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PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

Titel: PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne
Autoren: Gerry Haynaly
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Arkonidinnen ... sie sind ... sie sind Roboter!«
    Auch Che'Den musste grinsen. »Lasst uns durch!«, befahl er. »Eure Reinigungslösung wird uns schon nicht schaden.«
    »Wenn ihr unbedingt wollt.« Beleidigt traten die drei Arkonidinnen zur Seite. Auch die Schildkröten wuselten zur Wand, um den Trupp vorbeizulassen.
    Zwanzig Stufen weiter standen die Lotsen vor einem verschlossenen Schott, das sich nicht öffnete. Der Bewegungsmelder klickte, und auch der Taster für die manuelle Bedienung reagierte mit einem taktilen Feedback, aber die Metalltür selbst rührte sich nicht. Che'Den wusste, dass in 80-Meter-Raumern auf halber Höhe zur Zentrale eine Serviceplattform eingebaut war, um die Strukturkonverter überholen zu können. Warum sollte es auf einem bareonischen Schiff anders sein?
    »Jemand in der Zentrale muss den Zugang blockiert haben«, sagte Tyr'Fhe.
    En'Imh nickte und zog seinen Lichtkoppler aus der Tasche. »Es hat am Außenschott schon einmal geklappt, es wird auch hier ...« Mit einem Zischen fuhr das Schott zur Seite. »... ein zweites Mal funktionieren. Sag ich doch!« Er grinste.
    Die übrigen Lotsen sahen betreten weg, denn sie hatten sich noch immer nicht an den Anblick gewöhnt. En'Imh konnte seine unschicklichen Gewohnheiten nicht lassen. Er hatte die Kapuze vom Kopf gezogen, ehe er den Helm vorgeklappt hatte – und seine Glatze spiegelte sich im Licht.
    »Weiter!«, sagte Che'Den und deutete auf das Schott auf der gegenüberliegenden Seite der Serviceplattform. »Zwei bleiben hier und bewachen den Zugang zum Antigrav.«
    »Könnten wir nicht ...«, begann En'Imh.
    Che'Den unterbrach ihn: »Nein, können wir nicht. Du hast gesehen, wozu die Unither fähig sind. Ich möchte nicht im Antigravschacht stecken, wenn ihnen die nächste Gemeinheit einfällt.«
     
    Die zweite Hälfte der Nottreppe verlief ohne Zwischenfälle. Entweder waren den Unithern die Ideen ausgegangen, oder sie hatten die Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens eingesehen. Che'Den hatte mehrmals versucht, den Anführer über Funk zu erreichen – ohne Erfolg.
    Vor dem Zugang zur Zentrale machten sie ein letztes Mal halt.
    Tyr'Fhe teilte ihre Leute ein und gab ihnen genaue Anweisungen, wie sie die Zentrale zu sichern hatten. Links des Schotts stand ein Lotse, während ein zweiter dort kniete, um zwei verschiedene Höhen abzudecken, genauso wie rechts des Zugangs. Sie sollten den Übrigen Feuerschutz geben, die in die Zentrale stürmen sollten. En'Imh hielt den Finger über seinen Koppler.
    Drei, zwei ... Che'Den zählte mit den Fingern, sodass ihn alle sehen konnten. Eins, null.
    En'Imh betätigte den Kontakt, der den Öffnungsmechanismus des Schotts auslöste. In Zweiergruppen stürmten die Lotsen vor.
    Überraschte Laute kamen aus Che'Dens Helmempfänger, dann Tyr'Fhes klare Stimme. »Zentrale gesichert«, sagte sie unsicher. »Che'Den, das musst du dir ansehen!«
    Er trat gemeinsam mit seinem Bruder in das Rund der Zentrale. Im Sitz des Piloten saß ein einsamer Unither mit erhobenen Händen, dem universellen Zeichen, dass er aufgab.

22.
     
    Crest kauerte im hintersten Winkel seiner Kabine auf dem Boden. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so erbärmlich gefühlt. Erst die Erfolg versprechende Flucht mit Tesma und schließlich die Ernüchterung, als Golath mit einem Schuss seine Träume zerrissen hatte. An den Haaren hatte der Unither ihn vom Hangar in seine alte Unterkunft gezerrt, wo er ihn danach ohne ein weiteres Wort der Erklärung eingesperrt hatte.
    Crest seufzte. Er fühlte sich so schwach wie schon lange nicht mehr. Ohne die belebende Kraft des Zellaktivators fühlte er sich alt, er kam sich vor, als wäre er wieder auf dem Erdmond, als die AETRON ohne Aussicht auf Hilfe dort gestrandet war.
    Trotz deines Alters und deiner Krankheit hast du zu den agilsten Arkoniden an Bord gehört , wandte der Extrasinn ein.
    Das ist lange her, antwortete Crest. Ich bin so unsäglich müde.
    Er hörte ein Geräusch, das nicht hierher gehörte. Crest schreckte hoch.
    Im Rahmen des Schotts standen Golath und Zerft, der Schläger. Beide Unither sahen nicht gerade freundlich aus, obwohl sich Crest noch immer mit ihrer Physiognomie schwertat.
    Der Anführer der Schatzjäger rollte drohend den Rüssel ein. »Steh auf, Arkonide!« Golath klopfte auf den Schaft seiner Waffe. »Wird's bald?«
    »Was? Warum?«
    »Eigentlich kann dir das egal sein«, antwortete der Unither. »Aber weil sie dich demnächst mitnehmen werden, kann ich es dir
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