem Landeplatz der HANSHAO. Auch der Lärm der Verladearbeiten schwoll an. Rhodan registrierte eine wachsende Hektik, und ihm war, als hätte er seinen Namen rufen gehört. Abrupt hielt er inne.
    »Großadministrator!«
    Ein Techniker stand schräg unter ihm und schaute verkniffen zu ihm herauf. Rhodan blickte dem Mann fragend entgegen.
    »Bitte, Mister Rhodan, die Verladearbeiten müssen zügig vorangehen. Tun Sie mir einen Gefallen...!«
    »Ja?«
    »Kommen Sie da herunter, Sir! Ich trage die Verantwortung, falls Ihnen etwas zustößt.«
    Mit einem schnellen Rundblick überzeugte sich der Terraner davon, dass frühestens in zehn Minuten die Traktorstrahlen das Aggregat zu einer der großen Schleusen emporheben würden.
    »Ich kann ganz gut auf mich aufpassen. Danke jedenfalls für den
    Hinweis«, erwiderte Rhodan lächelnd.
    »Sir...!« Das klang drängend. Der Techniker schwang sich zu ihm nach oben. »Sie sind für uns unersetzlich. Altera ist auf Ihr Wissen und Ihre Unterstützung angewiesen und... «
    »... ebenso darauf, dass es an Bord der BOX keine Ausfälle geben wird. Was ist mit diesem Konverter?«
    Eine unausgesprochene Frage zeichnete sich in dem verkniffenen Gesicht des Alteraners ab.
    »Die Anregungsimpulse werden blockiert«, stellte Rhodan unumwunden fest.
    Eine steile Falte erschien auf der Stirn seines Gegenübers. »Ich kümmere mich darum«, versprach der Mann. »Sicher haben wir es nur mit einer Irritation im Prüfablauf zu tun.«
    »Dann klären wir das gemeinsam, bevor der Konverter verladen wird.«
    »Das ist meine Aufgabe, Sir.«
    Rhodans Blick streifte den Overall des Alteraners und dessen Rangabzeichen. Nur das Namensschild konnte er nicht lesen. »Cheftechniker... «
    »Troham, Sir. Reginald Troham. Sie können sich darauf verlassen, dass alles Menschenmögliche getan wird.«
    Der Mann war nervös. Wer das übersah, dem fehlte jede Menschenkenntnis. Rhodan fragte sich, ob er selbst die Ursache dieser Nervosität sein konnte. Er war für die meisten Alteraner wie ein Fossil: ein Held, von dem ihre Überlieferungen berichteten, eigentlich eine Legende. Wie oft hatte er in den letzten Wochen schon darüber nachgedacht, wie er reagiert hätte, damals, zur Zeit seiner ersten Mondlandung, als die Welt noch aus Ost und West, aus Schwarz, Weiß und Gelb und sich eifersüchtig abgrenzenden Religionen bestanden hatte, wäre ihm in jenem Jahr 1971 Alexander der Große begegnet. Wahrscheinlich hätte er verwirrt den Kopf geschüttelt und sich selbst für verrückt erklärt oder den vermeintlich geschichtsträchtigen Feldherrn als erbärmlichen Hochstapler angesehen.
    Sicher, er trug einen Aktivatorchip, aber machte das den Unterschied? Zweieinhalb Jahrtausende waren mehr als ein Dutzend Le-bensspannen. Eigentlich verblüffend, dass in dem Sternenreich Altera überhaupt jemand wusste, dass es einen Großadministrator namens Perry Rhodan gegeben hatte. Angesichts der schwierigen Verhältnisse, mit denen die irreguläre Kleingalaxis Ambriador die Siedlerschiffe empfangen hatte, wäre es durchaus logisch erschienen, hätten die Überlebenden allen Ballast abgeworfen und sich nur darauf konzentriert, ihre Existenz zu sichern.
    Rhodans Blick wanderte von dem Techniker weiter zu den Kompensatorröhren. Es war in der Tat nicht seine Aufgabe, sich darum zu kümmern, er hatte nur gern Gewissheit, kein Detail übersehen zu haben.
    Das Schicksal von neunundzwanzig Milliarden Alteranern stand auf Messers Schneide. Zudem glaubte Perry Rhodan zu spüren, dass Ambriador von weit größerer Bedeutung sein musste als zunächst angenommen. Er fragte sich, ob hier ein Kapitel kosmischer Geschichte geschrieben wurde. Hätte sich sonst Lotho Keraete eingeschaltet, der Bote von ES?
    Sein Kombiarmband aktivierte den Empfang. Über seinem linken Handrücken entstand das holographische Miniaturkonterfei von Mondra Diamond. Selbst in der Bildübertragung lag ein geheimnisvoller Schimmer in ihren Augen.
    »Du solltest an Bord kommen, Perry!«
    Er schwieg dazu, erwiderte nur Mondras eindringlichen Blick. Die Zeit stand zwischen ihnen beiden; sie hatte die Partner von einst nicht getrennt, aber ihre Leidenschaft für einander
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