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PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne

Titel: PR NEO 0051 – Lotsen der Sterne
Autoren: Gerry Haynaly
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auch gleich sagen: Die Lotsen von Hela Ariela werden dich mitnehmen.«
    »Wieso?« Crest verstand kein Wort von dem, was Golath sagte.
    »Weil sie dieses verdammte Schiff geentert haben!«, schrie der Unither. »Aber wenn sie dich und deine Artefakte haben wollen, werden sie uns mit der IQUESKEL ziehen lassen müssen. Andernfalls ...«
    »Was ist andernfalls?«, fragte Crest, den ein Verdacht beschlich.
    »Andernfalls ... werde ich dich umbringen«, vervollständigte Golath seinen Satz. »Und jetzt steh endlich auf! Oder soll ich dir in den Fuß schießen?«
    Crest erhob sich. Welcher Irrsinn! Sein Schicksal hing davon ab, ob die Lotsen auf Golaths Bluff hereinfielen oder nicht. Im schlimmsten Fall starb er einen sinnlosen Tod, weil Golath nicht verstand, wann er verloren hatte.
    Im Gegensatz zu dir, ätzte der Extrasinn.
    »In Ordnung«, sagte Crest. »Dann rufen Sie doch die Lotsen und fordern sie auf, sich aus der IQUESKEL zurückzuziehen.«
    Golath hob den Armbandkom zum Mund, aber er kam nicht mehr dazu, den Funkspruch abzusenden. Zerft verschränkte die Finger, holte mit beiden Händen aus und schlug Golath von hinten auf den Schädel. Der Unither sackte lautlos zusammen.
    Ehe Crest reagieren konnte, beugte sich Zerft über seinen ehemaligen Anführer. Er kramte in dessen Taschen und förderte den Zellaktivator sowie das Gerät mit Thoras Notruf zutage.
    »Hier«, sagte Zerft. Er hielt Crest den Aktivator und das Artefakt hin.
    Zögernd, als befürchte er eine Falle, griff der Arkonide danach. Unbeschreibliche Erleichterung durchflutete ihn, als er die Impulse des Aktivators spürte. »Wieso tun Sie das?«, fragte er.
    »Golath hält sich für unendlich klug. Aber er ist dumm. Er kennt nur Gewalt.«
    »Was haben Sie mit mir vor?« Crest traute dem Frieden nicht. Zerft hatte in der Vergangenheit oft genug gezeigt, dass er vor Gewalt nicht zurückschreckte.
    »Nichts«, antwortete Zerft zu Crests Überraschung. »Sie können gehen. Mit Ihren Sachen. Das ist alles, was die Khe'Mha'Thir wollen. Sie werden uns ziehen lassen.«
    Zerft fesselte seinen bewusstlosen Artgenossen routiniert mit Plastikbändern, als ob er dies bereits sein Leben lang gemacht hätte. Dann wandte er sich an Crest: »Kommen Sie, sonst werden die Lotsen noch ungeduldig!«
    »Halt! Stehen bleiben!« Tyr'Fhe riss ihren Strahler hoch und richtete ihn auf einen Riesen in unithischen Maßstäben, der neben einem Arkoniden die Zentrale betrat. Er war zwei Meter groß und bullig, sein Rüssel mit schlecht verheilten Narben übersät, mit einem Wort: furchterregend!
    »Nicht schießen!«, sagte der Weißhaarige. »Er ist ein Freund.«
    Der Unither drehte die Hände so, dass Che'Den und die anderen erkennen konnten, dass er unbewaffnet war. »Ich kapituliere.«
    Bevor Che'Den reagieren konnte, ging ein Ruck durch die IQUESKEL. Auf dem Holo sah er, dass hinter der ANETIS'KHOR ein Walzenraumer materialisiert war, der unvermittelt auf das Lotsenschiff zu feuern begann. Die Besatzung der ANETIS'KHOR reagierte augenblicklich und erwiderte das Feuer. Daten wurden eingeblendet; die Walze war 350 Meter lang und durchmaß 70 Meter.
    Hilflos musste Che'Den zusehen, wie die beiden Schiffe einander beschossen. Er konnte nicht eingreifen, denn die IQUESKEL war ohne Schutzschirm und Antrieb praktisch ein Wrack.
    »Bhe'Num!«, rief er in sein Helmmikro. Das einzige Geräusch, das ihm aus dem Empfänger antwortete, war statisches Rauschen.
    Che'Den erstarrte. Der Schutzschirm der ANETIS'KHOR baute weitaus schneller ab als jener des Walzenschiffes!
    »Vollschub auf die Triebwerke!«, rief er. »Wir müssen hier weg!«
    »Der war gut«, sagte der Unither im Pilotensessel. »Glauben Sie, Ihre Leute hätten die IQUESKEL entern können, wenn wir Impuls gehabt hätten?«
    En'Imh drängte sich zwischen den Lotsen nach vorn. »Was ist denn kaputt?«
    »Die Sekundärenergie zum Zünden der Kernfusion kommt nicht bei den Meilern an«, antwortete der Unither.
    »Schalten Sie mir diese Konsole frei?«, fragte En'Imh den Unither. Er schwang sich mit einer Behändigkeit, die Che'Den ihm niemals zugetraut hätte, in den freien Sessel.
    »Klar. Schon passiert«, antwortete der Unither.
    »Gut, wir beide werden dieses Schiff flügge bekommen. Wir müssen!«
    Vor En'Imh bauten sich Reihen von Holos auf: die Baupläne der IQUESKEL. Energieerzeuger, Ringverteiler; Linien, die unheilvoll rot blinkten – das waren die beschädigten Leitungen. Schaltpläne rasten vorbei, stockten. En'Imh
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