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PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten

Titel: PR Lemuria 02 - Der Schläfer der Zeiten
Autoren: Hans Kneifel
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sich aus ihrem Kontursessel. »Den Weg zu den Kriecherhangars kennst du. Ah! Eine neue Meldung.«
    Das bärtige Gesicht eines Kriecher-Piloten war plötzlich in den Holos.
    »Aramis vom Dumas-Trio«, murmelte Kossa. »Kriecher V. Viel Spaß, beim Flug, Perry.«
    »Ich bin noch sozusagen bei der Arbeit«, rief Aramis in rauem, leutseligem Tonfall. »Schließlich waren wir schon unten. Rhodan soll kommen; ich fliege ihn, wohin er will.«
    »Ich komme zum Kriecher-Hangar«, rief Rhodan und verließ mit langen Schritten die Zentrale. Nach wenigen Schritten schwang er sich in den Abwärts-Antigravschacht und wieder hinaus auf das Hangardeck. Über dem Schott blinkte das gelbe Alarmlicht. Rhodan riss einen Raumanzug aus der Halterung, checkte den Syntron und zog den Anzug so schnell über, wie er konnte. Dann öffnete er das Schott, passierte die Sicherheitsschleuse und lief auf die offene Schleuse des Kriechers zu.
    Aramis begrüßte ihn mit einem knochenbrechenden Händedruck und zeigte auf den Sitz neben dem des Piloten. »Anschnallen, ja? Und wohin soll es gehen?«
    Zischend schlössen sich die Schleusentüren. Vor den Insassen lief eine Holokarte ab. Rhodan legte den Finger auf die Steuertaste, suchte den Äquator und fand den Rand der Wüste.
    »Hierhin. Zum Kommandoteil der Arche. Alemaheyu gibt dir die genauen Koordinaten.«
    »Hast du gehört, Mama?«, rief Aramis ins Mikro. »Achtung - ich fliege los!«
    »Verstanden, Kriecher V. Syntrons zusammengeschaltet. Rhodan lehnte sich in den federnden Sitz. Für zwei Mann war die Kabine fast bequem zu nennen. Das Schott des Hangars glitt zur Seite, das fliegende Laboratorium hob sich und bewegte sich nach vorn. Zwei Sekunden danach stürzten sie sich zum Planeten hinunter.
    Eine Zeit lang studierte Perry Rhodan die Anzeigen der Nahortung und hob den Kopf, als er sicher war, dass der Kriecher den richtigen Kurs eingeschlagen hatte. Er sah eine Zeit lang zu, wie sicher der grauhaarige Terraner das fliegende Kompaktlaboratorium steuerte, und machte sich Gedanken darüber, wie gut oder schlecht diese Konstruktionen im Asteroidengürtel einzusetzen waren; seine Skepsis wurde nicht geringer.
    »Einige große Trümmer der Arche sind offensichtlich nach der Kollision in den Asteroidengürtel gerissen worden«, wandte er sich an Aramis. »Haben sich die Kriecher-Teams schon abgesprochen, dort nach Überlebenden zu suchen?«
    Der Prospektor zupfte an seinem verwegenen Schnurrbart. »Vier Mannschaften sind bereits gestartet.« Er ließ den Kriecher durchsacken und aktivierte den Lichtschutz der neuen Frontscheibe; die Mittagssonne brannte blendend herunter. »Wir haben auch den Menttia-Faktor diskutiert. Wenn sie uns das Schürfen auf dem fünften Planeten nicht erlauben, probieren wir's auf dem vierten und dem sechsten.«
    »Wenn es dort keine Menttia gibt«, schränkte Rhodan ein. Auf dem Rundum-Holo der Ortung war kein Echo der LAS-TOOR zu entdecken. »Sie haben mir nicht mitgeteilt, ob sie die Eingeborenen nur einer Welt ihres Systems sind.«
    »Wir werden es herausfinden.« Aramis breite Fingerkuppe tippte auf ein Touchscreenfeld. »Mama, hat Driscol den Akonen auf dem Schirm?«
    Alemaheyu antwortete sofort. »Sie haben gerade den niedrigen Orbit verlassen und steuern nach unten. Perry? Solina und die anderen warten auf dich bei Nydele. Ich habe mit ihnen gesprochen.«
    »Verstanden. Danke«, sagte Rhodan und hob die Finger vom Multiarmband.
    Der Waldrand unter dem Kriecher ging in Buschwerk und savannentrockenes Land über, größere Sandflächen lösten kleine Stellen ohne Bewuchs ab, dann begannen die ersten niedrigen Dünen. Der metallene Zylinder tauchte zwischen Dünenhängen auf, und die Folie der Zeltwände blendete im Sonnenlicht.
    »Wir sind da«, brummte Aramis und setzte den Kriecher im zerwühlten Sand auf.
    »Aus diesem Wrackteil wurde der Hyperfunkimpuls abgestrahlt.« Rhodan arbeitete sich ins Freie hinaus. »Wozu, an wen? Warum? Vielleicht finden wir einen verwertbaren Anhaltspunkt.«
    Chibis-Nydele und Solina Tormas kamen ihnen entgegen und zogen sie nach kurzer Begrüßung in den Schatten. Ameda und Kealil schliefen irgendwo in den Wohnräumen. Misstrauisch schnupperte Aramis mit gesträubtem Bart am kalten Huccar, doch Rhodans Geste schien ihn zu beruhigen.
    Nach dem ersten Schluck wandte sich Rhodan an Chibis-Nydele. »Wir haben einen Funkimpuls aufgefangen, der von diesem Teil der Arche ausgestrahlt wurde.«
    »Das ist gut möglich«, antwortete die
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